Phelsuma comorensis

 

P. comorensis, Männchen

P. comorensis, Männchen

Boettger, 1913

Komoren-Taggecko
Ableitung des Namens von comores = Komoren

Synonyme:
1913: Phelsum(i)a laticauda var. comorensis Boettger in Voeltzkow: Reise in Ostafrika, 3; 336.
1942: Phelsuma dubia comorensis Loveridge, Bull. Mus. comp. Zool., Cambridge, Mass., 89; 439: 482.
1966: Phelsuma comorensis Mertens, Senckenberg. biol., Frankfurt/M., 47; 85: 110.

Typusexemplar: Senckenberg-Museum Frankfurt (SMF 9549)

Terra typica: La Grille, ca. 1000 Meter über dem Meeresspiegel, Grande Comore, Komoren

 

P. comorensis

P. comorensis

Beschreibung:
Phelsuma comorensis erreicht eine GL von 115 bis 120 mm. Die Körperoberseite zeigt in ihrer Grundfärbung meist ein schmutziges Olivgrün (Prachtfärbung männlicher Tiere strahlend dunkelgrün). Auf dem Rücken und auf der Kopfoberseite findet sich ein rotbraunes Zeichnungsmuster; ein hellroter Strich verläuft vom Nasenloch zum Auge. Auf dem Vorderrücken ist nicht selten eine helle Vertrebrallinie zu erkennen. Iris bräunlich bis rotbraun. Ein dreiteiliges Lateralband sorgt für Einordnung in die lineata-Gruppe und grenzt die Oberseite gegen die helle, zeichnungslose Bauchseite ab. Auffällig ist die Ähnlichkeit zu P. dorsivittata; diese jedoch größer und mit gekielten Bauchschuppen. Rückenschuppen bei P. comorensis feiner als bei P. dorsivittata. Beinoberseiten beider mit dunkler Streuzeichnung.

Lebensraum:
Die Komoren-Phelsume ist auf Grande Komore endemisch. Ihre montane Lebensweise läßt sie ein Areal von über 1000 m Seehöhe besiedeln. Das Gebiet reicht aber vereinzelt bis auf 600 m herab, wo P. comorensis zusammen mit P. dubia und P. v-nigra vorkommt. Ihr Biotop bilden vor allem Bananenpflanzungen in Nähe menschlicher Siedlungen – Kulturfolger.

Fortpflanzung:
Pro Legeperiode (im Terrarium auf keine bestimmte Jahreszeit beschränkt) werden 6 Doppelgelege produziert. Die Eier sind häufig in Bromelientrichtern, Sansevierien oder Korkröhren zu finden. P. comorensis ist kein Eikleber. Die Inkubationsdauer variiert bei Temp. um 28°C und bei relativer Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70 Prozent zwischen 40 und 48 Tagen. Die Jungtiere messen nach dem Schlupf eine GL von ca. 38 mm, wobei annähernd die Hälfte auf den Schwanz entfällt. Jugendfärbung ähnlich Adulti; in den ersten Lebenswochen etwas dunkler, ohne markante Rotzeichnung aber mit starker marmorierter Schwanzoberseite. Im Alter von 3 bis 4 Monaten gleicht die Färbung der der Adulti.
Die Aufzucht erfolgt am besten einzeln oder in Gruppenhaltung mit Versteckmöglichkeiten. P. comorensis zeigt bereits mit 3 bis 4 Wochen eine auffällige Aggressivität, die sich auch gegen größere Individuen anderer Arten richten kann!
Die Jungtiere erreichten beim Verfasser die Geschlechtsreife im Alter von 8 Monaten; die Talgkappen an den Präanofemoralporen der Männchen sind meist schon früher sehr deutlich erkennbar.

Alexander Greckhamer