Phelsuma dubia

 

Phelsuma dubia, Männchen

Phelsuma dubia, Männchen

Boettger, 1881

Olivgrüner Taggecko
Ableitung des Namens von dubius (lat.) = zweifelhaft

Holotypus: Senckenberg-Museum Frankfurt (SMF 9458)
Paratypen: (SMF 9459, 9464, 57271Ð3, 57481Ð3, 57848)

Synonyme:
1881 Pachydactylus dubius, Zool. Anz. Leipzig, 4: 46.
1885 Phelsuma madagascariense, Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus., ed. 2, 1: I-XII + 1-436.
1885 Phelsuma dubium, Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus., ed. 2, 1: I-XII + 1-436.
1902 Phelsuma dubium, Tornier, Zool. Anz., Leipzig, 24 (1): 61-66.
1942 Phelsuma dubia dubia, Loveridge, Bull. Mus. comp. Zool., Cambridge, Mass., 89: 437-482.
1966 Phelsuma dubia, Mertens, Senckenb. biol., Frankfurt/M., 47: 85-110.

Terra typica:
Majunga, Nordwest-Madagskar

Phelsuma dubia, Weibchen

Phelsuma dubia, Weibchen

Beschreibung:
Phelsuma dubia ist ein mittelgroßer Taggecko. Die Männchen erreichen eine Gesamtlänge von 150 mm; die Weibchen bleiben mit 130 mm etwas kleiner. Die insgesamt flach, jedoch kräftig gebauten Tiere besitzen eine variable Färbung, die von Hellgrau über Graugrün bis zu Laubgrün reichen kann. Auf dem Rücken befinden sich meist kleine, nur aus einigen Schuppen bestehende Flecken, die rotbraun bis schwarz erscheinen. Die Bauchseite ist hell, zum Teil auch schmutzig-weiß gefärbt. Ein Erkennungsmerkmal ist die orangefarbene Iris. In der Färbung besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern. Die Analregion der Männchen ist jedoch gelblich hervorgehoben und besitzt 22 bis 29 Präanofemoralporen.

Phelsuma dubia, Männchen

Phelsuma dubia, Männchen

Lebensraum und Verbreitung:
P. dubia besitzt das größte Verbreitungsgebiet innerhalb der Gattung Phelsuma. Die Geckos sind äußerst anpassungsfähig und können somit unterschiedlichste Lebensräume bewohnen. So besiedeln sie die Küstengebiete Tansanias, die Insel Sansibar, die Komoren und Nordwest-Madagaskar (einschließlich Nosy Bé). P. dubia findet sich gleichermaßen an Palmen, Bananenstauden, Straßenbäumen und Gebäuden – Kulturfolger.

Phelsuma dubia, Jungtier

Phelsuma dubia, Jungtier

Fortpflanzung im Terrarium:
P. dubia läßt sich sehr leicht im Terrarium vermehren. In einer Legeperiode, die meist von März bis Oktober reicht, können bis zu 14 Doppeleier im Terrarium angeklebt werden – Eikleber. Dabei scheint das Weibchen keine besonderen Ansprüche an die Unterlage zu stellen (Glas, Blattunterseiten, Holz). Auch werden oft mehrere Gelege am selben Ort abgesetzt.

Im Terrarium belassene Gelege benötigen, bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50 Prozent, zwischen 40 und 45 Tage bis zum Schlupf. Die geschlüpften Jungtiere sind dann jedoch sofort aus dem Terrarium zu entfernen, da die Elterntiere ihnen nachstellen.
Die Größe der jungen Phelsumen variiert zwischen 42 mm und 45 mm. Ihre Färbung ist graubraun; der Schwanz ist auffällig orange.
Die Aufzucht der schnellwüchsigen Jungtiere bereitet keine Schwierigkeiten – soweit Kalk, Vitamine und UV-Licht zur Verfügung stehen. Bereits nach 8 Monaten sind die Tiere geschlechtsreif, obwohl noch nicht voll ausgewachsen.

Achim Lerner