Schmeissfliegen?

Probleme bei der Fütterung? Welche Vitamine und Mineralstoffe? Hier geht es rund um die Ernährung unserer Pfleglinge.
Benutzeravatar
Hannes
Beiträge:208
Registriert:So 26 Nov, 2006 20:42
Wohnort:Freiburg im Brsg.
Kontaktdaten:

Beitrag von Hannes » Mi 02 Apr, 2008 0:09

Stubenfliegen sind ja bekannt als gefürchtete Krankheitsüberträger. Ob das jetzt auch für Phelsumen gilt... keine Ahnung...

Ich bin ein Freund von Wiesenplankton, aber aus dem Stall würde ich wahrscheinlich auch keine nehmen.

Benutzeravatar
reptitom
Beiträge:233
Registriert:Mo 07 Mai, 2007 19:43

Beitrag von reptitom » Mi 02 Apr, 2008 0:54

Nabend!

Also ich würde mal behaupten, dass jede Fliege ob aus dem Stall, aus der Wiese oder im Haus, mit großer Wahrscheinlichkeit schon mal auf einem Bakterienherd wie Sch... oder anderen verwesenden Dingen gelandet gewesen ist. Lässt sich also niemals hinbekommen dass Tiere aus der Natur keimfrei sind. Ich würde darin aber keine große Gefahr für Insektenfresser sehen, sei es aus unseren Breitengraden oder aus Madagaskar. Wenn du (Rene) dafür andere Belege hast, würde mich das sehr interessieren.

Gruß
Tom

Benutzeravatar
stecker
Beiträge:86
Registriert:Do 07 Jun, 2007 19:17
Wohnort:bei Mainz
Kontaktdaten:

Beitrag von stecker » Mi 02 Apr, 2008 2:04

Hallo zusammen,

ich habe mit erschrecken euer unsinnigen Disput verfolgt!

Sind wir hier im Kindergarten ?

Finde es unmöglich direkt jemanden anzugreifen und Ihn auf seine Aussage so fest zu nageln !
Aber das muss ich jetzt nicht zur Diskussion stellen, soll sich jeder selbst drum kümmern.

Was mich jetzt äußerst brennend interessiert und was auch von der Angreiferseite nicht beantwortet wurde.

Habt Ihr konkrete Beweise, das jegliche Krankheiten die in unseren Breiten vorkommen, keinen Einfluss auf Phelsumen haben?

Finde den Vergleich mit uns Menschen und den Krankheiten ganz interessant. Habe davon auch schon viel gehört und es macht mich nachdenklich, wieso die einen alles als Unsinn abstempeln und keine Beweise oder konkrete Gedanken äußern, aber von anderen verlangen dies zu tun.

Und immer dran denken, hier muss keiner unhöflich werden.
Denn auch Aussagen mit zig Ausrufezeichen und Fragezeichen, insbesondere wenn sie sehr auffällig gestalten sind, können als solches aufgefasst werden.
Bild

Hendrik
Beiträge:6
Registriert:Mi 02 Apr, 2008 12:07
Wohnort:Henstedt-Ulzburg

Beitrag von Hendrik » Mi 02 Apr, 2008 13:14

Liebe Leute,

Bin ganz neu hier und möchte kurz meine Erfahrungen mit Fliegen schlildern:
Um meinen quads ein bisschen Abwechslung zu bieten, war ich, wie ihr wahrscheinlich alle, auf der Suche nach einer Heimchenalternative.
Ich habe erst Terflies probiert. Das war so ein Gelegenheitskauf. Gesehen- Gekauft. Die sind allerdings nicht besser als Heimchen. Total lahm laufen die durchs Becken und haben meine beiden quads nicht wirklich gefordert.
Dann hab ich im Angelladen Maden gekauft und nach und nach verpuppen lassen. Und dann mit Mulitvitaminsaft aufgetankt. Aber die geschlüpften, eigentlich flugfähigen Fliegen, waren lahm und sind nur, wenn ihnen schon die Beine aubgebissen wurden, geflogen.
Ohne über Krankheitserreger mir ausführliche Gedanken gemacht zu haben, lauerte ich bald der ersten Fliege auf, die durch das Terrassenfenster in die Wohnung geflogen war. Ich fing sie mit einem Marmeladenglas und setzte sie ins Terrarium. Meine quads waren wie ausgewechselt. Sie tobten hinter der Fliege her, die wie wild durchs becken flog.
Durch das zuschauen süchtig geworden, habe ich begonnen, im Garten die Fliegen mit dem Glas zu jagen. Und da ist es egal, welche der Fliegen ich bekomme, ob Gold- oder Schmeissfliege. Wobei sie fast alle ich zu den Calliphoridae, Sarcophagidae und Muscidae gehören. Abgesehen davon, dass die Sarcophaga carnaria, die graue Fleischfliege, sich am schwierigsten fangen lässt, ist sie für meine beiden quads von der Größe her grenzwertig.
Konkurrenz habe ich dann allerdings von brütenden Hausrotschwänzen bekommen. Die haben den winzigen Garten so stark bejagt, dass es für mich immer schwieriger wurde, Fliegen zu finden.
Interressant ist, dass das Männchen meiner quads sich immer in Position bringt und dann mit einem gezielten Schnapp die Fliege aus dem Flug fängt, während das Weibchen, wie begast, hinter den Fliegen hinterhertobt. Das Männchen ist erfolgreicher. Bei Heimchen im Becher geht es dann aber schneller leer aus, da das Weibchen alle vorher abgeräumt hat.
Krank sind meine Pfleglinge bis heute nicht geworden. Im Gegenteil, ich bin mit reichlich Nachwuchs bedacht worden. Im Winter gab es allerdings keine Fliegen. Zum einen wegen des mangelnden Angebots vor der Tür, zum anderen wegen der Winterruhe.
Aber gestern hat sich eine erste Stubenfliege in unsere Wohnung verirrt. Mit der Winterruhe ist es nun vorbei.
Viele Grüße,
Hendrik
1.0.0 Phelsuma quadriocellata quadriocellata

Benutzeravatar
Reptil
Beiträge:1575
Registriert:Mi 17 Jan, 2007 18:11
Wohnort:München
Kontaktdaten:

Beitrag von Reptil » Mi 02 Apr, 2008 13:32

Hallo Hendrik,
und herzlich willkommen!
Das ist sehr schön zu lesen. Verwendest du immer die Marmeladenglasmethode oder hast du deine Technik schon erweitert? Stelle mir das ziemlich schwierig vor.
Das die grosse graue schneller weg ist, ist mir auch schon aufgefallen, die sind immer auf dem Sprung, warum auch immer.

Gruss Marcus
Bild

Hendrik
Beiträge:6
Registriert:Mi 02 Apr, 2008 12:07
Wohnort:Henstedt-Ulzburg

Beitrag von Hendrik » Mi 02 Apr, 2008 13:54

Hallo und danke Marcus,
ich nutze immer aus, dass sich die Fliegen auf Blättern oder auf einer Holzpalisade in der Sonne wärmen. Dann fange ich sie mit dem Glas, was sauber sein sollte, weil es sonst eher gesehen wird, und dem dazugehörigen Deckel. Es gibt dann immer einen lauten Schlag. Die Nachbarn werden mich wohl schon für verrückt erklärt haben. Hatte mir überlegt, eventuell mal eine Falle zu konstruieren, aber nie die Zeit dazu. Wie fängst Du sie denn?
Gruß
Hendrik
1.0.0 Phelsuma quadriocellata quadriocellata

Benutzeravatar
Reptil
Beiträge:1575
Registriert:Mi 17 Jan, 2007 18:11
Wohnort:München
Kontaktdaten:

Beitrag von Reptil » Mi 02 Apr, 2008 14:30

Hi Hendrik,
ich fange sie meistens mit der Hand,- die "vonderwandabwischmethode", dementsprechend leider selten gibt es wilde Fliegen.
Eine Fliegenfalle wäre schon das Beste, aufstellen, warten, füttern.
Dazu fehlt mir nur leider auch die Zeit.

Gruss Marcus
Bild

Benutzeravatar
Hannes
Beiträge:208
Registriert:So 26 Nov, 2006 20:42
Wohnort:Freiburg im Brsg.
Kontaktdaten:

Beitrag von Hannes » Mi 02 Apr, 2008 18:00

Hallo. Ich hatte mal eine Zeit eine Fliegenfalle im Einsatz. Die Bauweise habe ich irgendwo aus dem Internet gezogen. Sicherlich kennt es der ein oder andere bereits.

Eine PET Flasche in der unteren Hälfte abdunkeln und den oberen Teil abschneiden. In den unteren Teil kommt ein Loch und etwas Katzenfutter. Dann den abgescnittenen Teil in die Flasche stecken und oben drauf einen Damenstrumpf.

Die Fliegen kommen am Futter an und fressen erstmal. Wenn sie satt sind, fliegen sie ins Licht, also nach oben, da es unten ja dunkel ist. Durch den Trichtereffekt des Eingesteckten Flaschenkopfes sammeln sich die Fliegen im oberen Teil. Man kann die ganze Bauweise verlängern, indem man 2 Flaschen verwendet.

Zur Ausbeute im Sommer: Ca 5-10 Fliegen täglich.

Viele Grüße,
Hannes

mergus
Beiträge:121
Registriert:Mi 20 Jun, 2007 19:03
Wohnort:Sachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von mergus » Do 03 Apr, 2008 22:33

Gobar hat geschrieben:Also denkst du dass die Schmießfliegen eher ungeeignet sind, wegen ihrer Ernährung in Larvenstadium und man besser Goldfliegen nehmen sollte? Sind Goldfliegen zu klein, wenn die grandis mal ausgewachsen sind?
Hallo Gobar,

ehrlich gesagt hab ich mir wegen irgendwelchen Krankheitserregern in den Futtertieren noch nie großartig Gedanken gemacht.
Ich hab bisher allerdings eher selten Schmeißfliegen und Goldfliegen verfüttert. Aber im direkten Vergleich Goldfliegen-Stubenfliegen haben die Stubenfliegen immer das Nachsehen gehabt. Also sie sind bei den Geckos wesentlich beliebter. Wahrscheinlich weil sie deutlich weicher sind. Ist wohl auch die einzige größere Fliegenart die man in der Wohnung züchten kann. Die Larven brauchen kein Fleisch!!
Goldfliegen und auch Stubenfliegen werden von grandis eifrig gejagt, sind also nicht zu klein als Futter.

MfG Peter

Benutzeravatar
Gobar
Beiträge:26
Registriert:Mi 27 Feb, 2008 9:58
Wohnort:München

Beitrag von Gobar » Fr 04 Apr, 2008 8:28

Danke für die vielen Antworten. Ich denke ich werde es dann einfach mal versuchen. Allerdings werde ich die Fliegen nach dem Schlüpfen vorher anfüttern.
Zumal ich dann ja auch erst einmal sehen muss, ob meine grandis überhaupt Fliegen mögen :) Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie sie reagieren. Ich finde es immer Klasse, wenn ich Futter in die Terrarien gebe und die Kleinen dann beim Jagen zu beobachten :)

Benutzeravatar
Oliver D.
Beiträge:80
Registriert:Sa 14 Jul, 2007 23:41
Wohnort:A-2326 Lanzendorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Oliver D. » So 18 Mai, 2008 14:39

Hallo!

Ich füttere meine Phelsuma quadriocellata quadriocellata ebenfalls sehr häufig mit diversen Fliegen und anderem Getier aus Haus und Garten. Ich fange die Fliegen mit einem Kescher für Aquarienfische, mit der Hand, oder auch schon mal mit der Fliegenklatsche. Wenn man behutsam zuschlägt, ist die Fliege nur betäubt und nicht gleich tot. Aber auch wenns mal etwas fester wird, fressen die Phelsumen diese noch gern, wenn ich sie ihnen einfach hin halte.

Viele Grüße,
Oliver

Antworten