Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

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Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von vorbelastet » Mo 16 Nov, 2009 22:19

Hallo werte Gemeinde,

da die Phelsumen eine wunderschöne Unterart der Geckos sind und wir uns gerne noch einige Arten zulegen würden stellt sich die Frage, bei welcher der folgenden Arten ist relativ sicher das man den Nachwuchs auch weitergeben kann:

astriata astriata
astriata semicarinata
nigristriata
ornata

Ich möchte ungern irgendwann vor dem Problem stehen Jungtiere nicht abgeben zu können.

Gruss Manuel
Mein zweites Hobby


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Siepen/ Brockschnieder

Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von Siepen/ Brockschnieder » Mo 16 Nov, 2009 23:11

Das Hobby mit den Phelsumen!
Hallo Manuel, ehm!
Mir fehlen gerade ein wenig die Worte, als ich Dein Posting gelesen habe!
Es kann doch nicht wiklich sein, dass du diese Frage beantwortet haben möchtest oder?
Nun gut ich werde Dir kurz ein paar eindrücke schildern.
NR.1 Wenn du dein Hobby richtig betreibst solltest du zu jedem Terrarium indem sich ein Zuchtpaar befindet, vielleicht 5 kleinere Aufzucht Terrarien stellen. Das können kleinere Terrarien sein, Glaswürfel und manch ein erfahrener Züchter benutzt sogar Tupperboxen oder ähnliches.
Da du Jungtiere sowieso erst ab einem bestimmten mindest Alter abgeben solltest, kommst du an einer Aufzucht der kleinen nicht drum herrum, es sei denn, du verramschst die Tiere, oder aber du betreibst Dein Hobby nicht optimal.
Während der Aufzucht hast du dann meistens Zeit zur genüge, deine kleinen Schützlinge los zu werden und kannst sie annoncieren. Z.B. im IGP Forum, auf andern Internet Plattformen. Du kannst sie auf Börsen anbieten wo du ebenfalls große Chancen hast die Tiere loszuwerden. Ich habe vor 15 Jahren mit der Phelsuma grandis Zucht begonnen. Obwhol der Bestand und die Nachfrage bis heute stetig wächst, habe ich meine Tiere immer mit viel Geduld für den Preis verkauft bekommen, den mir die Tiere Wert waren. Grundsätzlich verkaufe ich keine Phelsume unter 50€. Doch das soll hier jedem selbst überlassen sein. Ich sezte meine Preise meist so, dass sie für den Händler zu teuer sind, aber für den einfachen liebhaber günstiger sind als in einer Zoo Handlung. (Ausnahmen bestätigen hier die Regel, wenn der Zoofachladen TOP ist mache ich eine ausnahme, aber es sind nicht viele)! Was ich sagen will ist ganz einfach, du wirst jede Phelsume los, wenn du mit entsprächender Geduld an Deinem Hobby arbeitest! Das Schlüsselwort sollte der Platz für deine Aufzuchtdosen, Boxen, Becken etc. sein, damit du ein unabhängiger Anbieter wirst und lernst den Preis zu bestimmen! Denke immer, in erster Linie das Tier, dann der verdienst! :Winky

Welche der 4 Phelsumenpfeglinge die gängigste ist, werde ich Dir jetzt nicht verraten, geschweige denn wenn man das so veralgemeinern kann. Sicherlich wirst du ein Ornata Paar zu einem dumping Preis besser und schneller verkauft bekommen, als ein nigistriata Paar. Doch du solltest dann erst einmal den Ornata Bock züchten können, was dir wohl wie einigen vielen anderen nicht so einfach gelingen wird!!!
ALSO KONZENTRIE DICH erst auf den Platz der Terrarien und dem was dir persönlich am besten gefällt, bevor du dich damit beschäftigst, welche Phelsume die gängigste ist, das ist schon wieder so ein vermarktungsprozedere, wonach man nun wirklich nicht gehen sollte! Womit hast du bereits erfahrungen gesammelt?

Freundliche Grüße

Peter Brockschnieder

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Fletscher
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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von Fletscher » Mo 16 Nov, 2009 23:44

Hallo Manuel,
nur der Vollständigkeit halber, Phelsuma ist eine Gattung, keine Unterart ;)
Eine Unterart wäre z.B. die von dir gelistete Phelsuma astriata semicarinata.

Nun zu deiner eigentlichen Frage:
Ich finde es gar nicht so verkehrt, sich im Vorfeld auch über solche Dinge Gedanken zu machen. Das zeugt wenigstens davon, dass sich jemand Gedanken macht. Zu oft habe ich hier und in anderen Foren Berichte, wie z.B. "Hilfe ich habe Nachwuchs bekommen, was nun ...?" gelesen.
Da du ja bereits bestimmte Arten aufgeführt hast, darf ich einen bescheidenen Tipp abgeben, mit dem du imho keinen Schiffbruch erleiden wirst. Phelsuma nigristriata
Warum ?
Von den aufgeführten Arten die für Einsteiger am geeigneteste und die Nachfrage ist derzeit auch vorhanden. So kann ich z.B. die Nachfragen, die mich erreichen mit vorhandenen NZ'en derzeit nicht befriedigen.
ABER auch die Abgabe von NZ'en wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Soll heißen, was derzeit der Fall ist, kann in ein oder zwei Jahren ganz anders aussehen. Ein paar neue Züchter dieser Art und eine NZ-reiche Saison und schon ist das Angebot gleich größer als die Nachfrage.
Daher kann die Antwort auf deine Frage immer nur eine Momentaufnahme sein ;)
Viele Grüße,
Fletscher
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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von vorbelastet » Di 17 Nov, 2009 3:22

@Siepen/ Brockschnieder

Hallo,

das kam wohl gänzlich falsch an. Es geht mir nicht darum Profit zu machen. Einen Teil deiner Antwort kann ich nutzen, nämlich den das du noch auf keiner Phelsume sitzen geblieben bist. Platz ist nicht das Problem, der Hintergrundgedanke war und ist das ich nicht in die Lage kommen möchte zu entscheiden ob ich ein ober mehrere Gelege zerstören muss da sonst die Gefahr bestünde das ich die Tiere nicht mehr an Interessenten abgeben könnte. Was daraus resultiert ist ja klar. Der Bestand wächst immer mehr und irgendwann kommt eben der Punkt wo jedes weitere Jungtier/Ei zuviel ist. Das ist es, ich möchte vermeiden das ich Eier beschädigen/zerstören muss um zu verhindern das noch mehr Jungtiere schlüpfen.
Zur Aufzucht habe ich momentan vorhanden 2 50x60x70 BxTxH Becken, das werde ich aber noch um ein weiteres erweitern. Ich möchte keine massenzucht betreiben, wenn der natürliche Trieb der Tiere zu Nachwuchs führt - ok, aber ich werde kein Tier, egal in welchem Entwicklungsstadium töten. Diese Frage hast du mir schon beantwortet mit deiner Aussage das du den Nachwuchs auch an den Interessenten abgeben kannst. Eine Aufzucht der Jungtiere ist für mich selbstverständlich. Ich werde keine Schlüpflinge abgeben, angedachtes Mindestalter das die Tiere vor Abgabe erreichen müssen ist sind 4 Monate.

Was die Frage mit dem Gefallen angeht, ornata und nigristriata sind meine Favoriten. Meine Verlobte, die das Hobby ebenso teilt wie ich tendiert zu astriata astriata und astriata semicarinata. Durch die Differenz des Gefallens wollte ich mich rückversichern wie es mit der Weitervermittlung des Nachwuchses ist.

Zur Erfahrungsfrage, ich/wir halten 2.2 standingi (getrennte Becken) und 1.1 A.Sagrei welche ich noch auf 1.3 erweitern werde.

Gruss Manuel
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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von vorbelastet » Di 17 Nov, 2009 3:34

@ Fletscher

Danke für die Korrektur. Das ist es eben. Ich möchte lediglich sichergehen das ich nicht anfange zu schwitzen wenn sich Jungtiere anbahnen. Ich sehe die Haltung als Möglichkeit mit und an den Tieren zu wachsen. Wie schon erwähnt, es geht mir um die Haltung der Tiere und die Sicherheit das ich die Jungtiere auch weitervermitteln kann. Damit ist weder als Futtertier noch sonstige abartige Idee gemeint. Verschenken will ich sie auch nicht, ebensowenig wie mich daran bereichern. Wenn sich die Kosten der Haltung durch den Verkauf der Jungtiere decken, dann ist mir das mehr als genug.

Bei der oder den Arten die letztendlich das "Los" ziehen geht es mir auch nicht um eine Zuchtgruppe, ich werde die Tiere normal als Pärchen halten und lediglich den Nachwuchs weiterreichen insofern es welchen gibt. Die Gruppierung 2.2 bei standingi war so nicht geplant, ansich wollten wir 1.1 halten, leider hat sich das vermeintliche Weibchen erst nach 8 Monaten als Männchen entpuppt. Da weder meine Verlobte noch ich in der Lage waren uns aus emotionalen Grüden von einem der Tiere zu trennen fiel der Entschluss beide zu behalten und für beide ein Weibchen zu suchen was dann ja auch erfolgreich geschafft wurde.

Ich danke dir für deine Momentaufnahme, das weiss ich sehr zu schätzen.

Gruss Manuel
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Siepen/ Brockschnieder

Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von Siepen/ Brockschnieder » Di 17 Nov, 2009 12:09

Hallo Manuel,
das hört sich jetzt ja schon wieder ganz anders an! :Worship
Ehm ich finds gut das du jetzt mit zwei Gruppen Standingi arbeitest, wirst schon sehen du bekommst so noch deutlicher das verhalten der Tiere mit! Tut mir auch leid wenn ich oben etwas ungehalen war, aber solche Leute gibt es nun mal hier im Portal und das sind auch nicht gerade wenige!
Ehm ich bitte Dich nur dir bei einer Sache immer im klaren zu sein, selbst wenn du später Nachzuchten anbietest und auch gut gemeinte und Faire Preise machst, gibt es gerade hier immer Händler etc. die diese Situation ausnutzen und dir nicht sagen werden wer sie sind! Daher ist die sache mit den Preisen immer so ein Knobelspielchen. (Zumindest bei mir) Ich glaube bei den Astriata hättest du momentan Phelsumen die in der Tat eher rückläufig sind! Nigistriata meine ich kann man auch mit einbeziehen, aber der Gecko hat etwas und ich denke der wird als letztes bei den Züchtern in vergessenheit geraten, weil er eben sehr attraktiv ist!
Bei astriata könnte die sache schon anders aussehen und die sollte man was den wegbruch betrifft meiner Meinung nach eher ins Auge fassen. Das du Anolis Sagrai hälst finde ich sehr spannend und wenn du sie züchten solltest und die Jungtiere groß bekommst, kommst du sicherlich auch bestens mit einigen kleiner bleibenden Phelsumen Arten klar. (Bei Sagrei sind die Weiblichen nachkommen das Problem) Ich habe Noch Sagrais aus meiner eigenen F3 Generation und hatte immer deutlichen Männer Überschuss! Also die Gelege immer so kühl wie es nur geht inkubieren. Am besten im Badezimmer auf den Fliesen, wenn du dort welche hast.... :Winky Denn dann kommt auch schon mal ein Weib dabei raus! Wenn du noch ein Paar suchen solltest!
Ne F3 habe ich noch abzugeben...

Grüße an die Runde


Peter

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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von vorbelastet » Di 17 Nov, 2009 13:42

Hallo Peter,

das mit den standingi ist jetzt schon sehr deutlich. Eines der Männchen ist sehr dominant, neugierig, das andere zurückhaltend und scheu. Bei den Weibchen ebenso, ich habe das 3 Jährige Weibchen von Ben Chi bekommen und sie hat wohl eine etwas schierige "Kindheit" gehabt bevor Ben Chi sie zur Pflege erhalten hat. Sie versteckt sich sehr viel und macht sofort die Fliege wenn man sich dem Terrarium nähert. Das jüngere Weibchen, von Ronny, ist enorm aktiv und sehr neugierig. Sie kommt auch zur geöffneten Terrarienscheibe und beobachtet sehr genau was man tut. Die unterschiedlichen Charaktäre der Tiere sind sehr deutlich sichtbar.
Kein Ding wegen deinem ersten Post, mein Erstbeitrag war etwas unglücklich formuliert und ich hatte meinen Beweggrund nicht deutlich genug einfliessen lassen. Meine Tiere haben auf keinen Fall den Job für mich goldene Eier zu legen *gg*
Also ich habe primär vor die Tiere in private Hände abzugeben oder aber an den Züchter wo ich 4 der 6 Tiere herhabe. Mit ihm bin ich per du und wir verstehen uns sehr gut - ich hoff mal nicht wegen den 1500 Euro die bei ihm den Besitzer gewechselt haben ;).
Das einzige Problem was sich bei der weiteren Echsenart stellen wird ist die Differenz des Gefallens von Frau und mir. Sie entscheidet das rein emotional, ich denke dabei langfristig um nicht irgendwann Probleme mit der Art zu bekommen.
Also bei den Anolis sagrei werde ich auf jedenfall versuchen Nachzuchten zu erzielen. Die Tiere sind zwar nicht wirklich gefragt aber mein Züchter hat mir angeboten die Jungtiere abzunehmen wenn ich sie nicht weitervermitteln kann. Zudem sind Wildfänge ja mehr als nur genug verfügbar in Sachen A. Sagrei. Sobald meine Geckoterrarien fertig sind werde ich die Geckogruppen umsiedeln und die Anolis in das grosse Becken der Geckos setzen. Ab den Zeitpunkt suche ich dann noch 2 Weibchen.

Gruss Manuel
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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von Siepen/ Brockschnieder » Di 17 Nov, 2009 18:20

Naja, Anolis züchten ist finde ich schon ein bisschen freaky aber auch noch steigerbar! Ich habe mir die Tiere damals geholt, weil ich wissen wollte, warum die Tiere in Florida Kuba etc… so erfolgreiche Pioniere sind und sich darüber hinaus so gut verbreiten. Fakt ist, legende Weibchen sind wie eine Legebatterie, sie produzieren fast wöchentlich neue Eier, doch die schwierigkeit meiner Seits lag darin, Weibchen zu züchten und die aufzucht der Jungtiere, denn von 20 kleinen nur 15 groß zu bekommen ist finde ich eine beschissene Quote! Trotzdem habe ich jedes Jahr genug Material um weiter zu züchten. Bis zur F3 passt das schon. Vielleicht mache ich auch noch weiter und schau mal wie weit ich komme. Ich gebe halt jedes Jahr meine Elterntiere ab und fange dann mit den Jungtieren wieder von vorne an. Züchte also mit jedem Paar nur einmal! Bei den Jungtieren gebe ich die Männer für 10€ ab und die Weiber für 15! Damit habe ich dann wieder genau den zwischen Preis, zwischen Handel und Hobby Liebhaber erwischt. Ach und ganz ehrlich, selbst wenn du vor hast mit Deinen Tieren ein paar Groschen zu verdienen, ich meine ganz ehrlich ist doch vollkommen okay! Für Phelsumen und andere Tiere kann ein Preis eigentlich nie hoch genug sein, denn nur was teuer ist, wird vernünftig gepflegt und gehalten. Ausnahmen bestätigen die Regal, aber bei manchen Jugendlichen ist das leider so! Dann gibt es z.B. Züchter, die das Geld überhaupt nicht nötig haben und dumpen Ihre Phelsumen, weil sie es gut mit ihnen meinen und hoffen auf eine schöne neue Unterkunft, die dann allerdings erst mal beim Tierhändler landen, oder halt bei unverantwortlichen Neueinsteigern, die einfach nur fasziniert von der Materie der Reptilien sind, aber von VitaminD3 und Rachitschen Mangelerscheinungen nie etwas gehört haben. Tatsache ist, das jedes Jahr etliche Phelsumen drauf gehen! Und erst recht was andere Wildfänge wie Agamen, Leguane, Chameleons betrifft. Du willst gar nicht wissen, wie viele Arten an Echsen, die in Hamm angeboten werden, oder als Importe hinter den Glasscheiben sitzen verrecken! Über das haben und besitzen redet hier ein jeder gerne und auch über das schlüpfen, aber über den Tot der Tiere, wenn eines mal kippt, wird geschwiegen. (mich mit einbezogen)! Hast du dir schon einmal die Frage gestellt wie viele Neueinsteiger jedes mal in Hamm am Eingang herein spazieren? Und ein jeder der dies hier liest kennt bestimmt die potenzielle Kaufsucht und den Drang nach mehr, oder etwas neues zu besitzen! Ein einziger vernünftiger Schutz für die Tiere ist dann eine Verkaufssperre durch einen angesetzten Liebhaber Preis und auch du schützt Dich damit vor der Verantwortung Deine Tiere in sichere Hände weiter zu geben...Doch das sollte alles jeder selber entscheiden. Jeder besitzt zu diesem Thema eine andere Meinung. Ich vertrete hier gerade meine! Bei manchen Arten bin ich ehrlich gesagt sogar ein bisschen froh, dass sie noch nicht so stark vertreten sind, wie ein grandis, denn einige von ihnen müssen bitter darunter in Terrarien leiden!

Gruß

Peter

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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von vorbelastet » Di 17 Nov, 2009 19:57

Ich glaub eines der Hauptprobleme der Anoliszucht ist die generelle Grösse der Tiere und die daraus resultierende Grösse der Schlüpflinge. Zudem der mangelnde Familiensinn der Elterntiere wenn man die Eier nicht rechtzeitig findet und aus dem Becken entfernt. Standingi sind da ja recht familiär eingestellt und tun dem Nachwuchs nichts. Zumindest solang die Jugendzeichnung vorhanden ist.
Für meine Anolis habe ich 10 für das Männchen und 12 Euro für das Weibchen bezahlt. Beide 1 Jahr alt.
Verdienen ist glaube ich mit Zucht sehr schwierig, man muss immer nen Schritt schneller als der Markt sein was ja auch bedeutet das man schlussendlich sehr viele Arten hält oder sich immer wieder von den Tieren trennt. Was die Abgabe der Tiere angeht, ich glaube so schwierig ist das nicht wenn man gezielte Fragen stellt und anhand der Antworten Rückschlüsse zum Kenntnisstand des Gegenübers zieht. Ich bin selber weit weg davon viel Fachwissen zu besitzen aber ich fresse nahezu alles an Stoff den ich finde in mich hinein. Mehr zu wissen ist nie schlecht finde ich.

Messen sind generell nicht mein Metier. Ich bin ja im Bereich KFZ Tuning relativ gut bewandert und war auch schon auf diversen Messen. Car An Sound oder Tuning World als bekannte Beispiele. Meiner Meinung nach ist das auf allen Messen deckungsgleich, es wird massiv viel Schrott vermarktet zu scheinbar fairen Preisen die sich aber bei späterem Hinsehen als vollkommen überzogen herausstellen. Zudem ist das ganze einfach nur Reizüberflutung ohne Ende. Ich fühle mich dort nicht wohl. Statt dessen kommuniziere ich lieber in familiärer Atmosphäre mit Menschen denen ich vertrauen kann und wo das Dollarzeichen nicht auf der Netzhaut eingebrannt ist. Ein Reptil was auf der Messe 600 Euro kostet und nach kürzester Zeit vom Ast kippt erfreut den Halter genausosehr wie ein Autobesitzer sich über eine Auspuffanlage zum Schnäppchentarif freut die hinten und vorne nicht passt.

Mir ist glücklicherweise noch keins meiner Tiere eingegangen und wie ich damit in der entsprechenden Situation umgehen würde weiss ich nicht. Wenn man so die Threads anschaut wo sich wirklich mal ein Halter geoutet hat und den Verlust eines Tieres kundgetan hat... im Regelfall werden die Halter in der Luft zerrissen aufgrund von irgendwelchen Haltungsfehlern o.ä. Daher wundert es mich nicht wirklich das Verluste ungerne zugegeben werden.

Der von dir angesprochene Liebhaberpreis klingt sehr interessant. Ich glaube das werde ich in der oder ähnlicher Form übernehmen.

Gruss Manuel
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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von Siepen/ Brockschnieder » Di 17 Nov, 2009 21:03

Hehe, tja wenn man sich ein Tier kauft, dass über 600€ kostet sollte man sich das dreimal überlegen A von wem und B ob man sich wirklich so doll für das Tier interessiert und was man sich davon verspricht...
Aber gib zu, du machst es nur dann, wenn du dich wirklich aus voller Überzeugung für die Art intessierst. Hmmm es gibt zwar bestimmt auch Leute die bei dem Betrag an das schnelle Geld denken, aber diese Arten sind nicht so teuer, weil sie so leicht zu züchten sind! Da stecken andere Probleme dahinter. Und oft ist es dann auch so, dass genau diese Leute so richtig das kotzen bekommen, wenn dann eines solcher Tiere von der Stange kippt! Naja wie schon viele viele vor mir gesagt haben, es ist ein absolut faszinierendes Hobby, aber es ist Gott sei dank kein Hobby mit dem man großartig etwas verdient!


Grüße

Peter

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Re: Welchen Phelsumennachwuchs wird man auch los?

Beitrag von vorbelastet » Di 17 Nov, 2009 22:10

Natürlich ohne Interesse und Überzeugung mache ich das nicht. Ich habe absolut einen Narren an den Tieren gefressen und könnste stundenlang vor den Terrarien sitzen und gaffen. Allerdings wird dann auch aus dem Terrarium gegafft, offensichtlich bin ich genauso interessant für die Tiere wie diese für mich *gg* Das ist auch mitunter einer der Gründe für das Thema hier. Sobald eine Art gefunden ist beginnt die Recherche und das Sammeln von informationen für die Haltung der Tiere.

Ich glaube ich würde aber niemals ein Tier kaufen das derart viel Geld kostet, zumindest kann ich mir das aktuell überhaupt nicht vorstellen. Viele derart teure Tiere sind ja neu entdeckte Arten und somit handelt es sich meist um Wildfänge. Was die hinter sich haben bevor die mal in einem Terrarium beim letztendlichen Halter landen geht auf keine Kuhhaut mehr. Das die Tiere dann schliesslich kapitulieren wundert mich nicht im geringsten und so böse es klingen mag, zu sterben ist das beste was sie tun können. Eine recht neue Art über die noch wenig bekannt ist mal so fix im Terrarium zu halten ohne die genauen Haltungsbedingungen zu kennen ist ziemlich heftig und widerstrebt mir. Das ganze dann aus Profitgier zu unterstützen oder selber zu tun geht überhaupt nicht. Rein rechtlich mögen die Tiere "Sachen" sein, das Recht interessiert mich da allerdings nicht die Bohne. Für mich sind es Lebewesen, egal was irgendwo auf dem Papier steht und so sind sie in meinen Augen zu behandeln.

Bei meinem Züchter kann man zum Beispiel Skorpions Krusten Echsen (ich glaube die waren es) kaufen. Da hebt dir der Hut ab was ein Tier kostet. Ich bin mir aber ziemlich sicher das es da an der Nachzucht und den Bedingungen liegt das die Tiere so teuer sind. Wobei ich glaube das die nicht im geringsten in Anfängerhände gehören. Giftig und aggressiv sind mal nur so die Eckdaten.

Ich würde mal sagen die Haltung, Zucht und Preisgestaltung zu jeglichen Exoten ist immer nen zweischneidiges Schwert.

Gruss manuel
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