Zucht von flugFÄHIGEN Stubenfliegen

Probleme bei der Fütterung? Welche Vitamine und Mineralstoffe? Hier geht es rund um die Ernährung unserer Pfleglinge.
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ubit
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Zucht von flugFÄHIGEN Stubenfliegen

Beitrag von ubit » Mo 12 Mär, 2007 19:25

Hi,

wir möchten mittelfristig Heimchen aus dem Speiseplan unserer Tiere verbannen und auf andere Insekten umstellen die einen geringeren "Ekelfaktor" haben bzw. sich in der Wohnung nicht vermehren können. Zudem haben wir bei Heimchen immer das Problem, dass die Tiere einfach zu schnell wachsen so dass wir den größten Teil der Heimchen vernichten müssen, weil sie zu groß für unsere kleinen Phelsumen geworden sind.

Was unsere Phelsumen besonders gerne mögen sind offenbar Stubenfliegen (TerFly). Wobei die flugunfähige Variante im Zoofachhandel ziemlich teuer angeboten wird und auch nicht sonderlich lange überlebt. Außerdem haben die Phelsumen mit der flugunfähigen Variante nicht sonderlich viel Spaß - die lassen sich einfach zu einfach fangen. Experimente im letzten Sommer mit in der Wohnung gefangenen "normalen" Stubenfliegen verliefen zu unserer vollsten Zufriedenheit. Teilweise musste unser jagderfahrenes Männchen fast eine Stunde lang hinter der letzten Fliege herjagen - ich denke, dass ist eine sehr gute und natürliche Beschäftigung für die Geckos.

In Hamm haben wir nun angebliche TerFlys gekauft und wollen die Zucht versuchen. Anleitungen gibt es ja zur Genüge. Allerdings sind die gekauften Fliegen zu einem erheblichen Anteil sehr wohl flugfähig - sogar ausgezeichnet flugfähig - was ich beim Umfüllen in den Zuchtbehälter gemerkt habe, als eine ganze Meute Fliegen plötzlich ins Wohnzimmer entschwand...

Das führt mich zu dem eigentlichen Problem: Bei einer solchen Zucht von flugfähigen Insekten in einer normalen Zuchtbox ist das Handling ziemlich "suboptimal" Einbringen von Futter und Nährboden führt dazu, dass ein erheblicher Anteil der Fliegen entweicht (weshalb ich sowas im Moment eher draußen im Garten mache...). Die Entnahme von Tieren zur Verfütterung oder gar die Reinigung des Zuchtbehälters erscheint ähnlich problematisch.

Nun überlege ich, ob es nicht möglich ist eine spezielle "Zuchtapparatur" zu konstruieren die es erlaubt durch eine Art "Schleuse" mit Futter und Nährsubstrat versorgt zu werden. Ideal wäre es, wenn gleichzeitig eine Komponente vorhanden wäre die Fliegen in einem von außen verschließbaren Behälter "anlockt" (z.B. mittels Licht) und die Entnahme und das Einbringen ins Terrarium unterstützt.

Nur: Mir fällt absolut nicht ein, wie man sowas realisieren könnte. Hat da vielleicht schon mal jemand experimentiert und möglicherweise sogar schon Erfolge gehabt? Oder hat wenigstens jemand Tipps, wie man das Handling der flugfähigen Fliegen optimieren kann? Der Zuchtbehälter passt leider nicht in den Kühlschrank *g*

Ciao, Udo

Maggy
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Beitrag von Maggy » Mo 12 Mär, 2007 20:52

Hi,

schau mal hier rein:

:arrow: http://www.aquarium-forum.at/cms_view_article,172.htm

Da geht es zwar auch grundsätzlich um die Zucht von flugunfähigen Terflies - aber die Staubsauger-Fangvorrichtung könnte vielleicht auch bei den fliegenden Verwandten brauchbar sein.
lg
maggy

2.2.x. Phelsuma grandis
Fotos: http://www.federmohn.at/tiere_haus_t.htm

Bob
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Beitrag von Bob » Mo 12 Mär, 2007 22:54

Bei flugfähigen Insekten bietet es sich an ein Loch in eine Seite zu schneiden und zwar so groß das du mit der Hand und dem Unterarm durchkommst. Um dieses Loch klebst du den Rand eines Damenstrumpfes
oder etwas vergleichbarem. Die andere Seite des Strumpfes schneidest du ein so das du durch den Strumpf in den Behälter greifen kannst. Dieser wird sich so eng an deinen Arm schmiegen das garantiert keine Fliege entkommt. Wenn du die Arbeiten beendet hast machst du einfach einen lockeren Knoten rein oder ne Wäscheklammer drum. Mit etwas Geschick kannst du durch diesen Strumpf auch regelmäßig dein Futter entnehmen.

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Dieter
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Beitrag von Dieter » Di 13 Mär, 2007 9:07

Hi Udo
Diese Mühe würde ich mir definitiv nicht machen. Ich kaufe im Anglerladen Fliegenmaden (Dose umgerechnet ca. 1.5 €), verteile die Maden auf Grillenboxen mit leicht feuchtem Holzspan/Humus-Gemisch und warte bis die Fliegen schlüpfen. So hast du sie schön in Grillenboxen verpackt. Um sie zu verfüttern halte ich die ganze Box ins Terrarium, klappe eine Ecke leicht hoch und lass eine Portion Fliegen ins Terrarium. Da haut nur selten mal eine ab.
Die Fliegen füttere ich mit Orangensaft-Zuckerlösung, die mit Kalzium und Korvimin aufgewertet und in Flaschendeckel abgefüllt wird. Um den Flaschendeckel in den Grillendosen zu ersetzen, kommen diese kurz in den Kühlschrank, dann werden die Fliegen schön lahm.
Pro Monat brauche ich 1-2 Madendosen und füttere derzeit damit 4 grandis, 2 Laticaudas, 3 Lepidodactylus lugubris, 7 Rotbauchunken und eine ganze Reihe Mantiden. Billiger geht's wohl kaum noch.
Natürlich gibt's nebenbei auch noch anderes Futter. Man kann ja nicht nur von Fliegen leben. :wink:

Gruss Dieter

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kelli
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Beitrag von kelli » Di 13 Mär, 2007 14:12

hallo udo
ich mach es fast genau wie dieter . ich kaufe aber pinky maden diese sind
nicht so groß wie die normalen fliegenmaden und riechen auch angenehmer.diese maden kann man auch direkt an die phelsumen verfüttern ,da diese sich nicht durch die magenwände bohren können.
meine phelsumen nehmen dieses futter gern aber ich füttere auch nur einmal in der wochen maden. sonst halt wachsmotten ,fliegen und steppengrillen. die steppengrillen haben den vorteil das sie sich nicht in der wohnung vermehren können und wen man sie nicht zu warm hält
wachsen sie nicht so schnell wie heimchen.
mit den terflys habe ich auch schon versucht aber es hat mir zu sehr gerochen und es sind die fliegenden dominant und diese schlüpfen am schnellsten und am meisten.
gruß kelli

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Mumie
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Beitrag von Mumie » Mi 14 Mär, 2007 0:43

Hi zusammen,

So dann will ich mal meinen Senf dazu geben ;)

Also ich Kaufe auch Pinky Maden (weil das kleinere Fliegen sind)
im Angelladen (ca. 1€-1,50 €)
Ich sag immer das ich die schon älteren und auch ruhig verpuppten Maden haben möchte... manchmal bekomme ich sie dann auch umsonst ;)

Einen Teil der Maden tu ich einfach in eine große Fürst plast Dose, wo ich den Deckel ausgeschnitten habe und mit garze beklebt habe.
Der andere Teil der Maden kommt in den Kühlschrank, damit sich nicht alle Maden auf einmal verpuppen und schlüpfen.

Wenn die Fliegen dan geschlüpft sind spritze ich eine Mischung aus zuckerwasser, mit Pollen und vitaminen auf die garze, so bekommen die Fliegen noch was gesundes ab bevor sie verfüttert werden.
DENN man weiß ja nicht was die Maden früher als futter bekommen haben, ich denke mal das das Futter beim Züchter nicht so viele Vitamine hatte ;)

Von Freilandfutter halte ich absolut nichts, da man sich darüber auch immer mal Krankheiten und Parasiten ins Terraroium holem kann !
Ich habe da mal sehr schlechte Erfahrungen mit meine Mantiden gemacht, deswegen mach ichs nicht mehr :idea:

Zum fangen der Fliegen habe ich mir so was ähnliches wie auf der HP da oben gebaut. nur das ich eine klare Fotodose genommen habe wo ich den Boden abgeschnitten habe und dann mit Fliegengitter (das aus Stoff fürs Fenster) zugeklebt habe (ich habe dei Heißklebepistole dafür genommen)
die Dose halte ich dan vor den Staubsauger und dann mache ich meine Fürst plast Dose an einer Ecke auf.... jeder der da raus will wird in die Dose gesaugt, wenn ich genug habe kommt der deckel auf die dose. *Fertig* :D

Aber ich denke ich mach mal die tage ein paar Bilder ;) von meinem Special Effect Werkzeug

Ps: jetzt hast du nur noch den nachteil und musst die Maden in den Kühlschrank tun... "Ekelfaktor" ?? naja bei mir nicht mehr ;)

mfg Mario
Phelsuma Berghofi, Phelsuma Cepediana, Phelsuma Pusilla
Phelsuma Pasteuri, Lygodactylus williamsi
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