Ein paar Tipps zur Zucht von Futtertieren

Roland Gebhardt (IGP-Rundschreiben 2/99)

 

Grillen:
Da ich feststellen muß, daß von mir schon seit längerer Zeit verwendete Futtermittel zur Grillenzucht noch nicht so oft verwendet werden, kann ich hier noch einige anführen. Der meiste tierische Anteil meiner Futtermischung besteht entweder aus Jungkükenfutter für Hühner oder Gänse. Die beiden Sorten haben in etwa die gleichen Inhaltsstoffe. Eine sehr fettreiche Ernährung bildet ebenfalls Fischfutter für Forellen oder Karpfen. Diese Pellets sind in verschiedenen Größen erhältlich von Ø 2mm bis 8mm. Für die ganz kleinen Grillen wird das Futter in einer (ausgemusterten) Kaffeemühle zermahlen. Damit es aber nicht zu eintönig wird mische ich noch Gemüseflocken (Hundefutter), Haferflocken oder zermahlenes Getreide (Vollkornreis, Weizen oder Mais usw.) unter. Mit dieser in Anteilen variierenden Mischung habe ich bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Auch meine Tiere zeigen keine Anzeichen von Mangelerscheinungen.
Vielleicht noch zum bestäuben der Tiere: Da ich seit kurzer Zeit dem Trinkwasser der Grillen eine Mineralmischung (Basica) zugebe, will ich demnächst versuchen auch ohne das bestäuben mit Kalkprodukten auszukommen. Ist aber erst mal nur ein Versuch.

Fruchtfliegen:
Durch die Versuche mit den verschiedensten Mischungen kann man sagen, daß ich nun die einfachste für mich gefunden habe. Durch die verschiedensten Breisorten, die einem in Büchern oder Zeitungen angeboten werden und ebensoviele darauffolgende Versuche bin ich bei folgender einfacher Mischung von der Firma Aldi oder Norma angelangt. Eine Packung Apfelmus(Tetra-Pack 710ml), eine P. Haferflocken (500gr.) und 20-50ml alter Wein, der am besten schon gekippt ist (im Notfall tut es auch Essig, damit konnte ich aber nicht so gute Ergebnisse erzielen) mit dem Handrührgerät verrühren. Das ganze dann über Nacht stehen lassen, damit die Haferflocken durchquellen. Vor dem Abfüllen in die Zuchtgläser noch einmal gut durchrühren und evtl. nach Belieben Vitamine zusetzen. Hier wäre ein Traubenzucker mit Vitaminzusätzen zu empfehlen(„Dextropur plus“ oder ähnlich).
Die Mischung kann auch portioniert eingefrohren werden. (Einen Tag vorher auftauen-Zimmertemperatur) Bei Temperaturen von 26°C beträgt die Entwicklungszeit ca. 3-4 Wochen. Selten bildet sich auch einmal Schimmel, der aber durch die bald nachwachsenden Maden sehr schnell aufgefressen wird.

Nachsatz des Verfassers (02.04.00):
Neue Erkenntnis ist, daß viele Aufzuchtfutter Antibiotika enthalten (Wachstumsförderung). Da ich auch noch im vergangenen Jahr fast nur Männchen bei der Aufzucht hatte, ist eine Geschlechterbeeinflussung durch die Beigaben von Antibiotika im Futter nicht ausgeschlossen.

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