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Reicht Wiesenplankton im Sommer für die Ernährung?

Verfasst: Di 12 Aug, 2008 12:24
von Borkenkäfer
Hallo Zusammen,

Wiesenplankton wird ja mehr oder weniger als Abwechslung betrachtet. Nun kann ich aber von der eigenen Wiese jede Menge unterschiedlichster Kleininsekten anbieten, die ich ich aller zwei Tage füttere und von meinen Laticaudas mit Begeisterung gejagt werden. Nur das Einstäuben mit Korvimin ist im Kescher nicht möglich, so dass ich einmal in der Woche etwas zerdrückte Banane, Obstbrei oder auch Orangen(direkt-)saft mit Korvimin angereichert anbiete.
Ich habe nun seit einigen Wochen keine Heimchen mehr zugegeben und den Geckos scheint das gut zu bekommen. Sind hier dann Mangelerscheinungen zu befürchten?

Vielen Dank schon mal für Eure Antwort und Grüße

Borkenkäfer

Verfasst: Di 12 Aug, 2008 16:11
von mad. mad.
Hi, Borkenkäfer

Eigentlich ist Wiesenplankton , solange du nur Tiere fängst, die nicht unter Naturschutz stehen eine Sinnvolle Abwächslung für die Tiere.
Nur ist das Riesiko mit Parasieten befall, ziemlich hoch.
Ich würde aber versuchen die Tiere einzustäuben, ich denke nicht dass umbedingt Mangelerscheinungen auftreten aber sicher ist sicher.


Gruß, Malte

Verfasst: Di 12 Aug, 2008 17:40
von kelli
hi
nach meiner meinung kann eine ausschließliche verfütterung
von wiesenplankton nur förderlich für die tiere sein......wird zusätzlich
kalk über den brei gereicht müssen die futtertiere auch nicht sooo zwingend engestäubt werden .
allerdings finde ich das anbieten von brei und obst einmal in der woche zuviel :wink: da sollte ein bis zweimal im monat genügen .
gruß kelli

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Verfasst: Di 12 Aug, 2008 22:23
von Dieter
madagascariensis madagascariensis hat geschrieben: Nur ist das Riesiko mit Parasieten befall, ziemlich hoch.
Hi Malte
Hast du dazu eigene Erfahrungen oder Quellennachweise? An welche Parasiten denkst du im Speziellen?

neugierige Grüsse
Dieter

Verfasst: Mi 13 Aug, 2008 8:13
von Borkenkäfer
Hallo Zusammen,

danke erstmal für Eure Antworten.

@Kelli: Denkst Du bei Deinem Tipp an evtl Verfettung?
In Krauses Goldstaub-Taggecko habe ich gelesen, dass man zB reinen Fruchtsaft fast unbedenklich geben kann, wenn er ohne Zuckerzusatz hergestellt wird.

@Malte:
Dieters Frage interessiert mich auch. Woran würde ich denn den Parasitenbefall erkennen? Äußerlich sehen meine beiden tipp topp aus - leuchtende Farben und viel agiler, seit sie zu echten Jägern geworden sind und nicht mehr bloß in den Heimchen-Becher krabbeln müssen. Die sind jetzt praktisch ständig auf der Pirsch, da sich kleinere Insekten auch mal eine Weile ganz gut verstecken können.

Viele Grüße

Borkenkäfer

Verfasst: Mi 13 Aug, 2008 12:15
von Thomas Hofmann
Borkenkäfer hat geschrieben: @Malte:
Dieters Frage interessiert mich auch. Woran würde ich denn den Parasitenbefall erkennen?
Einfache Antwort >> Zecken und Milben!

Habe da schon richtig in die Sch… gegriffen, seither verfüttere ich kein Wiesenplankton mehr.
Der positive Wert des Wiesenplanktons ist unumstritten, jedoch sollte man sich die gefangenen Tiere genau anschauen bevor sie ins Terrarium gegeben werden.
Borkenkäfer hat geschrieben:und viel agiler, seit sie zu echten Jägern geworden sind und nicht mehr bloß in den Heimchen-Becher krabbeln müssen. Die sind jetzt praktisch ständig auf der Pirsch, da sich kleinere Insekten auch mal eine Weile ganz gut verstecken können.
Warum verfütterst du die Futterinsekten überhaupt in Bechern wenn du schon selbst feststellst dass es besser ist wenn die Tiere jagen können?

Meiner Meinung nach ist es einfach besser wenn sich die Geckos ihr Futter im Terrarium suchen müssen. So sind sie beschäftigt und liegen nicht nur blöde auf den Ästen rum.

In Zoos werden Tiertherapeuten eingestellt um die Affen, Löwen und wie die ganzen Fellviecher heißen zu beschäftigen damit sie nicht verblöden.
Und wir füttern unsere Reptilien aus Gläsern und wundern uns warum sie immer fetter und träger werden.

Gruß Thomas

Verfasst: Mi 13 Aug, 2008 13:33
von Dieter
Hi Thomas
Interessant, deine Erfahrungen. Meines Wissens sind die meisten parasitär lebenden Achtbeiner zumindest stammspezifisch, will heissen, dass sie entweder Vertebraten oder Invertebraten befallen, es sei denn, sie benutzen ein Insekt nur als Transportmittel. Ich habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, füttere aber auch nicht wirklich viel einheimisches Getier (aus purer Faulheit). Vielleicht sollte ich in Zukunft auch etwas vorsichtiger sein.

Gruss Dieter

Verfasst: Mi 13 Aug, 2008 14:15
von kelli
hi zusammen
bei dem thema sollte man vllt. ein wenig differenzieren :wink:
es ist schon ein unterschied ob borkenkäfer für ein pärchen laticauda oder thomas für seinem riesenbestand fängt. bei einer geringen futtermenge ist eine bessere und gründliche kontrolle wohl eher durchzuführen , womit auch das risiko viel kleiner wird. wenn thomas fangen würde gäbe es bald im gesamten landkreis zittau keine insekten mehr :lol: persönlich habe ich auch noch keine schlechten erfahrungen gemacht, aber ich fange auch nicht mehr weil es zu zeitaufwändig ist für mehrere tiere ......
@borkenkäfer
ja ich meinte wegen eventueller verfettung. freilich bei ungezuckertem saft besteht diese gefahr zwar weniger, aber ich sehe in saft auch keine vollwertige mahlzeit.
gruß kelli

Bild

Verfasst: Mi 13 Aug, 2008 14:32
von Borkenkäfer
Hallo noch mal,

@Thomas:
Ich füttere nur die Heimchen aus dem Becher, trau mich irgendwie nicht, sie ins Terra frei zu lassen, da sie sich im Gegensatz zu (meist fliegendem) Wiesenplankton sicher irgendwo im Bodenbereich verstecken und dann vielleicht sehr groß werden (das vermute ich nur, da ich bisher nur darüber gelesen, es aber eben noch nicht ausprobiert habe). Wenn ich kleine Heimchen kaufe, halten die bei mir natürlich ewig und wachsen munter zu großen Heimchen, da ich sie in einem großen luftigen Behälter aufbewahre und vitaminreich füttere. Dann aber mögen sie meine Laticaudas nicht mehr so gerne. (Die Invasionsangst habe ich eigentlich nicht, möchte auch die Diskussion dazu nicht wieder anregen, dazu ist sicher schon das meiste gesagt.)
Wenn ihr mir sagt, dass die Heimchen auch die Wände hoch klettern, probiere ich das vielleicht doch mal aus.

Pinkis habe ich ausprobiert (nach Tipp von Kelli sind dann auch richtig viele geschlüpft, aber so doof das klingt - ich hatte das Gefühl, dass die Fliegen eher meine Geckos belästigen als umgekehrt, so dass diese sich oft in den Bambus zurück gezogen haben, statt zu jagen. Ich bin dann wieder davon abgekommen.

@Kelli:
Werde Deinen Rat wg des Fruchtbreis befolgen, hatte auch den Fruchtsaft nur als Träger für das Korvimin gesehen.

Viele Grüße

Borkenkäfer

Verfasst: Mo 27 Okt, 2008 19:31
von Kathrin G.
Hallo,

hier ein wenig spät.
Ich sammel auch von Mai bis zum September alles ein, was nach Futter aussieht. Wiesenplankton im Sommer geht richtig gut. Hatte bisher noch keinen Parasitenbefall bei unseren Tieren festzustellen.
Man sieht vielleicht ein wenig bekloppt aus, wenn man über die Wiese springt und Fahrradfahrer oder Spaziergänger vorbeigehen, aber das ist mir egal. Manches Mal fragen die Leute auch, was wir in unseren Faunaboxen und Gläsern haben. Selbst ein Mitarbeiter des Naturschutzbundes MV hatte mich erst "ausgefragt" und sich dann zu erkennen gegeben. Als er die paar Viecher gesehen hatte, war er ganz beruhigt.
Übrigens, ich bestäube die frischgefangenen Futtertiere überhaupt nicht. Jeden 2. Tag gehe ich oder meine Tochter sammeln und die Tiere werden sofort verfüttert. Grundsätzlich sammel ich nur, was ich am selben Tag verfüttern kann. Gefangene Tiere halten sich nämlich überhaupt nicht, die Sterberate ist sehr hoch.
Zu kleines Viehzeug nehme ich trotzdem mit für meinen kleinen Pflegefall und weil mein Chamäleon auch Bewegung braucht, ich nenne es auch Beschäftigungstherapie. Der ist dann voll auf Tour.
Ich denke, ich werde es auch in Zukunft so beibehalten und auch den Phelsumen diese Futter bieten.
Es ist ja auch eine preiswertere Variante und ich bilde mir mal ein, dass die gesammelten Futtertiere etwas nahrhafter sind.

Verfasst: Do 13 Nov, 2008 9:04
von Kathrin G.
Sorry, habe im falschen Thread geschrieben. :(

Habe meinen Beitrag gelöscht.