Phelsuma pronki

 

Phelsuma pronki

Phelsuma pronki

SEIPP, 1994

Pronks Taggecko
Der Artname ist dem Entdecker Olaf PRONK/Antananarivo gewidmet.

Holotypus:
Senckenberg-Museum, Frankfurt a. M., SMF 75950
Paratypus:
Museum für Tierkunde, Dresden, D 35785

Synonyme:
1994 Phelsuma pronki, SEIPP, Senckenb. biol., Frankfurt a. M., 74, 1/2: 193.

Terra typica:
Zentralmadagaskar, nahe Andramasina

 

Phelsuma pronki

Phelsuma pronki

Beschreibung:
Die Phelsume zeigt auf Schwarzweiß-Abbildungen große Ähnlichkeiten mit Phelsuma barbouri. Jedoch unterscheiden ihre Färbung und die Größe von 11 cm bis 11,5 cm Gesamtlänge diese Phelsume doch recht deutlich von vorgenannter Art.

Das deutlichste, diesbezügliche Merkmal ist die Gelbfärbung des Kopfes, welche jedoch sehr stimmungsabhängig ist und auch weitestgehend fehlen kann. Die Körpergrundfarbe ist grau und wird von einer kontrastreichen, dunkelbraunen bis schwarzen Zeichnung durchzogen. Diese ähnelt der von Phelsuma barbouri. Allerdings ist eine deutlichere Linienführung, besonders entlang der Wirbelsäule, zu erkennen. Von der Nase über das Auge entlang des Halses erstreckt sich ein dunkles Lateralband bis zu den Hinterbeinen. Kehle, Bauch und Schwanzunterseite sind weißlich. Die Augen sind gelb umrandet, die Iris ist braun. Die Extremitäten haben eine dunkle Fleckenzeichnung. Die Männchen unterscheiden sich durch gut sichtbare Präanofemoralporen und eine Gelbfärbung der Kloakenregion von den Weibchen.

Lebensraum:
Von Phelsuma pronki wurden bis jetzt nur zwölf Exemplare in einem kleinen Waldstück ca. 30 km westlich von Moramanga entdeckt. Desweiteren nur ein Tier ca. 120 km weiter östlich (schriftliche Mitteilung von 0. PRONK). Die Tiere leben im Verbreitungsgebiet in den oberen Regionen der Bäume.
Das Klima entspricht dem von Perinét. Die Tatsache, das dieses Waldstück von PRONK gekauft wurde und er dort intensiv nach den Phelsumen suchen läßt aber bis zum Zeitpunkt (März 1997) nur zwölf Tiere gefunden wurden, läßt darauf schließen, daß es sich um eine recht seltene Art handelt. Andererseits kann auch die sehr versteckte Lebensweise zu diesem Schluß führen bzw. das Hauptverbreitungsgebiet wurde noch nicht gefunden.

frisch geschlüpfte P.pronki

frisch geschlüpfte P.pronki

Haltung und Zucht:
Die einzigen in Gefangenschaft gehaltenen Paare hält PRONK in einem für baumbewohnende Phelsumen eingerichteten Terrarium. Der Bodengrund besteht aus Lauberde. Einige Äste mit grober Rinde und etlichen Asthöhlen als Versteckplätze bilden die einzige Einrichtung. Beleuchtet wird mit einer Leuchtstofflampe. Auf Grund des natürlichen Klimas in Tananarive entfällt eine zusätzliche Beheizung. Im März 1997 konnte ich bei einem kurzen Besuch bei PRONK in Antanarivo die Tiere selber in Augenschein nehmen. Dabei erweckten die Tiere einen recht scheuen Eindruck.
Wie PRONK mitteilte, ist ihm nach anfänglichen Schwierigkeiten die Zucht endlich gelungen. Es handelt sich aber nach seiner Meinung um eine Art, welche schwieriger als andere Phelsumen zu halten und züchten ist.

Hans-Peter Berghof