Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Hier geht es z.B. um Terrariengrößen, Einrichtung, das viel diskutierte Thema "Licht", u.v.m.
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Tropiocolotes
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Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Tropiocolotes » Fr 26 Okt, 2018 13:23

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum, beschäftige mich zwar bereits seit meiner Jugend mit Terraristik und insbesondere mit Geckos, allerdings hab ich in der Haltung / Nachzuckt mich immer "nur" auf nachtaktive Arten beschränkt. Aus beruflichen und persönlichen Gründen besitze ich z.Z. ausschließlich noch mein damaliges Einstiegsterrarium mit zwei inzwischen 26 jährigen Leopardgeckoherrschaften.
Lange habe ich mich mit Phelsumen zurückgehalten, da mir die Beleuchtungs- und weitere Technikthematik zu aufwändig erschien. Nun möchte ich aber den Schritt wagen, und ein Terrarium für Phelsuma klemmeri anschaffen / einrichten. Da ich wie beschrieben Neuling auf dem Gebiet bin, freut es mich umso mehr, dass es hier eine kompetente Adresse zum Nachlesen und auch Nachfragen gibt! Gerade bin ich dabei "Taggeckos der Gattung Phelsmuma" von H.-P. Berghof und die Texte auf dieser Seite zur Haltung durchzuarbeiten. Vieles wird klarer, aber ich werde in der nächsten Zeit bestimmt die ein oder andere Frage im Forum posten und würde mich freuen, wenn mir geholfen wird.

Ein paar erste Fragen:
Das Terrarium für Phelsuma klemmeri soll in unserem Ikea Ivar Regal unterkommen. Hier habe ich bereits früher Terrarien betrieben, allerdings nichts ganz so "großes" wie nun geplant. Es stellt sich für mich die Frage, ob der Fachboden des Regals das Gewicht des Terrariums inkl. Einrichtung aushält. Laut Herstellerangaben beträgt die max. Belastung 35 kg für ein normalen Regalboden und 30 kg für einen Eckregalboden.
Beide Varianten kommen derzeit noch als Platz für das Terrarium in Betracht.
Leider bin ich was die Tiefe angeht bedingt durch die Abmessung der Regalböden ziemlich eingeschränkt, da ist leider nicht mehr machbar wie gleich aufgeführt.
Möglichkeit 1 (für das Eckregal) wäre:
36 x 40 x 70-80 cm (LTH)
Möglichkeit 2 (für den normalen Regalboden) wäre:
60-75 x 32 x 60-80 cm (LTH)
Was haltet Ihr für die Belange der Tiere, für die Einrichtung/ Bepflanzung und optisch/ästhetisch für geeigneter Variante 1 oder 2? Reichen 32 cm Tiefe aus oder lässt sich das nicht gescheit bepflanzen? Welche Höhe würdet Ihr bevorzugen?
Könnt Ihr einschätzen ob ich mit dem Terrarium (Vollglas) und Einrichtung / Technik nicht zu schwer für den Regalboden werde?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüße
Daniel

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Zocki82
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Fr 26 Okt, 2018 19:43

Hallo Daniel und herzlichen Willkommen im Forum der IG Phelsuma! Schön dass Du hierher gefunden hast und Dir auch gleich die richtige Lektüre besorgt hast. :top:

Die Mindestmaße für ein Paar Klemmeri sind inkl. Bodengrund etwa 30x30x50, würde Dir aber auf jeden Fall etwas in Richtung 40x40x70 empfehlen, wobei noch größer immer besser ist. Tendenziell rate ich lieber zu einer größeren Tiefe als Länge, damit die Tiere sich bei Stress besser zurückziehen können. In deinem Fall würde ich dann wohl doch eher zu dem Eckregal-Platz tendieren mit 36 x 40 x 70 cm. Bei der anderen Variante mit 60 x 32 x 80 cm müsstest Du darauf achten die Rückwand mit ganz dünnem Material zu gestalten damit wenig Raum verloren geht, am besten mit Rollputz (in einem IG-Rundschreiben / Taggecko gibt es eine Anleitung dazu).

Was allerdings für Variante 2 mit 60 x 32 x 80 cm spricht ist eine bessere Möglichkeit der Beleuchtung, da die kürzesten gängigen T5-Röhren für die Grundbeleuchtung mit Fassung etwa 60 cm lang sind. Würde dann davon 2 nehmen. Für das andere Becken würde man dann eine U-förmige T5-Röhre verwenden, die mit Fassung etwa 40 cm lang ist. Die hat eine Leistung von 36W; eine davon reicht bei der Größe. Notfalls kann man zu der 36W Röhre noch eine LED-Leiste anbringen. So habe ich es gemacht bei 45x45x80, denn die Temperatur passte, wollte aber eine noch bessere Ausleuchtung.

Bei beiden Varianten würde ich dann für UV-Licht und den Sonnenplatz einen 35W Par 30 UV-HQI-Spot verwenden, z.B. von Reptiles Expert. Den Sonnenplatz würd ich etwa 15 cm unter der Decke gestalten und darüber sollte mit weiterem Abstand von anfangs 15-20 cm der Spot hängen. Die Fassung mit Lampe ist nochmal etwa 15 cm hoch, damit Du schonmal paar Werte zum Planen hast.

Bei den Ikea Ivar Regal bietet es sich an das Brett darüber zum Anbringen der Beleuchtung zu verwenden. So mache ich es bei meinem Regel für die Aufzuchtbecken. Du kannst alternativ die Leuchtstoffröhren mit dem Reflektor auf die Gaze legen und den Spot dann mit Kettengliedern an einer Fassung zum Aufhängen anbringen. Der Vorteil dabei ist, dass Du den UVB-Verlust der Lampe durch einen stets geringeren Abstand durch weiteres Abhängen kompensieren kannst; von 35 cm wenn sie die erste Woche einbrennt, über dann 30 cm, nach einem halben Jahr 25 cm und einem Jahr 20 cm. Wenn Du lieber alles befestigen willst, kannst Du dir auch von Reptiles Expert den 35W Par20 HQI-Minispot holen. Der hat eine schwächere Leistung und kannst quasi mit dem Rest der Beleuchtung am Brett darüber angebracht werden und mit etwa 5 cm Abstand zur Decke dann darüber positioniert werden.

Wegen der Belastung des Regals habe ich jetzt nicht so die Erfahrungen, denn die größten Aufzuchtbecken haben eine Größe von 80x25x35. Es könnte aber klappen. Vielleicht meldet sich noch einer mit Erfahrungen. Auf jeden Fall solltest Du, um Gewicht zu sparen, diesen Rollputz für die Rück und Seitenwände nehmen (wird gut von den Tieren angenommen) und bei Klemmeris sowieso Bambus, der recht leicht ist. Dazu dann maximal 5 cm Bodengrund: 2 cm Blähton (Tonkugeln), darüber ein Pflanzenvlies und dann ein Gemisch aus Kokoshumus (diese Ziegel zum Aufquellen aus dem Baumarkt / Gartencenter) und etwa 30% Spielkastensand. An Pflanzen sollte eine Sanseverie dabei sein und ansonsten einfach in den Büchern nachschauen. Zu Klemmeri gibt’s ja noch ein Art für Art – Buch.

Viele Grüße
Oliver
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Fr 26 Okt, 2018 22:27

Achtja, damits definitiv vom Gewicht her im Ivar Regal klappt, wäre meine Empfehlung ein Terrarium aus Forex.

Viele Grüße
Oliver
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Tropiocolotes » Sa 27 Okt, 2018 20:13

Hallo Oliver,

zunächst einmal herzlichen Dank für die ausführliche Antwort, die mich bereits weitergebracht hat.
Allerdings habe ich einige Nachfragen bzw. Anschlussfragen und hoffe Du kannst Sie beantworten:

Ich tendiere nun ebenfalls zu dem Eckregalplatz. Neugierig hast Du mich mit dem Rollputz aber trotzdem gemacht. Gibts da zufällig Bilder von Terrarien, die so ausgestattet wurden? Kommt man als Nichtmiglied der IG an den Bericht irgendwie ran?
Ansonsten habe ich bereits ein paar Rückwände aus Styropor und Fliesenkleber gestaltet, aber die waren für Wüstenterrarien.

Dass die Beleuchtung bei dem Eckregalbecken nicht so einfach gelöst werden kann, war mir schon nach Lektüre des anderen klemmeri Threads, bei dem Du geantwortet hattest klar. Wie der Technikaufbau aber nun genau aussieht, entzieht sich noch etwas meinem inneren Auge.
Ich vermute mal, dass Du mit der U-förmigen T5-Röhre die Du mir empfohlen hast die 36W Osram Dulux-L 954 mit Reflektor aus dem anderen Threads meinst, oder? Ich hab zwar gegoogelt, jedoch keinen passenden Reflektor (die Dendrobaten- und "Grower"menschen basteln da alle selber was) gefunden. Kennst Du eine Bezugsquelle? Die Leuchtstoffröhre hat ja Pins, wo und unter welchem Stichwort finde ich die "Basis" hierfür. Ist in dieser Basis dann bereits das Vorschaltgerät integriert? Wird das Ganze dann tatsächlich einfach auf die Gaze gelegt?
Den Spot am darüberliegenden Regalbrett anzubringen, hatte ich mir auch schon überlegt. Wie hast Du das genau bei Dir gelöst? Vorschaltgerät auf den oberen Regalboden, Bohrung für Lampenkabel hier durch nach unten, auf der Unterseite einen Haken für die Kette an der die Lampenfassung befestigt ist? Wieweit muss denn der Abstand zwischen Lampe und darüberliegendem Regalbrett mindestens sein?
Um das benötigte Temperaturgefälle und den Spotplatz zu erhalten: Reichen da die 36W Dulux und 35 W HQI Spot aus? Wie gleicht man die unterschiedliche Zimmertemperatur im Winter / Sommer aus? Durch wechseln der Leuchtmittel in unterschiedlicher Stärke?

Eine letzte Frage für den Moment:
Wieviel Fläche des Deckels sollte die Gaze einnehmen? Oliver, Du schreibst in dem anderen Thread, "soviel wie möglich"... Habe ich dann nicht ein Problem mit schnell entweichender Luftfeuchtigkeit?

Puh, das waren jetzt wirklich viele Fragen, ich hoffe nicht zu viele, Dir erstmal noch einen schönen Samstag Abend!

Viele Grüße
Daniel


P.S. Forex ist mir wahrscheinlich etwas zu dick für die Art von Terrarium, ich gehe davon aus, dass ich unter 30kg bleibe und nehme wohl Vollglas...

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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Sa 27 Okt, 2018 23:38

Hallo Daniel,

nein, die Berichte sind für Nichtmitglieder nicht zugänglich. Ich habe aber mal ein Foto angehängt. Der Putz ist aber weiß und kann mit Abtönfarbe nach eigenen Vorlieben abgestimmt werden.

Ja wegen der Leuchtstoffröhre meinte ich die 36W Osram Dulux-L 954. Ich werde aber mein Einzelbecken mit dieser Beleuchtung nächstes Jahr umstellen und es zusammen mit einem anderen mit T5-Röhren beleuchten. Ich habe daher etwa 8 von den Narva BioVital Röhren über. Die werden nicht mehr produziert und stellen das beste dar, was Du für die Grundbeleuchtung nehmen kannst, da sie UVA und geringes UVB beinhalten, ansonsten Vollsprektrum. Falls Interesse besteht...
Reflektoren gibts für die U-förmigen Röhren nicht; muss man selbst bauen. Ich habe dazu einen 40 cm langen T8 Reflektor von Dennerle Trocal (Power Reflect) genommen und etwas aufgebogen. Der Vorteil ist, dass die Länge dafür perfekt passt und die Wing-Bauform der U-Röhre entgegenkommt. Das Befestigungsloch für den einen Clip passt auch für die Dulux L, muss nur etwas angepasst werden. Der Sockel ist 2G11. Das Vorschaltgerät habe ich direkt oben drauf verschraubt und mit etwas Abstand durch zwei Klötzchen oben auf die Gaze gelegt. Bilder dazu im nächsten Beitrag...

Die Technik bei einem Ivar Regal unterzubringen ist ja kein Hexenwerk; einfach oben alles verschrauben, siehe Foto von einem Aufzuchtregal. Habe danach noch die Kabel gekürzt und hier und da Kabelschellen verwendet.

Ich habe übrigens keine Spot bei meinen Aufzuchtregalen; klappt von der Temepratur nicht. Was ich beschrieben habe ist nur ein Vorschlag wie ich es machen würde bzw. andere es machen. Da es übrigens Keramikfassungen direkt zum Verschrauben an die Decke gibt, braucht Du keinen Mindestabstand zur Decke einhalten. Wichtig ist hier nur der Abstand zum Tier und dass es keine Stauwärme gibt.
Ich betreibe mein einzelnstehendes 45x45x80 Becken mit besagter 36W Röhre, einem 35 W HQI-Spot und einer LED-Leiste mit nicht nennenswerter Leistung. Temperatur damit ist perfekt. Wenn Du Sommer/Winter Raumtemperaturschwankungen von 21-26 Grad hast ist das ideal. Zusammen mit der kürzeren Beleuchtungszeit im Winter und weniger sprühen kannst Du dem Weibchen eine Legepause gönnen. Meine Spots sind noch an, bei 21 Grad Raumtemperatur und 12h Beleuchtung habe ich noch etwa 25°C im Becken. Werde auf 23 Grad für die Legepause runterfahren.

Wegen der Luftfeuchtigkeit mache Dir keine Sorgen. Das besagte Becken hat 3/4 Gaze im Deckel und unten in der Front 8 cm hoch über die komplette Breite. Tags 60% und nachts 80% LF im oberen Drittel sollte man anstreben. Ich habe grad 90% in der Nacht trotz trockener Reizungsluft. Das Becken ist allerdings für Phelsuma pasteuri dichter und üppig bepflanzt (hält die LF), da es keine Kulturfolger sind. Die anderen Becken haben nur so 70% LF in der Nacht und tags etwa 50%, aber die Winterzeit ist nunmal trockener (auf Madagaskar).

Viele Grüße
Oliver
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Sa 27 Okt, 2018 23:40

und hier noch die Bilder von der U-förmigen T5-Röhre...
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Tropiocolotes » So 28 Okt, 2018 20:50

Hallo Oviver,

herzlichen Dank für die Erläuterungen und Fotos.

Ob ich mit 21-26°C Raumtemperatur verteilt über das Jahr hinkomme bezweifle ich bei unserer Wohnung jedoch. Das einzige Zimmer, das für das Terrarium in Frage kommt, ist mein "Arbeitszimmer" und wird eigentlich nicht durchgängig geheizt. Ich denke, dass es bis 17/18 °C haben kann. Im Sommer könnte ich mir auch vorstellen, dass es mal 28°C hat.
Sind jedoch nur Schätzungen.

Wäre es denn in diesem Fall denn denkbar den 35 Watt Spot durch einen 50 Watt zu ersetzen? Oder gibts andere Möglichkeiten? Außer Zimmer heizen... ;)

Den Aufbau für die Dulux kann ich mir vorstellen so zu übernehmen. Obwohl ich nicht sehr handwerklich begabt bin, ansonsten frag ich das ein oder andere nochmal.

Viele Grüße
Daniel

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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Mo 29 Okt, 2018 12:48

Hallo Daniel,

die Basteleien bekommst Du schon hin; habe ich mir schließlich auch alles selbst angeeignet und damit vorher nichts am Hut gehabt. Auf den Fotos kannst Du sämtliche Befestigungen und die Verkabelung erkennen. Alles weitere ist auf dem Vorschaltgerät abgedruckt und bei Unsicherheiten solltest Du aus Vorsicht lieber jemanden fragen, der sich mit Elektrik auskennt.

17/18°C ist schon ganz schön frisch. 4° mehr machen 15W HQI sicherlicht nicht aus. Du kannst zwar beim EVG von z.B. Philipps den Betriebsmodus einstellen (Multiwatt 35/50/70), doch eine erhöhte Stärke bedeutet auch mehr UVB-Output und somit größerer Mindestabstand. Für knapp 40x40x70 sind 50W überdimensioniert. Sowas habe ich noch nichtmal in 60x40x80 (Vollglas-Terrarium) im Einsatz.
Beate Röll beschreibt in ihrem Lygodactylus-Buch (tagaktive Zwerggeckos, daher übertragbar) die Nutzung von Heizmatten. Da genug Licht und wärme von oben kommt, würde ich eher zu dieser Methode raten. Erfahrungen damit habe ich aber keine. Vorstellen kann ich mir diese Thermostat-gesteuert zu bretreiben, um eine Grundtemperatur zu schaffen. Wenn Du das Arbeitszimmer nicht wirklich heizt, solltest Du aber auf nachts wenisgtens 15°C achten.

Viele Grüße
Oliver
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Tropiocolotes » Di 30 Okt, 2018 23:20

Hallo Oliver,

ich denke, ich probiere es zunächst doch tatsächlich mal mit einer nicht zu niedrigen Raumtemperatur. Terrarium lass ich jedoch gleich mit einer Bohrung für den Messfühler des Thermostaten anfertigen, so dass ich diesen bei Bedarf noch nachrüsten kann.(An welcher Stelle des Terrariums würdest Du denn dann für die Heizmatte messen? Mitte? Nur damit ich die Bohrung gleich dementsprechend setzen lassen kann...)
Grundsätzlich halte ich von Wärme von unten bei Geckos nicht soviel, aber vielleicht muss man manchmal auch Kompromisse eingehen.

Wegen der bisher doch recht limitierten Terrariengröße und Höchstgewicht bei meinem Ivarregal habe ich jetzt nochmal lange rumüberlegt - zufrieden war ich damit nicht... Ich hab mich jetzt dazu entschlossen den äußersten Teil meines Regals abzubauen und an die Stelle einen kleinen Unterschrank mit dem Terrarium aufzustellen. Größe ist 42 x 61 cm (BT).
Ich hätte an ein Terrarium mit 40x50x80 (BTH) gedacht um den Tieren einerseits mehr Platz und mir mehr Möglickeiten in der Terrariengestaltung zu bieten. Meinst Du, ich kann bei der Größe die bereits mit Dir für das andere Terrarium besprochenen Beleuchtungsparameter beibehalten?

Ich möchte das Terrarium in den nächsten Tagen bestellen. Hierzu bräuchte ich noch Antwort auf 2 Fragen:

Ich möchte eine Beregnungsanlage einbauen. Wo und in welchem Durchmesser soll ich am besten die Bohrungen ins Glas machen lassen? Der Deckel sollte ja hauptsächlich aus Gaze bestehen, wo sollte also das Restglas mit den Bohrungen laufen?
Ich habe an ein Gerät von M.R.S. gedacht. Passt, oder?

Im Büchlein "Der Blaue Bambus Taggecko: Phelsuma klemmeri (Art für Art)" beschreibt die Autorin, dass sie Ihre Pflanzen direkt in den Bodengrund einsetzt. Machst Du das auch so? Bzw. wieviel Höhe bis zur Frontgaze brauche ich um ebenfalls so verfahren zu können?

Puh, sorry dass ich Dich wieder so vollballere mit Fragen, ich denke aber wir nähern uns dem Ende... :top:

Wegen Deiner Narva BioVital DuluxRöhren: Ja, ich hätte Interesse. Wie lange kann eine Einheit denn verwendet werden? Abhängig davon würde ich dann eine bestimmte Stückzahl nehmen. Was willst Du denn für das Stück?

Schönen Abend!

Viele Grüße
Daniel

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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Do 01 Nov, 2018 19:30

Hallo Daniel,

Du darfst das mit der Wärme von unten nicht so ernst nehmen, denn in deinem Fall versuchst Du ja nicht fehlende Beleuchtung zu kompensieren, sondern die fehlende Zimmertemperatur. Oben ist genug zusätzliche Wärme und ausreichend Licht vorhanden, damit sich die Phelsumen dort aufhalten. Außerdem gibt es z.B. im Aufzuchtregal durch die Beleuchtung der unteren Reihe eh schon eine gewisse Wärme von unten und das schadet auch nicht.
Wie gesagt habe ich keine Erfahrung mit Heizmatten. Das musst Du dir selbst überlegen. Ich persönlich würde wohl überm Bodengrund messen und bis zu einer Temperatur von tags 20°C heizen und nachts 17°C. Bei der Heizmatte bist Du nicht an der Position unten beschränkt. Du kannst auch hinten oben die Heizmatte anbringen, aber wie gesagt ist das eher eine Frage für allgemeine Foren wie das der DGHT oder Terraon, wo man eher Anwender von sowas vorfindet.

Habe Dir bereits gesagt, die vorgeschlagene Beleuchtung setze ich inkl. einer glaub 13W LED Leiste für 45x45x80 ein und es passt perfekt. Genug Luft für den warmen Sommer und für die Übergangszeit und den WInter mehr als ausreichend.

Welche Beregnungsanlage Du einsetzt ist Dir überlassen. Beraten kann Dich direkt MRS. Allerdings gibt es hier Unterschiede für die Bohrung. Microline hat ein Schott mit 10 mm Durchmesser, Blackline benötigt 1 mm.
Ich habe ringsrum nur einen dünnen Glasrahmen. Dein Terrarienbauer wird DIch da bzgl. STabilität gut beraten können. Meiner hatte mir damals für die Front und die Löcher der Beregnungsdüse 7 cm empfohlen.

Belüftung vorne habe ich direkt überm Bodengrund (5 cm wie beschrieben), immer 10% der Höhe vom Terrarium hoch. Oben bietet sich ein kleiner Glasstreifen an, z.B. 8 cm, damit die Tiere wenn sie oben sind gegen die Scheibe und nicht rauslaufen.

Narva BioVital Röhren sollte man nach 1-1,5 Jahren austauschen. Habe bei den Restposten bei Amazon noch 15 € bezahlt und würde ich so auch weitergeben. Vergleichbare LSR aus dem Terraristik-Fachgeschäft kosten 25€+ wie z.B. die Exo Terra Glo 2.0 Röhren, sind aber alte T8 und keine gebogenen T5-Röhren, d.h. Du bräuchtest zwei davon.

Viele Grüße
Oliver
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Do 01 Nov, 2018 23:39

Ich meinte Blackline Beregnungsdüsen brauchen 11 cm fürs Schott.
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Tropiocolotes » Fr 02 Nov, 2018 0:27

Hallo Oliver,

wegen den Duluxröhren habe ich Dir eine PN geschickt.

Zur Belüftung vorne muss ich nochmals nachfragen, ob ichs richtig verstanden habe: Beispielsweise bei 80 cm Terrarium:
5 cm Glas für Bodengrund, dann 8cm Belüftung, dann 59 cm Schiebescheiben, dann 8cm Glas, dann Deckel.

Bei 5 cm für Bodengrund setzt Du Deine Planzen demnach nicht direkt ein, sondern in Töpfen?

Viele Grüße
Daniel

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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Fr 02 Nov, 2018 8:33

Korrekt :-)
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Gekkerd » Mo 05 Nov, 2018 13:21

Hi,

bin jetzt mal aus dem DGHT-Forum hier 'rübergewechselt :Justsmile

wie dort geschrieben,, halte ich es für unwahrscheinlich, dass eine zusätzliche Heizmatte oder dergl. überhaupt nötig wird, wenn Du die Beleuchtung tagsüber aufstockst.

Nun hatte ich bei der dort vorgeschlagenen 70 Watt-Solar Raptor (oder entsprechendes Äquivalent anderer Marke) mal wieder von mir auf andere geschlossen und bin bei Deinen Maßangaben vom nutzbaren Raum für die Tiere ausgegangen (ich geb' das halt immer automatisch so an und vergesse oft, dass das nicht unbedingt üblich ist).
Will sagen: die 70 Watt bei meinen Phelsuma robertmertensi hängen über ca. 93cm nutzbarer Höhe (mit Bodengrund und Lichtkasten ist das Terrarium ca. 150cm hoch...)

Insofern: eventuell reichen auch 50 Watt für Dein Becken (?) + zeitweise zusätzlich zugeschalteter "Wärmespots" (ohne UVB halt).
Soetwas lässt sich leider letztlich nur durch Ausprobieren sicher feststellen...

Zum Einwand von "dilepis" dort bezügl. der Gefahr, dass bei Verbauen einer Heizmatte hinter der Rückwand das Glas bersten kann:
Natürlich müsste man dann die Rückwand an der entsprechenden Stelle "wärmedurchlässig" gestalten (Also nicht aus Styrodur o.ä.) - das versteht sich aber m.E. von selbst, da es sonst ja pure Energieverschwendung wäre.

Die Heizung im oder unter'm Bodengrund zu verbauen halte ich hier deshalb für wenig zielführend, weil der ja für ein besseres Klima sowie die Pflanzen feucht gehalten werden sollte, was in meinen Augen bei ausreichend Leistung der Heizung um eine nennenswerte Temperaturerhöhung in der Luft etliche cm darüber zu erreichen zu einer Art "Dampfsauna" führen könnte, b.z.w. den Boden rasch austrocknen lässt.
Wenn Du natürlich (wie ich hier nun erst nachgelesen habe), die Pflanzen ohnehin nicht direkt in den Boden setzen willst, ist die Gefahr, dass sie durch die Hitze und eventuelle Trockenheit an ihren Füßen Probleme bekommen deutlich geringer.

Die einzigen Erfahrungen, die ich persönlich mit "Bodenheizungen" in Terrarien gesammelt habe, waren:

a) beim ersten Quarantänebecken für meine Phelsume damals - ich war halt noch neu und hatte ähnliche Sorgen, dass es nachts im wenig geheizten Zimmer zu kalt werden könnte.
Ein 80W-Heizkabel wurde also direkt unter dem Bodenglas verlegt (Bodengrund Quarantäne-gerecht zu dem Zeitpunkt einige Lagen Küchenrolle) - hat den Boden schon etwas geheizt - aber für die Luft darüber erstaunlich wenig gebracht wie ich fand.
Das Tierchen hat sich denn auch nie in die Richtung der Wärmequelle begeben, sodass ich sie (zunächst versuchsweise, später dauerhaft) ausgeschaltet habe.

b) in meinem Paludarium direkt unter dem wenige mm dicken GFK-Boden auf dem die (madagassischen) Frösche leben (Bodengrund darüber: dünne Drainageschicht aus Blähton, darauf ca. 3cm hohe Torfziegel)
Auch das habe ich nach relativ kurzer Zeit wieder abgebaut, da es in meinen Augen nur Stromverschwendung war... Die Bodenoberfläche (allerdings Froschgerecht dauerfeucht) wurde durch das in engen Schlingen verlegte 80W-Kabel zwar noch leicht erwärmt - in der Luft kurz darüber habe ich tatsächlich kaum noch eine Wirkung feststellen können.
Dafür hätte es anscheinend deutlich mehr als 80 Watt bedurft

Fazit: Du müsstest da vermutlich ganz schön was an Watt reinpumpen, um ein paar Grad Temperaturerhöhung zu erreichen - da ist m.M.n. im Zweifel die Zimmerheizung die umweltfreundlichere Methode.

Aber wie gesagt: ich halte das in Denem Fall insgesamt ohnehin für unnötig.
Ich hab' ja momentan schon im Überwinterungszimmer für mein Chamäleon Probleme, die Temperatur bei stets gekipptem Fenster (und selbstverständlich abgestellter Heizung) nachts auf unter 15°C zu bekommen, das klappt derzeit höchstens mal, wenn es draußen Richtung Gefrierpunkt geht - da wird in besagtem Arbeitszimmer wohl kaum eine Gefahr bestehen dass sie nächtens deutlich darunter fällt.

Und (auch wenn mich in diesem Forum womöglich einige dafür geißeln werden :-Dev :Kiss ) wie bereits im DGHT-Forum geschrieben:
meine Phelsuma robertmertensi haben im Sommer im Außengehege Nachtabsenkungen bis 11 °C ohne jegliche Problem überstanden (im Falle meines Weibchens bereits einige Jahre).
(Ich unterstelle sogar, dass eine saisonnale gelegntliche etwas deutlichere Nachtabsenkung als in den meisten Terrarienzimmern bewerkstelligt wird den Tieren gut tut.)

Gruß,
Claudia
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Re: Vorstellung / Frage zu Terrarium für Phelsuma klemmeri

Beitrag von Zocki82 » Mo 05 Nov, 2018 21:00

Hallo Claudia,

danke für deine ausführliches Rückmeldung hier.

Mittlerweile ist nach genauen Raumtemperatur-Angaben von Daniel auch weiter reger Austausch via PM geschehen.
Meine Tiere waren diesen Sommer auch teils bei 10°C Nachttemperatur draußen (Pasteuri und Lineata lineata). Dauerhaft ist das aber nicht gut (wenn sie sich tags nicht ordentlich aufwärmen können). Da Daniel aber 15°C nachts im Winter garantieren kann, sind wir jetzt so verblieben, dass eine zweite Narva BioVital KLD-L / Osram Dulux L mit 36W für den Winter oben drüber liegt und wegen sommerlichen 28°C im Raum die zweite Röhre dann im Sommer durch eine LED-Leiste mit ebenfalls Sockel 2G11 und enstprechend viel Licht genutzt wird. Diese LED-Beleuchtung habe ich derzeit aus Temperaturgründen mit besten Ergebnissen mit der besagten BioVital und dem 35W UV-HQI-Spot bei meinen Pasteuri-Becken mit 45x45x80 im Einsatz. Stelle das Becken allerdings nächstes Jahr um mit einem zweiten gleichgroßen nebeneinander und beleuchte dann mit 2x T5 39W.

Viele Grüße
Oliver
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