Phelsuma lineata lineata

 

GRAY, 1842

P.lineata lineata

P.lineata lineata

Streifentaggecko
Ableitung des Namens von lineatus = gestreift; Nominatform des lineata-Komplexes

Synonyme:
1831 Gecko madagascariensis GRAY, part. in Griffith, Anim. Kingd., 9 Synops.: 49.
1842 Phelsuma lineatum GRAY, Zool. Misc. London, Pt. IV: 57.
1879 Pachydactylus lineatus BOETTGER, Abh. Senckenb. Nauturf. Ges., Frankfurt/M., 11: 37.
1913 Phelsuma lineata var. bifasciata BOETTGER, in Voeltzkow, Reise in Ostafrika, 3: 294, (nomen emendatum pro Phelsuma GRAY, 1825).
1942 Phelsuma lineata LOVERIDGE, Bull. Mus. Comp. Zool., Cambridge, Mass., 89: 451.
1962 Phelsuma lineata lineata MERTENS, Senckenb. biol. Frankfurt/M., 43: 98.
1062 Phelsuma lineata chloroscelis MERTENS, Senckenb. biol. Frankfurt/M., 43: 100, Tafel 9, Fig. 7.
1980 Phelsuma minuthi BÖRNER, Köln, MAS VI (Internes Zirkular), 3.
1995 Phelsuma lineata bifasciata KRÜGER, Salamandra, Rheinbach, 31 (1): 52, Abb. 2-3.
1996 Phelsuma lineata lineata KRÜGER, Sauria, Berlin, 18 (3): 38.

Terra typica designata: Toamasina (Tamatave), Ost-Madagaskar

Phelsuma lineata lineata

Phelsuma lineata lineata

Beschreibung:
Phelsuma l. lineata ist mit einer GL der Männchen von bis zu 145 mm die größte lineata-Unterart. Die Weibchen bleiben im Allgemeinen etwas kleiner. Ihre Jungtiere haben beim Schlupf eine Größe von rund 35 mm. Rücken, Nacken und Schnauze sind grasgrün bis olivgrün gefärbt, der Bauch ist weiß. Die grünlichen Oberseiten der Vorder- und Hinterbeine sind leicht gesprenkelt. Der Nacken ist mit vereinzelten gelblichen und braunen Schuppen gesprenkelt. Die rote Rückenzeichnung beginnt im hinteren Rückenbereich. P. l. lineata trägt keine oder nur sehr schwach ausgeprägte Posthumeral- und Präfemoral-Flecken, die sich dann nur als etwas dunklere Stellen im oberen Lateralstreifen zeigen. Die Augen umschließt ein grüner, manchmal gelblicher Ring.

Lebensraum:
Phelsuma l. lineata ist in Ostmadagaskar weit verbreitet und besiedelt dort große Teile der Küstengebiete. Die Gegend ist durch Regenwald und von Menschen bewohnte Flächen gekennzeichnet, wo P. l. lineata an den einheimischen Palmengewächsen wie Pandanus, als Kulturfolger aber auch an menschlichen Behausungen und in Hotelanlagen vorkommt. Für die Terrarienhaltung kann die dortige Jahresmitteltemperatur von rund 24 °C angesetzt werden, die im Sommer einige Grad höher liegt und im Winter unter 20 °C fallen kann. Die Luftfeuchtigkeit von 70-80 % entsteht in den Sommermonaten durch starke Regenfälle und im Winter durch anhaltenden Nieselregen.

P.lineata lineata, Schlüpfling

P.lineata lineata, Schlüpfling

Haltung und Zucht:
Phelsuma lineata lineata ist kein Eikleber. Phelsuma-lineata-Weibchen können erstaunlich oft und schon sehr früh, mit nicht einmal einem halben Jahr, trächtig werden – in der Fortpflanzungsperiode legen sie manchmal sogar öfter als alle vier Wochen Doppelgelege ab, seltener ein Einzelei. Die Eier sind ca. 8 mm lang und 5 mm breit. Mit der Temperatur während der Inkubation (Brutzeit), kann das Geschlecht der Schlüpflinge mitbestimmt werden. Bei P. l. lineata erhält man bei einer Tagestemperatur von rund 24-26 °C zumeist Weibchen, bei etwa 30-32 °C am Tag mit einer Nachtabsenkung von einigen Grad hauptsächlich Männchen. In der Körperzeichnung und -färbung sind sie den erwachsenen Tieren schon recht ähnlich, jedoch noch nicht so farbintensiv.
Die Aufzucht erfolgt in Kleinstterrarien. Gefüttert wird anfangs mit frischgeschlüpften Grillen oder Heimchen, die stets mit Mineralstoff- und Vitaminpräparaten eingestäubt werden. Die Jungtiere sind nur bedingt verträglich untereinander. Da die Tiere sehr früh geschlechtsreif werden, muss auf eine rechtzeitige Trennung der Geschlechter geachtet werden.

Ulrike Anders