Phelsuma v-nigra anjouanensis
MEIER, 1986
Ableitung des Namens:
v-nigra: steht für die schwarze (lat. Schwarz = niger) Winkelzeichnung (v) auf der Kehle, die Unterart ist nach der Komoren-Insel Anjouan benannt
Synonyme:
1986 Phelsuma v-nigra anjuanensis MEIER, Salamandra, Bonn, 22(1): 15, Abb. 3.
Terra typica: Mutsamudu, Anjouan
Beschreibung:
Phelsuma v-nigra anjouanensis ist eine kleinwüchsige Phelsuma, die eine Gesamtlänge von bis zu 110 mm erreicht. Die hellgrüne Oberseite zeigt eine charakteristische Rückenzeichnung, die im Nacken mit kleinen rötlichbraunen Punkten beginnt und im Verlauf des Rückens in ein feines Netzmuster übergeht. Auf dem Vorderkopf befinden sich zwei rötlichbraune Querbänder. Die Unterseite ist weißgrau, zum Bauch hin mit grünlichem Anflug.
Lebensraum:
Phelsuma v-nigra anjuanensis ist endemisch für Anjouan. Alle Unterarten von P. v-nigra leben auch in primärem Regenwald, sind aber in höherer Dichte in Plantagen und Gärten zu finden. Die häufigsten Plantagenpflanzen auf den Komoren sind Kokosnuss und Banane. P. v. anjouanensis kommt von Meereshöhe bis ca. 1000 m vor und teilt sich den Lebensraum in diesem gesamten Bereich mit der eingeschleppten P. dubia. Beide Arten sind etwa ähnlich häufig zu beobachten. In niedrigeren Höhenlagen (bis 700 m, in hohen Dichten v.a. aber unter 100 m, dort die häufigste Phelsume) kommt außerdem die ebenfalls eingeschleppte P. laticauda vor. P. laticauda scheint ein stärkerer Konkurrent für P. v-nigra zu sein als P. dubia. Als natürliche Feinde können wahrscheinlich Lycodryas maculatus (Schlange, kein Fraßnachweis für P. v-nigra, aber für P. dubia), und daneben womöglich kleine Greifvögel angesehen werden. (O. Hawlitschek)
Haltung und Zucht:
Phelsuma v-nigra anjouanensis steht bisher nicht für die Terrarienhaltung zur Verfügung. Dementsprechend liegen auch keine Erfahrungen mit dieser Unterart vor.
Ralph Budzinski