Phelsuma quadriocellata quadriocellata

 

Phelsuma q. quadriocellata

Phelsuma q. quadriocellata

PETERS, 1883

Pfauenaugen-Taggecko, Vierflecken-Taggecko
Ableitung des Namens von quadriocellata = vierfleckig

Typusexemplar:
Lektotypus, Museum für Naturkunde, Berlin (ZMB 10456)

Synonyme:
1883: Pachydactylus quadriocellatus, Sb. Ges. naturf. Freunde, Berlin: 27-28
1885: Phelsuma quadriocellata, Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. ed. 2,1: 1-436
1909: P. quadriocellatum, Mocquard, Nouv. Arch. Mus. (S) 1: 1-110
1942: P. quadriocellata, Loveridge, Bull. Mus. comp. Zool., Cambridge, Mass., 89: 437-482
1983: P. quadriocellata quadriocellata, Meier, Salamandra, Bonn, 19 (3): 108

Terra typica restricta: Andasibe

Phelsuma q. quadriocellata

Phelsuma q. quadriocellata

Beschreibung:
Bei der kleinen, aber sehr kompakt wirkenden P. q. quadriocellata werden beide Geschlechter 11 cm bis 12 cm groß. Die Männchen unterscheiden sich nur durch vergrößerte Praeanofemoralporen sowie einen bulligeren Kopf.
Tiere dieser Art sind gekennzeichnet durch eine schšne smaragdgrüne Grundfärbung und eine variable, dabei aber besonders leuchtkräftige und auffällige Rotzeichnung.

Der Kopf und der Nacken sind fein hellblau gepunktet. Hinter der Vorderextremität, am Rande vom Ellenbogen bedeckt, findet sich ein sehr markanter schwarzer Fleck, der oft hellblau gerandet ist; vereinzelt existiert auch eine deutliche Roteinfassung dieses Posthumeralflecks. Ein weiterer, ähnlicher Fleck liegt im oberen Teil der Schenkelbeuge. Die Praefemoralflecken sind nicht hellblau umrandet. Die Unterseite ist gelb oder weiß. Eine dunkle Linie verläuft von der Unterlippe bis zum unteren Teil des Oberarms und hinter dem Vorderbein lateral weiter bis zum Praefemoralfleck. Die Iris ist goldgelb.
Meier (1983) erkannte bei dieser Art eine im Vergleich zu P. l. lineata und anderen quadriocellata-Unterarten bemerkenswert helle und leuchtende Grünfärbung.

P.q.quadriocellata, Schlüpfling

P.q.quadriocellata, Schlüpfling

Lebensraum:
P. q. quadriocellata ist ein ausgesprochener Regenwaldbewohner und ist in den Bergwäldern Ostmadagaskars punktuell verbreitet. Bevorzugter Standort sind breitblättrige Pflanzen, in denen slch die Geckos gerne aufhalten. Dies erklärt auch Bananenplantagen als oftgenannten Fundort – Kulturfolger.
Das Vorkommensgebiet ist sehr niederschlagsreich (ca. 3000mm im Jahresdurchschnitt) und von Juli bis August, im Südwinter, recht kühl. Die Temperaturen steigen dann kaum über 23°C und fallen nachts bis unter 10°C. Im Südsommer hingegen erhöhen sich die Temperaturen tagsüber bis auf 30°C und mehr.

Haltung und Fortpflanzung im Terrarium:
P. q. quadriocellata ist kein Eikleber und setzt nach der Winterzeit drei bis sechs Gelege ab. In meinen Terrarien werden die Tiere ab November kühler gehalten und erst im Februar erhöhe ich die Tages- und Nachttemperaturen wieder. Die Tiere legen ihre Eier dann von März bis September bevorzugt in die Blattachseln von Sansevierien oder in Bambusröhren.
Ich inkubiere die Eier bei ca. 28°C bis 30°C und die Jungtiere schlüpfen dann nach 42 bis 53 Tagen. Die Aufzucht ist relativ einfach. Wenn die Jungen frisch geschlüpft sind, besitzen sie keinerlei Rotzeichnung. Diese bildet sich erst im Laufe der Zeit aus. Leider wird die Farbintensität der Wildfänge von Nachzuchttieren nicht mehr erreicht.

Hans-Peter Berghof & Dipl.-Biol. Jens Krüger