Geckos zähmen? Geht das? Welcher Gecko ist der RICHTIGE?

Dieser Bereich des Forums dient zum Gedankenaustausch über unsere gemeinsamen Pfleglinge, die Taggeckos. Hier können Fragen gestellt werden, über die unsere Berichte keine Auskunft geben oder über die man vertieft etwas erfahren möchte. Dinge, die einem in der täglichen Beobachtung der Tiere aufgefallen sind, können hier zur Diskussion gestellt werden. Alle Besucher dieser Seite sind herzlich eingeladen sich mit Fragen und Antworten am Forum zu beteiligen.
Leslie
Geckos zähmen? Geht das? Welcher Gecko ist der RICHTIGE?

Beitrag von Leslie » Do 22 Apr, 2004 23:41

Hi,

ich hab mich mal umgesehen was es so für schöne Geckos gibt und trage mich mit dem Gedanken welche anzuschaffen - allerdings möchte ich mich vorher erkundigen und nicht hinterher feststellen dass es nicht das ist was ich mir vorgestellt habe!

Jedenfalls gefallen mir die folgenden Arten:

Phelsuma
  • guimbeaui guimbeaui
  • madagascariensis grandis
  • borbonica borbonica
  • cepediana
  • ornata
Nun wollte ich euch fragen,
- welche für einen willigen, gewissenhaften Anfänger geeignet sind.
- wo ansonsten die Unterschiede sind (außer eben optisch)
- wies denn da jeweils mit dem Futter aussieht (je mehr "totes" Futter desto gut - schon wegen Urlaubsbetreuung - Motten sind kein Problem)

Außerdem hab ich gehört dass manche Arten so zahm werden sollen dass man sie auf der Schulter rumtragen kann - stimmt das? Wenn ja welche sind das dann?

Tjo - dann wäre noch die Frage der Terrariengröße ......

Danke schon jetzt für eure Antworten!

Grüßle

Leslie!

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Re: Geckos zähmen? Geht das? Welcher Gecko ist der RICHTIGE?

Beitrag von Aturus » Fr 23 Apr, 2004 7:27

Leslie hat geschrieben:Hi,

...Außerdem hab ich gehört dass manche Arten so zahm werden sollen dass man sie auf der Schulter rumtragen kann - stimmt das? Wenn ja welche sind das dann?...
Das ist jetzt nicht dein Ernst - oder?! Kauf dir ne Katze, Maus Ratte oder was weiß ich wenn was zum rum rennen brauchst ...

Leslie

Beitrag von Leslie » Fr 23 Apr, 2004 12:33

Das war eigentlich mehr exemplarisch gemeint - dass die angeblich so zahm werden sollen! Da steht nirgends dass ich einen Gecko will um ihn auf der Schulter rumzutragen oder?

Wenn ich was für meine Schulter suchen würde, dann würde ich mich für einen Papagei entscheiden!

Wäre nett gewesen wenn Du auf meine eigentlichen Fragen eingegangen wärst und mich nicht gleich als Kuscheltiersucher abgestempelt hättest - kennst mich doch gar nicht!

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Beitrag von Aturus » Fr 23 Apr, 2004 12:55

Genau aus dem Grund habe ich so reagiert!
Jedem, der in seinen Fragen so Worte oder Wortgruppen wie zähmen, auf die Hand nehmen, aus der Hand fressen lassen und ähnliches verwendet, unterstelle ich einen sehr hohen Kuschel- und Schmusefaktor!!!

Leslie

Beitrag von Leslie » Fr 23 Apr, 2004 13:05

tjo - vielleicht täuscht Du Dich ja auch!

Allerdings glaube ich kaum dass es viele Gecko - Halter gibt die sich nicht freuen wenn ihre Tier Ihnen das Futter aus der Hand holen oder?

Also könntest Du mir bitte bei meinen Fragen weiterhelfen oder bin ich unwürdig weil ichs schön finde wenn die Tiere nicht immer panisch davon stürzen wenn sie mich sehen?

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Beitrag von michi » Fr 23 Apr, 2004 14:21

oder bin ich unwürdig weil ichs schön finde wenn die Tiere nicht immer panisch davon stürzen wenn sie mich sehen?
Nene, nicht deshalb bist du unwürdig, sondern weil gleich in deinem ersten Beitrag etwas von "auf die Schulter nehmen" geschrieben hast, was so zimlich jeden Artenschützer im Affekt zu ausgesprochen unhöflichen Kommentaren zwingt.

Die Tiere, welche von den meisten IG-Phelsuma Interessenten und Mitgliedern gehalten werden, wurden zwischenzeitlich in die Kategorie "Gefährdet" eingestuft. Somit ist das Halten dieser Tiere als "normale Haustiere" regelrecht verantwortungslos. Es geht bei der Haltung der Phelsumen nicht darum ein Tier zu haben mit dem man vor anderen angeben kann oder mit dem man spielen kann, sondern es geht vor allem um die Nachzucht unserer Pfleglinge und um das sammeln von Informationen. (dabei spreche ich zwar für mich, denke aber das sich dem wohl die meisten anschließen)

Aber nun zu deinen Fragen:

Es gibt tatsächlich Taggeckoarten welche "zutraulicher" sind als andere, was wohl primär an ihrer eigentlichen Herkunft liegt. Einige Arten sind Kulturfolger also auch in der Natur schon nahe den Menschen anzutreffen, andere sind Kulturmeider und leben versteckt in den Wäldern.
Du wirst einen Taggecko aber sehr warscheinlich nie dazu bewegen können sich dir zu nähern ohne etwas zu fressen bei dir zu haben oder das zu simulieren.
Wenn du Informationen über die verschiedenen Taggeckoarten suchst, so findest du sie

HIER

Wenn du dich dann näher mit diesen wunderschönen und begeisternden Tieren beschäftigen möchtest, so rate ich dir zum Buch

Faszinierende Taggeckos, Die Gattung Phelsuma
Gerhard Hallmann, Jens Krüger, Gerd Trautmann, 1997 Natur und Tier Verlag
ISBN 3-931587-10-X

viele Grüße,

michi

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Carsten
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Auf dem falschen Fuß

Beitrag von Carsten » Sa 24 Apr, 2004 9:35

Hallöle Leslie

Erstmal vorweg: Ja ich bin Anfänger !!!
Aber jeder muss mal anfangen.

Wenn du dich wirklich für Phelsumen interessierst; Hier ein paar Tipps :

Also als erstes würde ich mir wie Michi gesagt hat das Buch:
Faszinierende Taggeckos, Die Gattung Phelsuma kaufen.
Ja ich weiss der Preis kann einen schon "etwas" abschrecken.

Falls du allerdings noch nicht 100%ig weisst ob das mit den Phelsumen das richtige ist, kauf dir doch am besten das "DRACO Themenheft Taggeckos". Ich finde, dass dies einen guten Einstieg in die Thematik gibt. Außerdem sind die Artikel überwiegend von Mitgliedern der IG geschrieben worden. (Schau am besten mal bei eBay rein. Da werden immer wieder welche angeboten.)

Bei der Wahl der Phelsumenart solltest du in meinen Augen am besten mal in die Züchterliste schauen und dich für einen Züchter in deiner Region und nicht erstmal für eine Art entscheiden. So hast du auf jedenfall einen erfahrenen Phelsumenbesitzer an deiner Seite, der dir für aufkommende Fragen zur Seite stehen kann. So kann man eventuelle Fehler minimieren.

MFG Carsten :wink:

Gast

Beitrag von Gast » Mi 12 Mai, 2004 20:04

Hi
also meiner Meinung gibt es schon Unterschiede welchen Gecko man als "Anfängertier" nimmt!! ich hab meine Geckos auch noch nicht sooo lange, aber ich hab jetzt erst mal mit Phelsuma grandis angefangen gibt noch andere Tiere, die nicht schlecht sind,aber der ist normalerweise
zum Einstieg der einfachst GEcko...
Das Futter :? , also meine Geckos nehmen NUR lebendiges Futter und essen fast nur Heimchen (oder Heuschrecken) sonst gebe ich ihnen noch (Baby-)Bananenbrei
Mfg Lukas :)

Lütti

:-)

Beitrag von Lütti » Sa 22 Mai, 2004 16:27

Ich habe mir letzte woche auch 2 geckos angeschafft.
Die 2 kleinen fütter ich teilweise mit einer pinzette aus, das ging von anfang an super und das tier scheint es auch zu mögen, mein händler hat mir erzählt das er 3 pärchen hat die er auf die hand nehmen kann - Fazit: Wenn du dich bemühst werden deine kleinen auch zahm!
ich finde es schade wenn leute ihre tiere nur im terra haben um sie anzuschauen, schliesslich sollte sich das tier auch an den besitzer gewöhnen , umsoweniger stress hat es dann wenn du das terra umgestaltest oder saubermachst, oder auch zum tierarzt musst. und das hat nichts mit kuscheltier zu tun.
Schade das es immernoch soviele leute gibt die immernur das negative sehen und direkt jeden anscheissen müssen sobald ihnen was nicht passt.
MfG

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Beitrag von Aturus » Sa 22 Mai, 2004 18:40

Ich hab schon Bilder von nem Grünen Leguan auf nem Schlitten im tiefsten Winter gesehen ... Also erzähl nicht das hier viele nur das "Negative" sehen. Das ist sicher ein Extrembeispiel, zeigt aber zu was manche Leute in der Lage sind ohne Nachzudenken!
Reptilien sind Wildtiere und gehören in ein Terrarium und nicht auf die Hand!

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Beitrag von Sandra Heinrich » Sa 22 Mai, 2004 23:55

meine Tiere sind alle so an mich gewöhnt oder fühlen sich so sicher, das sie nicht den tiefsten Herzinfarkt bekommen wenn ich sie mal fangen muss. Sie sind mir dann halt mal einen Tag böse und das wars.

Auf die Hand kommen sie nur freiwillig wenns da was fressbares zu holen gibt, aber auch eher zögerlich (ausnahme Leopardgeckos). Wenn einer unter tags wach ist darf der schonmal raus, ich finde es auch sehr wichtig Leuten die Tiere näher zu bringen die damit noch nie was am Hut hatten. Und wenn sie einem Leopardgecko dann mit einem Finger über den Kopf "streicheln" stirbt der nicht dran und die jenigen sind eine Erfahrung reicher.

Wenn sie sich sicher fühlen und wissen wenn sie sich zurückziehen werden sie nicht gestört reicht das völlig aus, auch beim Saubermachen des Terris. Meine sitzen da und gucken zu, wollen sogar in den Putzlumpen beißen, weil der sich so super bewegt und könnt ja essbar sein. Ich könnte sie unterm Tag auch am Rücken berühren (die Phelsumen), weiß aber genau das ich dann ihre Zähne spüre und lass lieber die Finger wg :D
Gruftigrüße aus Hagen, Sandra Heinrich (geb. Nieft) - http://www.geckopage.de

1,1 Phelsuma grandis - 1,1 Uroplatus henkeli - 1,1 Sceloporus magister - 1,3 Crotaphytus collaris - 1,4 Rhacodactylus ciliatus

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Ulli & Jan
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Beitrag von Ulli & Jan » So 23 Mai, 2004 20:13

Hallo,

also mal ganz ehrlich, Aturus und Michi, ich finde eure Reaktionen auch ganz schön überheblich. Auch wir hatten ein P.-m.-madagascariensis-Männchen, das beim Füttern auf die Hand kam. Auch wenn es ein Wildtier ist, sehe ich da das Problem nicht. Ich will jetzt keineswegs Werbung dafür machen, dass alle Anfänger oder betagten Phelsumenhalter anfangen, ihre Tiere zu streicheln und ständig herauszunehmen - und das ist ja wohl auch das, wovor ihr Angst habt. Und das finde ich auch OK. Aber einen etwas anderen Umgangston und etwas mehr Starthilfe kann man ja wohl erwarten.

Also, Leslie, mach dir nicht die Illusion, dass ein Taggecko ein Streicheltier ist. Aber den Eindruck habe ich von dir auch nicht. Wenn du deine Tiere an deine Anwesenheit gewöhnst und sie ab und an mal mit der Pinzette fütterst, werden sie vielleicht nicht gleich panisch verschwinden. Das ist ja dann schon mal was. Dazu tragen auch Beckengröße und Versteckmöglichkeiten bei. Ob das artabhängig ist, kann ich gar nicht sagen. Ich denke, dass man mit den Großen, also z. B. Phelsuma grandis, mehr Glück haben könnte. Wir haben aber auch sehr zutrauliche guimbeauis - die ich wiederum einem Anfänger nicht reinen Gewissens empfehlen kann, die sind nicht ganz ohne, weil sie viel Licht, Luft und die Weibchen viel Kalk brauchen, die Männchen dagegen nur mäßig.

Zu den anderen Arten kann ich leider nicht viel sagen, da wir sie nicht halten. Wahrscheinlich ist es tatsächlich eine gute Hilfe, sich die genannte Literatur zu besorgen (wenn man die Phelsumenhaltung beginnen möchte, in jedem Fall ein guter Tipp!) und gezielt Züchter anzusprechen und denen ein Loch in den Bauch zu fragen. Das gilt für uns in jedem Fall für Phelsuma guimbeaui, da kannst du uns gern fragen. Und einem ernsthaft Interessierten wird sicher auch kein anderer Züchter seine Antworten und Erfahrungswerte verweigern.

Viel Erfolg, Ulli
Phelsuma klemmeri, Phelsuma guimbeaui, Phelsuma lineata lineata, Phelsuma lineata bombetokensis, Phelsuma dorsivittata
Dendrobates azureus und tinctorius ;-)

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Beitrag von Aturus » Mo 24 Mai, 2004 10:36

@Ulli

Die Reaktion ist keines Wegs überheblich. Du wirst mir sicher Recht geben, dass ein Einsteiger anders mit seinen Tieren umgeht als ein erfahrener Halter. Dem Einsteiger fehlt einfach die nötige Erfahrung und die Kenntnis über das Verhaltensspektrum seiner Tiere um entsprechend agieren zu können. Frisst der Gecko dann mal aus der Hand, so ist er gleich gezähmt. Das er vielleicht nur Hunger hatte und so seine natürliche Scheu überwinden musste wird da gern untern Tisch fallen gelassen. Besonders fatal ist es dann, wenn es einmal geklappt hat und später dann nicht mehr funktioniert. Wird der Halter dann vielleicht noch sauer und versucht seinen Willen durchzusetzen wars das ...
Eine natürliche Distanz zwischen Halter und Tier ist da mit Sicherheit angebrachter. Ich bin nun auch schon ein paar Jahre in der Terraristik und habe schon einige Haltungsbedingungen live gesehen. Aus dieser Erfahrung heraus sind meine Vorurteile gegenüber Einsteigern mehr als berechtigt! Seit einiger Zeit schaue ich mir die potenziellen Käufer zum Teil auch sehr genau an. Da ist es stellenweise echt traurig wie manche an die Thematik heran gehen. Aber auch da findet sich ein Verkäufer ...

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Fletscher
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Beitrag von Fletscher » Mo 24 Mai, 2004 20:23

Hallo,
zugegeben, dass mit dem "auf der Schulter rumtragen" hat mich auch erstmal schlucken lassen. Aber man muss Leslie hier auch mal etwas zugute halten, nämlich dass "vorher" erkundigen. Wenn sich ein Einsteiger vorab informiert und nicht erst ein Tier kauft und dann zusieht, wie es gehalten wird, dann ist das doch eigentlich OK. Dass das "Zähmen" nicht der Beweggrund für einen Terrarianer sein sollte, ist hier denke ich jedem klar.
Wobei ich zugeben muss, dass ich bei der Weitervermittlung von NZ'en auch lieber etwas genauer hinsehe, wer sich da meine Tierchen abholt.
Viele Grüße,
Fletscher
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coffeenator

Jeder war mal Anfänger!!!

Beitrag von coffeenator » Mi 26 Mai, 2004 13:13

Hallo,
auch ich finde die eine oder andere Antwort fehl am Platz. Schließlich waren wir alle mal Anfänger (oder etwa nicht?). Ich habe ein pärchen grandis die sind auch nicht handzahm. Sie lecken allerdings Honig und Babyfruchtbrei von meinem Finger. Eins darf man hier nicht vergessen: alle (Tiere sowie Menschen) sind vom Wesen her anders. Man kann "glück" haben und ein handzahmes Schätzchen haben. :D
Als Gemeinschaft sollte man die Anfänger unterstützen, das macht doch eine Gemeinschaft aus oder nicht?! Leslie sammelt ja auch erst informationen devor er sich seine Schtzchen zulegt. :wink:
Allerdings habe ich erst Bücher gelesen und dann nachgefragt. :wink:

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