Phelsuma abbotti sumptio

 

P.a.sumptio, Männchen

P.a.sumptio, Männchen

Cheke, 1982

Assumption-Taggecko
Der Name leitet sich nach Cheke von der Terra typica Assumption sowie von sumptuous (engl.) = prächtig, luxuriös ab.

Typusexemplar:
SMF 60032

Synonyme:
1982: Phelsuma abbotti sumptio, Cheke, Senckenb. biol., Frankfurt/M., 62: 190, Fig. 10.
1984: Phelsuma sumptio, Bšrner & Minuth, J. Bombay Nat. Hist. Soc., 81 (2): 276.
1987: Phelsuma abbotti sumptio, Gardner, Zool. J. Linn. Soc., London, 91: 104.

Terra typica:
Insel Assumption/Aldabra-Atoll

 

P.a.sumptio, Weibchen

Beschreibung:
Diese Unterart von Phelsuma abbotti wird mit ca. 15 cm bis 16 cm Gesamtlänge etwas größer als die Nominatform und ist vom Habitus her etwas kompakter. Die Grundfarbe ist ein verwaschenes Grau-Türkis. Das Besondere aber ist das sehr schnelle Farbwechselvermögen dieser Unterart, welches es den Tieren ermöglicht, z.B. innerhalb von Sekunden leuchtend hellblau auszusehen.

Die Prachtfärbung wird häufig bei der Nahrungsaufnahme und bei Paarungsaktivitaten gezeigt. An roten Zeichnungselementen besitzt Phelsuma abbotti sumptio einen Schnauzenstrich, der von der Nase zum Auge verläuft; eine unregelmäßige Kopfzeichnung, einen zum Teil unterbrochenen Rückenstrich, sowie einige verstreute Punkte auf dem Rücken. Zu den Flanken hin wird die Beschuppung grobkörniger und die Färbung geht mehr ins Grau. Bauch und Kehle sind orange, die Schwanzunterseite grau. Die Iris ist dunkelbraun. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern besteht nur in einem geringen Größenunterschied und den vergrößerten Präanofemoralporen der Männchen.

 

Lebensraum:
Die Art ist endemisch auf Assumption. Sie lebt dort auf Laubbäumen, sowie recht häufig an Gebäuden und ist somit als ein Kulturfolger zu betrachten. Es herrscht ein mildes, feuchtwarmes Klima, bedingt durch die warme Meeresstömung um die Insel. Die Temperaturen liegen tags etwa bei 27°C bis 30°C und gehen nachts nur gering zurück.

P.a.sumptio, Jungtier

Haltung und Zucht:
Phelsuma abbotti sumptio möchte eine intensive Beleuchtung und Temperaturen bis zu 35°C am Tage. Nachts sollten diese nicht zu sehr absinken. Die Eier werden meist in Bambusröhren und in Blattachseln von Sansevierien abgelegt. Die Eier sollten in einem Inkubator bei ca. 29°C bis 31°C gezeitigt werden. Nach 61 bis 70 Tagen schlüpfen die Jungen. Diese sind einfach aufzuziehen und zeigen schon bald die bläuliche Färbung der Eltern.

Hans-Peter Berghof