Appetitlosigkeit

Probleme bei der Fütterung? Welche Vitamine und Mineralstoffe? Hier geht es rund um die Ernährung unserer Pfleglinge.
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SuperBurschi
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Appetitlosigkeit

Beitrag von SuperBurschi » Fr 10 Mär, 2006 20:43

Hallo!

Ich habe zwei Phelsuma mad grandis im Alter von rund 9 Monaten; Ich halte beide in einem Terrarium und sie harmonieren bisher (bis auf gelegentlichen Futterneid) ziemlich gut. Auch liegen sie oft friedlich nebeneinander.

Nun macht mir mein (leicht größeres) Tier ein paar Sorgen;

Seit ein paar Tagen beobachte ich eine gewisse Appetitlosigkeit bei einem der beiden. Ich füttere sonst 1-2 große Heimchen (bestäubt mit Korvimin) am Tag, und normalerweise machen sich beide blitzschnell über ihre Opfer her. Beide sind gut genährt, aber nicht fettleibig.

Nur der eine will nun nicht mehr so recht auf die Pirsch gehen. Halte ich ihm das Heimchen direkt vor die Nase, greift er es sich zwar oft noch langsam, aber halt nicht mehr immer. Ich kenne ihn deutlich gieriger.

Ich habe es dann mal testweise mit Mehlwürmern versucht, da war es kein Problem. Er hat recht fix Peilung (auf den für ihn noch neuen) kleinen Topf genommen und sich innerhalb 3 Minuten einen Wurm herausgegriffen. Auch Honig/Korvimin-Mischung wird anstandslos aufgeschlabbert.

Das sollte mich ja eigentlich beruhigen, vielleicht ist er ja auch einfach nur etwas "lecker" gerworden und frisst nicht mehr alles. Geht uns Menschen ja genau so...:-)

Aber ich beobachte auch eine gewisse allgemeine Trägheit. Er setzt sich auf eines der oberen Rohre des Terr. und bleibt dort einfach sitzen, eben gerade für locker mal zwei Stunden. Er läßt mich dabei auch ganz dicht an sich heran, ich musste ihn schon mit dem Finger in die Seite "stupsen" (natürlich nur leichte Berührung), damit er sich mal ein Stück bewegt.

Das kenne ich so gar nicht von ihm. Der andere verhält sich hingegen ganz normal.

Eine Farbveränderung kann ich nicht beobachten. Ganztägig prächtiges Grün. Gestern habe ich mal auf das Koten geachtet, da scheints auch keine Verstopfung zu geben. Hat jedenfalls ein schönes Päckchen an der Scheibe heruntergleiten lassen :-)

Muss ich mir Sorgen machen? Oder haben auch Geckos mal inaktive Phasen oder weniger Appetit, wenn sie älter (in Richtung Adult) werden? Oder mache ich mir einfach zu viele Gedanken?

Besten Dank im Voraus für fachlichen Beistand

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Ulli & Jan
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Beitrag von Ulli & Jan » Fr 10 Mär, 2006 20:57

Hi,

hmmm, ich würde das schon genau beobachten. Wenn du dir wirklich unsicher bist, schicke doch eine frische Kotprobe an ein Diagnostikunternehmen, z. B. GeVo in Filderstadt. Die können dann zumindest auf Parasiten oder Bakterien (Würmer, Amöben, ...) überprüfen.

Ansonsten würde ich sagen, dass die Trägheit doch mit dem Futter zu tun haben könnte. Ich würde ihn nur noch alle zwei oder drei Tage füttern (den anderen genauso) und mir das mal ansehen. Es kann ja nicht Sinn der Sache sein, dass er nur noch die leckeren, fetten Dinge mag ;-) Auch, dass er sich die Futtertiere nicht erbeuten muss, macht träge. Aber es gibt natürlich auch genug Gründe, die für eine Pinzettenfütterung sprechen, das muss jeder selbst entscheiden. Ich würde ihn jedenfalls ein bisschen auf Diät setzen und sehen, ob sich der Appetit bessert, ggf. zusätzlich eine Kotprobe untersuchen lassen.

Viele Grüße,
Ulli
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SuperBurschi
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eins ist mir noch eingefallen

Beitrag von SuperBurschi » Sa 11 Mär, 2006 9:52

Danke für den tipp,

und fast hätt ichs vergessen:
ich habe beobachtet, wie der Appetitlose in ein offenes Ende eines größeren waagerechten Bambusrohrs geklettert ist und die trockenen Innenwände abgeleckt hat. Kann evtl. auch Salzmangel vorliegen? Ist in Korvimin denn keines enthalten?

Gruß

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Ulli & Jan
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Beitrag von Ulli & Jan » Sa 11 Mär, 2006 10:43

Doch, aber da steht nicht, wie viel - nur Natriumchlorid. Und an anderer Stelle: Natrium 4 %. Vielleicht reichst du ihm oder ihr mal ein paar Bröckchen zerbröckelte Sepiaschale, die soll ja auch etwas salzig sein.

Gruß,
Ulli
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Tristan
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Beitrag von Tristan » Di 14 Mär, 2006 0:40

Gib denen Mal "Große Drosos", oder noch besser Krullfliegen (unbestäubt mit Vitaminen). Dann haben die mal was zu jagen und etwas was anders schmeckt.

Gruß, Tristan

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Beitrag von Ulli & Jan » Di 14 Mär, 2006 8:03

Ja, abwechslungsreiches Futter ist natürlich (fast) immer gut! Ich kann von meinen allerdings sagen, dass sie durch die Bank Fliegen verschmähen... Alle drei Arten. Aber egal, probier es mal. Irgendwann muss ja auch wieder die Zeit anfangen, wo man Brummer im Wohnzimmer fangen kann, aber bis dahin kann man ja mal eine Packung kaufen ;-)

Gruß, Ulli
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Fletscher
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Beitrag von Fletscher » Mi 15 Mär, 2006 0:03

Hallo,
ich würde mir da nicht allzuviel Sorgen machen. Mit 9 Monaten ist das Tier ja nun so allmählich ausgewachsen. Meine adulten Tiere fressen höchstens zweimal pro Woche ein Heimchen. Manche nehmen sogar zeitweise auch mal zwei Wochen gar nichts zu sich, je nach Agilität. Manchmal denke ich bei dem einen oder anderen Tier, wie kann das überleben mit so wenig Futter. Man darf allerdings nicht vergessen, dass unsere Pfleglinge recht untätig im Terrarium rumsitzen und auch nicht soviel Energie verbrauchen. Dass semiadulte Tiere irgendwann anfangen, weniger Nahrung aufzunehmen, sollte allerdings schon bekannt sein ...
Viele Grüße,
Fletscher
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SuperBurschi
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Beitrag von SuperBurschi » Mi 15 Mär, 2006 10:04

ja, hab mir wahrscheinlich zu viele Gedanken gemacht.

Ich stelle z.Zt. mal nur jeden zweiten Tag 2-3 Heimchen in einem kleinen Honigglas (diese Mini-Geschenkpackungen mit besonderen Geschmacksrichtungen; darin kann man Insekten prima bestäuben und die Heimchen krabbeln nicht raus) rein und lasse selber "jagen".

Da funktionierts.

Er hat sich auch gerade mal wieder gehäutet. Vielleicht wurds ihm einfach zu "eng" in der Pelle...Geht uns Menschen ja manchmal auch so, dann wird Diät verordnet...:-)

Gruß und besten Dank für den Beistand

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