Mantellen oder Dendrobaten für meinen Gecko

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Sepp88
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Mantellen oder Dendrobaten für meinen Gecko

Beitrag von Sepp88 » Di 08 Apr, 2008 19:27

Liebe Phelsumenfreunde,

ich hoffe es geht euch und euren kleinen Freunden gut. Habe ja nun seit etwa drei Monaten ein Terrarium, welches im Moment mit nur einem Gecko, Phelsuma quadriocellata quadriocellata, besetzt ist. Dem Tier geht es ganz gut und ich denke es hat sich gut eingewöhnt.

Das Terrarium habe ich mit dem Maßen 100x60x110 cm (LxBxH) extra groß bestellt, damit mein Tier genügend Platz hat und ich später für den unteren Bereich noch Frösche dazusetzen kann. Leider wurde ich im Dendrobatenforum mehr als schroff abgewiesen. Von daher können diese Pisser mich mal gern haben^^

Da ihr hier wesentlich kompetenter und auch 1000mal freundlicher seid und euch ja schließlich auch mit Phelsumen auskennt frage ich hier nochmal.

Was haltet ihr von dem Vorhaben? Habe bereits hier auf der Seite über die Vergesellschaftung von Mantellen und Geckos gelesen und und auch in meinem Buch über die quads steht explizit, dass man diese Tiere ohne Probleme miteinander vergesellschaften kann.

Mein Problem ist nur, dass ich keine Informationen zur genauen Haltung und den genauen Ansprüchen der Tiere finden konnte und ich nicht weiß, wo ich diese Tiere beziehen kann. Sie werden anscheinend ja noch wesentlich seltener gehalten als Dendrobaten, weshalb ich auch an diese Art gedacht habe. Besonders die azureus finde ich klasse. Lieber wären mir allerdings die Mantellen angeht.
Das was ich herausfinden konnte spricht eigentlich alles dafür bzw. es spricht nichts gegen eine Vergesellschaftung.


Könnt ihr mir vielleicht helfen? Kennt jemand eine gute Internetseite oder hat jemand selber schon so eine Vergesellschaftung vorgenommen?


Liebe Grüße Sebastian :-)

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lubo
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Beitrag von lubo » Di 08 Apr, 2008 19:43

Hi,
das Thema wurde, u.a. ja auch von dir, schon vermehrt angesprochen.
Hier mal ein Link:
http://www.ig-phelsuma.de/board/viewtop ... lschaftung

Wie bereits erwähnt klappt die Vergesellschaftung sehr gut, egal ob mit Mantellen oder Dendrobaten. Für azureus gibt es bei Art für Art ein Buch von Tobias Eisenberg.

Also, lies nochmal und dann kannst du loslegen.
Gruß M.
Phelsumen und andere kleinbleibende Geckoarten.

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Ben-CHI
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Beitrag von Ben-CHI » Di 08 Apr, 2008 20:10

Kann mich Martin nur anschließen.Klappt ausgezeichnet


Halte selbst M.pulchra und madagascariensis madagascariensis mit Ph.quad.quad.

Tiere gehen sich aus dem Weg, bzw. beachten sich eingentlich kaum.

Habe auch noch subadultes Guimbeaui Weibchen mit einer Gruppe M.milotympanum vergesellschaftet.Auch da gibts keinerlei Probleme.


Leider sind Mantellen nicht so einfach zu finden.Hab schon ne Weile gebraucht und auch das nötige Glück gehabt bis ich Tiere bekommen habe.


Relativ häufig sind noch M.aurantiaca zu bekommen.


Grüße Ben

Schmetti71
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Beitrag von Schmetti71 » Di 08 Apr, 2008 20:47

Hallo Sebastian,

vielleicht kann dir auch Tobias Eisenberg ( http://www.t-eisenberg.de/homepage.htm ) bei diesem Thema behilflich sein?!

Viele Grüße und viel Erfolg wünscht dir Bettina

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happygecko
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Beitrag von happygecko » Di 08 Apr, 2008 21:35

Hallo!

Also wir haben in unserem 80x40x80 Quadriocellata Becken ebenfalls das Pärchen mit momentan 4 jungen D. azureus vergesellschaftet. das funktioniert absolut problemlos, und die Tiere stören sich kein bisschen.

Bilder hiervon findest du auf unserer Homepage: www.happygecko.de


Ich finde das nichts dagegen spricht sobald man den Ansprüchen aller Tiere gerecht wird und sie friedlich zusammen leben.

MFG

Cindy
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Di 08 Apr, 2008 21:38

Hallo Sebastian.

Ich habe auch auf deinen Beitrag im anderen Forum geantwortet... Verstehe nicht warum die das gleich dicht gemacht haben... aber mir gefällts dort auch nicht sonderlich, das einzige worum es dort geht, ist wer wen kennt (toll..), darum schreibe ich dort auch i.d.R nichts.

Auf jeden Fall kann ich dir zur Entscheidung Frösche zu halten gratulieren, es macht Spaß.

Dieses Foto konnte ich bei mir gestern glücklicherweise aufnehmen und bin heute immer noch total aufgeregt deswegen... :D :D :


Bild

Ich bin in den meisten Fällen gegen Vergesellschaftungen, schon alleine aus dem Grund, dass ich gerne jedem meiner Pfleglinge ein eigenes "zuhause" anbieten möchte. In meinen Vorstellungen sind Phelsumenbecken und Froschbecken auch unterschiedlich strukturiet. Wenn es nicht klappt, muss ja i.d.R. immer ein Ausweichbecken bereit stehen, von daher denke ich kann man auch gleich beide Becken richtig einrichten. Aber das ist meine Meinung. Ich kenne auch jemanden, der D. tinctorius "azureus" erfolgreich gemeinsam mit Phelsumen pflegt. Und bei Ben scheint es ja mit Mantellen auch schon lange zu funktionieren und wenn es wirklich funktioniert spricht (prinzipiell) auch nichts dagegen.

Du wirst deine Entscheidung schon fällen, aber besorg dir erstmal ein Männchen, damit es mit der Zucht auch klappt :P .

Viele Grüße,
Hannes

Claudia B.
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Beitrag von Claudia B. » Mi 09 Apr, 2008 13:42

Hallo,
ich wäre auch daran interessiert, irgendwann mal Dendrobaten mit meinem Pärchen, was ich bis dann hoffentlich haben werde, zu Vergesellschaften. Nun meine Fragen:

Welche Froscharten kann ich überhaupt 1.1 in einem 60X40X80 (LXBXH) halten?

Müssen das Bodenbewohnende Arten sein, oder stört es die Phelsmen nicht, wenn die Frösche auch höher oben klettern?

Brauche ich unbedingt einen Teich, oder reicht die Luftfeuchtigkeit aus?

Benötige ich eine Benebelungsanlage, oder kommt man auch mit einer Beregnungsanlage aus? Ich habe gehört, dass phelsumen von dem nebel krank werden können.

Ich hoffe, meine Fragen können beantwortet werden.

Gruß Claudia
1.1 Phelsuma seippi

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Ben-CHI
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Beitrag von Ben-CHI » Mi 09 Apr, 2008 14:43

Hallo Claudia

Na sicher können deine Fragen beantwortet werden :wink:
Welche Froscharten kann ich überhaupt 1.1 in einem 60X40X80 (LXBXH) halten?
Von der Grundfläche reicht es m.E aus um Dendrobaten/Mantellen zu halten.Mit anderen Froscharten kenne ich mich leider nicht aus.

Müssen das Bodenbewohnende Arten sein, oder stört es die Phelsmen nicht, wenn die Frösche auch höher oben klettern?
Da kann ich nur sagen das auch Bodenbewohnende Frösche gerne mal eine Ast hochklettern und sich dann relativ weit in den oberen zwei Drittel des Beckens bewegen.
Die Frösche sollten halt nur nicht so klein sein das die Phelsumen sie als Futter ansehen.Das stört dann eher die Frösche :P

Brauche ich unbedingt einen Teich, oder reicht die Luftfeuchtigkeit aus?
Ja, sollte vorhanden sein.Das muss aber kein Teich mit nem Liter Wasser drin sein.Da reichen kleine Plastikschälchen oder sowas in der Art.Muss nur ne Möglichkeit bestehen das die Tiere wieder raus kommen(z.B. kein hoher Rand.Ein Ast etc.).Dendrobaten/Mantellen sind relativ schlechte Schwimmer.
Benötige ich eine Benebelungsanlage, oder kommt man auch mit einer Beregnungsanlage aus?
Es reicht auch manuelles Sprühen(2xp.T)....Aber wenn Du eine Beregnungsanlage hast ist das auch gut!

Ich habe gehört, dass phelsumen von dem nebel krank werden können.
Nur mal gehört oder einen Link dazu.Halten auch Phelsumen in einem Becken das mit einem Nebler zur Erh. der LF betrieben wird.Allerdings noch nicht sooooo lange.Wäre nat. gut zu wissen wenn das eher kontraproduktiv wäre.



So hoffe ich konnte ein bisserl helfen.


Grüße Ben

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Mi 09 Apr, 2008 15:03

Hallo.
Zum Nebler habe ich des Öfteren gelesen, dass zumindest der Nebel dieser Ultraschallvernebler, wie sie auch bei Zimmerbrunnen zum Einsatz kommen, für Lungenatmer sehr unangenehm sein sollen. (Einfach mal selber ausprobieren heißt es da immer...)
Bei anderen (teureren) Neblern soll das wohl nicht der Fall sein. Außerdem wird mit "Keimverbreitung" gegen Nebler argumentiert (?).

Einige Frösche benötigen für die Ableichstimmung sehr hohe Luftfeuchtigkeit, zumindest zeitweise. Eine Beregnungsanlage die sehr fein sprüht tuts in der Regel. Bei anderen Fröschen klappts auch, wenn man von Hand sprüht.

Viele Grüße.

Claudia B.
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Beitrag von Claudia B. » Mi 09 Apr, 2008 16:16

Danke für die Antworten!!! :D :D :D
Hat mir sehr weitergeholfen. Dann heißt es für mich nur noch warten, bis ich mein Weibchen bekomme und die sich gut vertragen. 8)
Dann kann ich mich mit den Fröschen beschäftigen :P
Gruß Claudia
1.1 Phelsuma seippi

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Beitrag von Sepp88 » Mi 09 Apr, 2008 16:26

Hey Hannes,

Wow , suuuuuuuuuuuuuuper schönes Foto. Ist das nicht ein D.imitator? Wirklich super schön. Soweit ich weiss sind die allerdings sehr klein, nur 2 cm oder? Da hätte ich zuviel Angst dass mein Gecko die mit nem Heimchen verwechselt und mal dran knabbert.
Aber sonst wirklich tolle Tiere mit der Brutpflege.

Erstmal an alle lieben Dank für eure Meinungen und Kommentare. Müsste theoretisch nur noch das Heizkabel verlegen dann wäre das Terrarium auch schon bereit für die frog-attack. Sorgen mache ich mir im Moment nur noch um den Humus. Kann es sein dass der verschlammt? Also er ist bei mir schon immer recht feucht. Wenn da unten aber dauerhaft 100% LF sind schwimmt mir mein Gekco weg und der Boden verschlammt oder schimmelt.

Wie sind eure Erfahrungen, die Phelsumen schon mit Fröschen zusammenhalten ?


Lieben Gruß Sebastian

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Beitrag von happygecko » Mi 09 Apr, 2008 20:06

Also wir haben uns als Bodengrund für eine Schicht dicken Blähton entschieden, dessen Kugeln auch so groß sind, dass die Geckos sie niemals ausversehen runter bekämen. Allerdings kommen sie damit gar nicht in Kontakt, denn darüber haben wir sog. weiße Torfsoden Platten, dünn geschnitten ausgelegt. Das ist im wesentlichen der Bodengrund. Darauf ist noch ungedüngte feine Erde, dort wo Farne sitzen. Die Frösche (D. azureus) klettern vom Boden bis ganz unter die Gaze, nehmen also die gesamte Höhe des 80er Beckens in Anspruch. Den Geckos ist das gleich, denn auf ihren liebsten Bambus direkt unter den Spots und Lampen gehen die Frösche in der Regen nicht dran. Da unser Becken keinen Abfluss hat, und wir es mit Xamin ausgekleidet haben und seit Jan. begrünen sprühen wir sehr sehr viel, und momentan auch manuell, da die Beregnung alleine nicht an alle Stellen so gut käme. Das Becken läuft natürlich momentan aufgrund dessen sehr oft voll. Dazu haben wir im Torfsoden ein Loch gelassen (sonst abgedeckt) durch das wir mittels Schlauch das Wasser abziehen. Aber sobald alles zugewachsen ist wird weniger gesprüht so dass wir hoffentlich nicht mehr so oft abziehen müssen. Man muss eben nur aufpassen das der Wasserstand immer unterhalb der Oberfläche des Torfsodens bleibt, so dass die Frösche und Pflanzen nicht im Wasser sitzen.

Bei uns funktioniert das so sehr gut.... War aber unser erstes Becken. Das zweite Regenwaldbecken läuft erst seit ein bis zwei Wochen und dort kommen auch keine Frösche rein.;-)

Grüße

Cindy
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Steven96
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Re: Mantellen oder Dendrobaten für meinen Gecko

Beitrag von Steven96 » Di 31 Jan, 2012 17:21

Hallo Leute,

das ist zwar schon ein älteres Thema, aber ich habe mal eine Frage zur Nachtabsenkung der Temperatur. Brauchen P. quad. quad. nicht eine recht hohe Nachtabsenkung? Also ist das für die Frösche nicht zu kalt?

lg Steven
Gruß Steven

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