Uroplatus guentheri

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Steven96
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Uroplatus guentheri

Beitrag von Steven96 » Do 23 Feb, 2012 19:31

Moin Leute, ich bins mal wider.
Diesesmal handelt es sich nicht um Phelsumen, sonstern mal um Uroplaten. (hoffentlich ist das nicht ganz so schlimm, sonst wird es wider gelöscht)
Mich würde mal interessieren ob jemend Uroplatus guentheri hälter (oder andere Uroplaten)
und diese schon erfolgreich Nachgezogen hat und/oder Vergesellschaftet hat (mit Phelsumen).
Ich weiß, das mit der Vergesellschaftung ist mal wider so ein Thema und wurde schon oft angesprochen.

Was mich ausserdem freuen würde, wenn ihr mal ein paar Bilder von euern Terrarium anlagen reinstellen könntet.

LG Steven
Gruß Steven

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Dieter
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Dieter » Fr 24 Feb, 2012 13:31

Hi
Ich halte derzeit Uroplatus fimbriatus, sikorae und ebenaui. Uroplatus guentheri habe ich auch etwa 5 Jahre lang gehalten. NZ gelangen mir mit Uroplatus fimbriatus und Uroplatus sikorae. Vor allem die sikorae vermehren sich sehr gut (bisher über ein Duzend Jungtiere, leider fast alles Männchen). Bei den guentheris und den ebenaui ist mir die NZ nicht gelungen, vermutlich wegen einer zu geringen Nachtabsenkung.
Von einer Vergesellschaftung würde ich definitiv absehen. Beide Gattungen sind relativ aktiv, die Phelsumen am Tag, die Uroplaten in der Nacht. Im sehr begrenzten Raum eines Terrariums würden sich die Tiere permanent in ihrer Ruhephase stören, vor allem, da sich die Tiere zum Schlafen nicht verkriechen, sondern sich voll und ganz auf ihre Tarnung verlassen und an offenen Plätzen schlafen, wo ihnen ihre "Zimmergenossen" permanent über den Schwanz latschen würden. Dazu kommt, dass gerade grössere Uroplatusarten wahre Fressmaschinen sind, die sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auch mal an einem saftigen Pelsumenschwanz versuchen würden.

Gruss Dieter
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Steven96
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Steven96 » Fr 24 Feb, 2012 15:51

Hi Dieter,
sehr hübsche und interessante Arten hast du da.
brauchen die sikorae nicht eine sehr hohe nachtabsenkung?
Bei guentheri reicht doch eine Nachtabsenkung auf 16-20C° oder?

lg steven
Gruß Steven

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Dieter
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Dieter » Fr 24 Feb, 2012 18:27

Bei sikorae ist das nicht ganz klar, da sie ja sowohl an der Küste wie auch im Hochland vorkommen. Da aber in der Regel keiner weiss, wo seine Tiere herkommen, ist die Frage auch nicht klar zu beantworten. Fakt ist, dass ich meine Tiere schon seit Jahren habe, sie sehr fit sind und sehr gut züchten, mittlerweile F2, obschon die Temperaturen auch nachts meistens über 20 Grad liegen. Hingegen gab es bei den guentheris nur unbefruchtete Eier, bei den ebenauis überhaupt keine. Und leider will mein derzeitiges fimbriatus-Weibchen, im Gegensatz zu seiner ehemaligen, über 10 Jahre alten Vorgängerin auch partout keine Eier legen.

Gruss Dieter
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Steven96
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Steven96 » Fr 24 Feb, 2012 22:44

das stimmt, aber so wie ich das mal im Internet/Buch gelesen habe, kommt meinstens sikorae sikorae in den Handel und die brauchen doch eine sehr starke Nachtabsenkung oder?
Und so wie ich das verstanden habe braucht sikorae sameiti nicht eine so große Nachtabsenkung. Aber ich kann halt nur sagen was ich gelesen habe, da ich selber leider noch nie Uroplaten gehalten habe, dies aber gerne tuhn würde.
mhm, das mit den guentheri ist ja merkwürdig, das sie nur unbefruchtete Eier gelegt haben.
Vielleicht muss sich das fimbriatus-Weibchen erst einleben, aber wie gesagt, ich hab in der Uroplaten haltung noch null erfahrung, aber würde gerne dieses Jahr noch mein erstes Uroplaten Paar in meinen Bestand holen, aber zur Zeit bin ich noch am Forschen welche Uroplatenart eine nicht ganz zu große Nachtabsenkung braucht und auch für Einsteiger in die Uroplaten haltung geeignet ist.

lg Steven
Gruß Steven

Elmar
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Elmar » Sa 03 Mär, 2012 21:38

Hi Steven,
schön, dass Dir Uroplatus guentheri gefällt, mir auch! Um eine Verwendung zu groß gewachsener Heimchen zu finden, hatte ich mir vor 4 Jahren guentheris angeschafft. Nachdem dass erste Jahr nach Anschaffung die Tiere in einem eigenem Terrarium lebten, halte ich seit 3 Jahren 1,2 guentheris zusammen mit einem Phelsuma seippi-Männchen. Dass guentheri-Männchen muss ab und zu für längere Zeit auswandern, damit die beiden Weibchen geschont werden. Seit einem 1/2 Jahr lebt es mit einem guimbeaui-Pärchen zusammen.
Kurz skizziert jeweils die Haltungsbedingungen: Waldterrarium, 75 x 55 x 140 cm (LxBxH), gute Belüftung, Beleuchtung mit HQI und T5 über dem Becken abgetrennt durch eine Gazeabdeckung, Einrichtung mit reichlich Birkenästen und Bambus, reiche Bepflanzung. Weitere Tiere außer die oben aufgeführten befinden sich nicht in den beiden Terrarien. Die guentheris halte ich bei mir im Wohnzimmer, entsprechend bescheiden ist die Nachtabsenkung. Die Sommertemperaturen liegen in dem Raum um einige Grad über den Wintertemperaturen.
Unter den genannten Bedingungen hatte ich in den letzten 4 Jahren über 50 NZ-guentheris. "Interspezifische Stressauswirkungen" konnte ich zwischen meinen Uroplaten und Phelsuma nicht erkennen. Die guentheris und Phelsumen sind bisher untereinander ausgesprochen friedlich und ignorieren sich weitgehend, müssen aber auch den Platz haben sich aus dem Weg zu gehen. Die Beckengröße reichte aber leider nicht aus, dass 1,1 seippis miteinander friedlich auskamen.
Viele Grüße, Elmar

Steven96
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Steven96 » Sa 03 Mär, 2012 23:46

Hallo Elmar,
ja, U. guentheri ist eine wirklich schöne Art. Das hört sich interessant an. Aber die Terrarien sind ja auch sehr große, da klappt das.
Ich bin am überlegen mein Bestand auch um U. guentheri zu vergrößern, erstmal aber wohl erstmal ein Tier und später ein Paar bzw. eine Gruppe.
Würde ein 40x40x80cm Terrarium für ein einzelnes Tier reichen? Erwartest du dieses Jahr auch wider NZ´s?

LG Steven
Gruß Steven

Elmar
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Elmar » So 04 Mär, 2012 23:49

Hi Steven,
die Höhe Deines Terrariums ist OK, Breite und Tiefe etwas grenzwertig. Schau Dir mal die "Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien" an (sind auf der Homepage der DGHT veröffentlicht). Bedeutsamer als bestimmte Maße ist m.E. eine gute Strukturierung des Beckens, im Falle von Uroplatus guentheri mit vielen vertikalen Ästen. Trotzdem solltest Du bei der Terrariengröße Abstand von Vergesellschaftungsüberlegungen nehmen.
Wenn Du weiterhin Interesse an guentheris haben solltest, empfehle ich Dir:
- Knitter, Karen & Klusmeyer, Boris (2005): Kontinuierliche Nachzucht v. Uroplatus guentheri. - in: Sauria, 27. Jg., Ausgabe 2: 37-46. (Einzelne Hefte der Sauria kannst Du im Internet bestellen),
- Schönecker, Patrick (2004) Plattschwanzgeckos - Die Gattung Uroplatus, aus der "Art für Art"-Reihe.
Was künftige Nachzuchten bei mir angeht, haben die Elterntiere noch ein gewaltiges Wörtchen mit zu sprechen. Wenn es gut läuft, frühestens ab Spätsommer.
Viele Grüße, Elmar

Steven96
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Re: Uroplatus guentheri

Beitrag von Steven96 » Mo 05 Mär, 2012 21:24

Hi Elmar,
die maße wären auch nur für ein jungtier, bis es/sie subadult ist. das art für art buch ist natürlich schon in meinem bestand und wurde schon mehrfach durchgelesen, allerdings ist das buch leider nur generell auf die familie der uroplaten bezogen und es werden nur einzelne arten genau beschrieben. aber ich hab natürlich schon das internet durchforstet und alles gelesen was ich gefunden habe.
das mit der vergesellschaftung war auch nur aus reiner interesse angesprochen wurden. selbst möchte ich die art nicht mit einer anderen vergeschellschaften, höchstens wenn ich die beiden miteinander vergesellschafteten arten bereits mehrere jahre gehalten habe und deren verhalten ausführlich beobachtet habe und kleinste stress anzeichen schnell erkennen kann. wenn es jemals zu einer vergesellschaft kommt, wird dies natürlich in einem groß bemessenen terrarium passieren, was gut strukturiert und bepflanzt ist.

das mit dem nachwuchs ist natürlich nicht schlimm, da ich jetzt nicht sofor guentheri haben muss, ich kann mich noch bis mitte oder ende des jahres gedulden:D jetzt bin ich auch gerade dabei einen terraium raum zu bauen und dies wird auch noch einige zeit beanspruchen.

trotzdem schonmal danke.

lg steven
Gruß Steven

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