Einbruch in der Terraristik?

Hier ist das Thema "kein Thema" aktuell. Diskussionsbeiträge die keinen direkten Zusammenhang mit der Terraristik haben können hier gestartet werden. (Beispielsweise zur Suche nach Fahrgemeinschaften zu Börsen oder ähnliches)
Steph96
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Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Steph96 » Fr 29 Okt, 2010 11:24

Hallo,

ich habe deutlich das Gefühl, dass die "starken" Zeiten in der Terraristik vorbei sind, kann das sein? in vielen Foren ist es speziell bei den Phelsumenseiten sehr ruhig geworden.

ODER, mein ich das nur? und es gibt viele Leute die sich nicht mehr austauschen wollen, oder ich habe was verpasst :Sleepy

Gruß Steph...
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Anolis05
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Anolis05 » Fr 29 Okt, 2010 13:35

Hallo Steph,
es gibt viele Leute die sich nicht mehr austauschen wollen, ,
das liegt vermutlich daran daß die Leute es zunehmend leid sind Fragen zu beantworten die schon 283 Mal gestellt und ausführlich beantwortet wurden.
Gruß
Heinrich

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Phelsumatrix
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Phelsumatrix » Fr 29 Okt, 2010 14:35

Hi Steph,
ich habe eine etwas andere Theorie als Heinrich,
ich glaube, das ist wie mit dem Kinder-kriegen, so toll und wichtig es ist,
irgendwann verliert man die Lust, jedem zu erzählen,
welche Farbe der Schiss in der Windel hatte.
Manchmal gibt es halt nix neues und ob das Heimchen nun quer oder längs gefressen wurde,
ist dann doch nicht sooo spektakulär.
Dann komm doch mal nach Göttingen (oder warst du da?),
da kannst du dich von Freitag bis Sonntag nonstop austauschen...
Grüße
Anni
________________________________________
Na und?

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Fletscher
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Fletscher » Fr 29 Okt, 2010 16:55

Hallo Steph,
deine Frage kann ich gut nachvollziehen. Mache mir auch ab und zu mal Gedanken, ob es mit der Phelsumenhaltung rückläufig ist, nicht zuletzt übrigens auch wegen Angeboten verschiedenster Phelsumen, die lange hier auf der Biete-Seite verweilen. Du sprichts nun primär den Gedankentausch in Foren an. Ist imho auch da etwas ruhig geworden.
Dennoch glaube ich nicht, dass die Anzahl der Phelsumenhalter schrumpft. Ich denke mal, dass die Entwicklung der neuen Phelsumenpfleger eher einer degressiven Kurve gleicht, deren Steigung halt so langsam in die Horizontale geht. Bezüglich Gedankenaustausch in Foren: Bedingt durch neue Internetforen und gute private Seiten zum Thema Haltung und Vermehrung von Geckos, kommen gar nicht erst soviele Fragen auf, wie das früher der Fall war, bzw. verteilen sich auf mittlerweile mehr Internetforen und man findet generell mehr Experten im Internet.
Und wie das halt immer so ist im Leben, wenn was neu ist, gibt es viel zu bequatschen, aber wenn solch ein Diskussionsforum zum Thema Phelsumenhaltung mit seinen Stamm-Usern in die Jahre kommt, dann bleibt halt nur noch wenig Diskussionspotenzial, außer natürlich den immer wiederkehrenden Fragen nach der Beleuchtung. Aber auf dem Sektor tut sich natürlich auch immer mal wieder etwas.
Also, ich weiß nicht, was du jetzt genau mit "starke Zeiten in der Terraristik" meintest, aber wenn du den Boom vor einigen Jahren ansprichst, der ist wohl abgeflacht, aber irgendwann ist ja auch eine gewisse Sättingung eingetreten.
Viele Grüße,
Fletscher
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Darth Bane
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Darth Bane » Sa 30 Okt, 2010 16:10

Hallo!

Ich finde auch immer weniger Menschen, die sich für Terraristik interessieren. Durch das Internet wurden Reptilien sehr populär und nun haben viele, die sich dafür interessieren könnten schonmal ein bisschen geguckt. Reptilien sind also nichts mehr besonderes (das kommt mit Sicherheit auch durch Fernsehsendungen) und sind deswegen auch nicht mehr so faszinierend. Mittlerweile haben außerdem viele verstanden, dass ein Reptil viel komplizierter zu halten ist, als man vielleicht anfangs denkt. Viele Menschen wurden aufgeklärt und informieren sich nicht weiter.

Um Arten in der Terraristik zu erhalten sollte ein größeres Netzwerk errichtet werden, das einen Austausch ermöglicht. In der IG wird das schon gemacht, aber andere Halter müssen lange suchen, um ein Tier der gleichen Art zu finden. Wenn man dies geschafft hat, dann sollte auch eine rückläufige Entwicklung (die es meiner Meinung nach nicht gibt, sondern eher, wie Fletscher es beschreibt, eine langsam sinkendes Interesse) nicht ernsthaft schaden, zumindest nicht in nächster Zeit.

Außerdem muss, wie Fletscher schon gesagt hat, nicht mehr viel ausprobiert werden, weil viele Dinge schon optimiert wurden.

Wie wir sehen gibt es immer wieder Tiere, die neu in die Terraristik gelangen und ein großes Interesse auf sich ziehen, wenn ich da an Lygodactylus williamsi denke.

Viele Grüße
Darth Bane

Steph96
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Steph96 » So 31 Okt, 2010 11:18

Hallo,

als ich von knapp drei Jahren ein P.klemmerimädchen für meinen Burschen suche, habe ich ein halbes Jahr gebraucht um eins zufinden selbst auf den Börsen warn die nicht oft angeboten.
Meine Beobachtung auf den Süddeutschen Börsen sind, dass bei den Phelsumenverkäufern immer weniger Leute stehen bleiben und die Verkäufer mit entsprechendem Gesichtsausdruck hinter ihren Ständen stehen....könnte natürlich auch an den blöden Kunden liegen, dass die verkäufer so depremiert drein schaun lasen :Sympathy ...Spaß beiseite.
Sicher habt ihr recht, dass es zum Teil auch langweilig wrid immer die selben Fragen zubeantworten, vorallem wenn User zufaul ist durch forum durchzusuchen und, dass es nciht neues andaurnd zuberichten gibt, auch klar.
Im Falle L.williamsi gutes Beispiel...vor zwei jahren zahlten die Leute ein Vermögen und heuer stehen die oftmals unter der Notabgabe zumindest die Männer.....ich finde , dass die Notabgaben sich häufen...intressanterweise werden die dann mit den entsprechenden Terras abgegebnen...auch dass ist dann wieder intressant :Ohno

ich würde es auch hier schön finden wenn der Verkauftbutton öfters hinter den verkäufen stehen würde :Eureka

Gruß steph
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Björn
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Björn » So 31 Okt, 2010 15:20

Hallo,

ich kenne die Situation speziell bei Phelsumen nicht, aber vielleicht ist der Markt ähnlich wie bei den Schlangen: Es wird viel zu viel gezüchtet und dabei völlig am Bedarf vorbei. Dadurch sinken bei den Schlangen die Preise und manche Arten sind nur schwer verkäuflich. Vielleicht gibt es bei den Phelsumen auch ein Überangebot?

Viele Grüße

Björn

Anolis05
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Anolis05 » So 31 Okt, 2010 18:35

Hallo,
kann da Anni voll und ganz zustimmen.
Wir haben in Göttingen einen sehr intensiven Erfahrungsaustausch gehabt( mit Ausnahme eines Tisches der bei der Jahrestagung lieber irgendwelche Würfelspiele gemacht hat. :Whistle )
Die Diskussionen gingen teilweise bis 4 Uhr morgens und wurden nur durch die Müdigkeit der Diskutanten abgebrochen.
Ich habe jedenfalls jede Menge hilfreiche und neue Informationen mitgenommen, die ich so in keinem Buch finde.
Gruß
Heinrich

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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Steph96 » So 31 Okt, 2010 21:17

Hallo,

da sollte ich doch mal schaun, dasss ich auf eine Jahrestagung komme.....bis 4 Uhr morgens halt ichs aber eh net aus :Sleepy
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toarak
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von toarak » Mi 09 Mär, 2011 11:10

Ich greif das mal auf, denn ich denke es gibt noch einen Ansatz den keiner bisher richtig verfolgt.

Es ist nicht das schwindende Interesse an der Terraristik, sicherlich nicht. Eher das Gebiet...

Vor etwa 5-10 Jahren hab ich angefangen mich dafür zu interessieren und Infos waren trotz Inet und allem noch immer mühselig zu bekommen. Damals war es schon "aufregend" wenn jemand Bartagamen hatte, ist heute ja Standard.

Doch es gibt ein Sektor der zur Zeit richtig zu "boomen" scheint, die Arachnoiden. Schaut mal was sich auf VS und Skorpforen alles tut, das ist ein regelrechter Run auf diese Seiten. Der Grund ist ja auch mehr als offensichtlich:

Geringe Anschaffungskosten, kein großer Platzbedarf, geringe Haltungskosten, in großen Teilen leichte genügsame Pfleglinge.

Geiz ist geil setzt sich eben auch in der Terraristik durch.

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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Anolis05 » Mi 09 Mär, 2011 11:38

Hallo toarak,
"Geiz ist geil setzt sich eben auch in der Terraristik durch."
stimmt bei Arachnoiden wohl nicht so ganz.
Der Boom hat da offensichtlich auch andere Ursachen:
Man kann sich damit interessant machen.
Die Tiere sind ja "Gruselig" und anscheinend auch gefährlich.
Zudem sind sie in einer bestimmten Scene ein absolutes "Must have".
Man muß sich nur auf Börsen die Leute vor den diesbezüglichen Ständen ansehen.
Gruß
Heinrich

toarak
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von toarak » Mi 09 Mär, 2011 11:42

Ich denke das liegt nicht alleine der Szene (hey meine Frau is ne halbe Goth und ich hör auch nix außer Rock und metal ;) ), aber dort findet man diese Tiere natürlich auch häufiger an, allerdings ist dort auch die Anzahl an anderen Terrarienpfleglinen nicht geringer... ich würde das nicht in einem direkten Zusammenhang sehen.

Aber im Prinzip gebe ich dir recht, eine Agame, Gecko und Co. ist eben nicht mehr spektakulär genug für die Jugend von heute... oder eben die nie erwachsen Gewordenen älteren Personen...

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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von max p » Mi 09 Mär, 2011 22:47

Hey,
meine Meinung ist das ist wie mit der Mode. Nach dem Film Findet Nemo haben weltweit bestimmt milionen Menschen angefangen mit Meerwasseraquaristik.
Von denen sind jetz evtl noch 1000 übrig.
Bei den Phelsumen ist das so das es vor vielen Jahren laut meinem Onkel kein Laticauda weib gab. D.h. laticauda = selten = was besonderes, muss ich haben.
Also rennen alle los suchen nachLlaticaudas und fangen an zu züchten. Das geht 2 Jahre gut, dann gibt es so viele Laticaudas, das die keiner mehr haben will weil sie mitlerweiler Jeder hat, also wird aufgehört mit der Laticaudazucht die Bestände gehen zurück und nach vielen Jahren erinnert sich mal wieder Einer an Laticaudas etc un es fängt von vorne an.
Das gleiche bei Bartagamen. Das schlimme bei denen und bei Leopardgeckos sind die Farbschläge (Phelsumen bleiben da ja zum glück verschohnt).
Wie viele Bartagamen werden gezüchtet bis da ne rote, gelbe oder rosa Agame rauskommt. Auf den börsen gibt es ja bald nicht´s anderes mehr. Un das hat geboomt sonst hätten die ja nich alle angefangen Farben rauszuzüchten und jetz will die Keiner mehr.
Wie bei der Mode.

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Björn
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von Björn » Do 10 Mär, 2011 9:37

Ich sehe das wie Max. Man sollte einfach die Tiere halten, die einen wirklich faszinieren. Modezyklen von 2-3 Jahren gibt es anscheinend immer wieder. Zur Zeit sind auf Börsen eben Königspythons, Bartagamen, Leopardgeckos und Kornnattern am beliebtesten. Aber wer weiß, wie das in zwei Jahren aussieht?

toarak
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Re: Einbruch in der Terraristik?

Beitrag von toarak » Do 10 Mär, 2011 10:49

Bei manchen Arten fängt ja die Farbphobie erst an, das schlimme ist dass man deswegen kaum noch "originale" Tiere bekommt, ich hatte viel viel Glück dass ich bei meinem Leos (1,3) nur 1 Tier dabei hatte das wirklich high yellow war, eines mit einem high yellow Anteil und 2 in originaler Farbe.
Bekommt man heute doch gar nicht mehr, wenn dann sind es alle mit nem high yellow Anteil...

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