Und noch ein Neuer

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Aymara
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Und noch ein Neuer

Beitrag von Aymara » Mo 13 Aug, 2007 23:42

Hi zusammen,

eigentlich komme ich aus der Welt der südamerikanischen Sittiche und kenne mich damit auch recht gut aus (inkl. Meldepflicht, Vitamin-D3-Synthese, Krankheiten, etc.) ... mein Benutzername ist daher auch von meinen Vögeln, den Aymarasittichen, abgeleitet. Da dies recht selten gehaltene Vögel sind, weiß ich also, daß ich mich erstmal genauestens zu informieren habe, bevor ich mich auf neue Haustiere einlasse.

Tja, und nun hat mein Schatz mein Interesse an Phelsumen geweckt. Allerdings betreten wir hier absolutes Neuland.

Und genau deswegen habe ich mich hier angeledet ... nachdem ich hier schon fleissig gestöbert habe.

Wir haben geplant in ein paar Monaten, wenn wir genügend Kenntnisse aufgebaut haben, ein Terrarium von etwa 60x40x80cm (BxTxH) anzuschaffen.

Meine Idee war nun, zunächst mal zu schauen, welche Arten uns gefallen könnten und dann zu klären, ob wir diesen auch gerecht werden könnten. Langfristig könnte es uns auch interessieren zu züchten.

Daß das alles noch ein sehr weiter Weg ist, versteht sich von selbst.

Ich habe mir jetzt hier mal die Artenliste und Fotos angeschaut und finde die Phelsuma hielscheri sehr schön. Ich habe hier auch irgendwo im Forum gelesen, daß die durchaus auch einsteiger-geeignet sein sollen. Aber ich fürchte in der Literatur wird man zu dieser Art nicht viel finden, oder?

Würde sich bei dieser Art später auch eine Zucht lohnen? Da hier nur ein Züchter gelistet ist, würde ich vermuten, ja. Aber das muß ja nix heißen.

Die Zucht würde mich übrigens nur zum Zwecke der Arterhaltung interessieren. Ich will damit weder groß Geld verdienen, noch hätte ich Lust eine Art zu züchten, deren Nachzuchten kaum jemand haben möchte.

Aber eins nach dem anderen. Wo findet man denn Infos zu den Phelsuma hielscheri?
Schöne Grüße
Chris

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Fletscher
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Beitrag von Fletscher » Di 14 Aug, 2007 0:34

Hallo Chris,
und willkommen im Forum.
Phelsuma hielscheri ist laut Berghof (Taggeckos - Die Gattung Phelsuma / Pflege und Vermehrung) zwar eine eher schwierig zu haltende Phelsumenart, aber, so wie es weiter heißt, nur deshalb, weil diese Art schwer zu bekommen ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du in der Lage bist, den Anforderungen an die Haltung gerecht zu werden, aber empfehle zum Einstieg vieleicht doch eher eine einfacher zu bekommende Art.
Von unseren cepediana und inexpectata kenne ich das leidige Warten, bis man mal an ein Tier kommt. Und der Preis ist dann auch meist in der gehobenen Klasse. (Wenn man überhaupt was bekommt und einem die Tiere nicht schnurstracks vor der Nase weggeschnappt werden)
Weiß ja nicht, ob du dir gleich zu Beginn eine solche Bürde auflasten möchtest. Naja, musst du aber selber wissen. :wink:
Ansonsten ist das benannte Terrarium zwar für Phelsuma hielscheri (bis 15cm GL) eher an der Mindestmaßgrenze, aber vertretbar.
Viele Grüße,
Fletscher
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Game
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Beitrag von Game » Di 14 Aug, 2007 1:35

Hi,
ich möchte noch hinzufügen, dass die Art inzwischen wesentlich besser erhältlich ist, aber trotzdem noch nicht sehr verbreitet. Auch muss man sagen, dass cepediana oder inexpectata sehr begehrt sind und dass es hier kaum Männchen gibt. Damit wirst du bei hielscheri auch weniger Probleme haben. Die Tiere sehen übrigens auch als Nachzuchten noch sehr schön aus, ich habe sie gestern erstmals gesehen und war wirklich total erstaunt.
Allerdings werden die wohl auch wesentlich größer als in der Literatur angegeben und sprengen die 15cm Marke bei weitem.
Deshalb wäre es tatsächlich besser wenn du die eine andere Art aussuchen würdest, die ein wenig kleiner bleibt oder aber dein Terrarium noch irgendwie vergrößern könntest.
Grüße Alex
Phelsuma borbonica mater

Aymara
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Beitrag von Aymara » Di 14 Aug, 2007 13:54

Merci Ihr 2 Nachtraben :wink:
Fletscher hat geschrieben:Ich bin mir ziemlich sicher, dass du in der Lage bist, den Anforderungen an die Haltung gerecht zu werden, ...
Nunja, noch nicht, aber sobald ich genug über Terraristik allgemein und die Art im Speziellen gelernt habe.
Von unseren cepediana und inexpectata kenne ich das leidige Warten, bis man mal an ein Tier kommt. Und der Preis ist dann auch meist in der gehobenen Klasse.
Nun, für meine beiden Aymarasittich-Paare konnte ich auch zweimal vom Ruhrgebiet bis nach Koblenz runterfahren.

Und dann tut sich natürlich die Frage auf, was unter der gehobenen Preisklasse zu verstehen ist ... eine vage Angabe würde mich da doch mal interessieren, nur um mal eine ungefähre Vorstellung zu bekommen.
Weiß ja nicht, ob du dir gleich zu Beginn eine solche Bürde auflasten möchtest.
Da ich nicht genug Platz habe, mehrere Arten zu halten, warte ich lieber länger und habe dann ... wie sagt man so schön ... "meinen Traum gelebt" :wink:
Ansonsten ist das benannte Terrarium zwar für Phelsuma hielscheri (bis 15cm GL) eher an der Mindestmaßgrenze, aber vertretbar.
Interessant ... ich dachte, die wären so um die 10cm ... würde es reichen, die Höhe des Beckens auf 1m anzuheben?
Game hat geschrieben: ich möchte noch hinzufügen, dass die Art inzwischen wesentlich besser erhältlich ist, aber trotzdem noch nicht sehr verbreitet.
Den Eindruck hatte ich auch, da man sie öfter in Internet-Börsen findet. Aber der Kauf bei einem vertrauenswürdigen Züchter liegt mir schon am Herzen.
Auch muss man sagen, dass cepediana oder inexpectata sehr begehrt sind und dass es hier kaum Männchen gibt.
Die inexpectata könnten mir vielleicht auch gefallen ... mal schauen ... ich will ja eh erstmal schauen, was als Art in Frage kommen könnte, wo sich später auch eine Arterhaltungszucht lohnen könnte und welche uns auch optisch gefallen.

Wie sieht's denn mit dem Verhalten aus? Gibt's abgesehen von der Scheu zwischen den Arten gravierende Verhaltensunterschiede? Denn ich kenne das von meinen Vögeln ... vielen Leuten sind sie nicht bunt genug, aber ihr Verhalten ist kaum zu toppen ... super interessant.
Bei den Phelsumen habe ich bislang nur erfahren können, daß manche aggressiver sind als andere, d.h. daß man manche strikt paarweise halten muß und man manche auch z.B. 1,2 halten kann ... gibt's sonstige Verhaltensunterschiede zu beachten?
Damit wirst du bei hielscheri auch weniger Probleme haben.
Wäre dann ja schon mal ein Vorteil, wobei ich den Eindruck habe, daß viele Jungtiere ohne Geschlechtsbestimmung abgegeben werden, oder?
... und sprengen die 15cm Marke bei weitem.
Mmh ... strange ... sind Nachzuchten vielleicht größer als die Exemplare in freier Natur? Und was heißt bei weitem ... etwa so groß wie standingi? :shock:
... aber dein Terrarium noch irgendwie vergrößern könntest.
Wie groß?
Schöne Grüße
Chris

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Game
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Beitrag von Game » Di 14 Aug, 2007 14:18

Hallo,
zu inexpectata soll dir lieber wer anders was genaueres sagen. Nur so viel, es werden wirklich sehr wenig Männchen nachgezogen und an die ranzukommen ist teilweise recht schwer und dauert.
Die hielscheris werden zumindest 17cm, teilweise auch noch etwas größer.
Kann natürlich trotzdem sein, dass deine Tiere etwas kleiner bleiben, du solltest aber trotzdem mal damit rechnen, dass sie größer werden.
Deshalb wäre es tatsächlich gut wenn du dein Terrarium noch auf 1m Höhe vergrößern könntest. Wenn noch mehr möglich ist, solltest du das nutzen.
Gruß Alex
Phelsuma borbonica mater

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Heike
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Beitrag von Heike » Di 14 Aug, 2007 14:44

Hallo!

Zu deiner bevorzugten Geckoart kann ich leider nichts sagen.

Mein Rat zum Thema Terrarium ist, dass du es größer anlegen solltest, wenn du Platz dazu hast. Das hat zum einen den Vorteil, das du deinen Tieren mehr Platz bieten kannst – sie verbringen schließlich ihr ganzes Leben darin und zum anderen hast du in größeren Terrarien mehr Gestaltungsmöglichkeit, ohne dass alles zu gedrängt aussieht. Wenn du also höher bauen kannst, würde ich es an deiner Stelle auch tun. 100 – 120 cm würden mir bei einer Grundfläche von 40 x 60 cm persönlich sehr gut gefallen. Auch breiter oder mehr Tiefe kann nicht falsch sein.

Zu selteneren Phelsumen:
Was ich so bisher mitbekommen habe, werden hier Nachzucht-Männchen deutlich über 100 € (teilweise sogar über 200 €) gehandelt.

Zum Verhalten:
Wie alle Tiere sind auch Tiere Individualisten. So kann es sein, dass bei dem einen Halter eine Art relativ zahm wird und bei einem anderen wegen Scheu kaum zu sehen ist. Auch gibt es bei der Bewegungsfreudigkeit von Tier zu Tier Unterschiede. Meine Klemmeris z.B. sind sehr bewegungsfaul, bei anderen Haltern sind sie viel im Terrarium unterwegs.

Jedoch gibt es von Art zu Art Tendenzen. Die bereits angesprochenen Inexpectata neigen zu großer Schreckhaftigkeit und können sich beim Flüchten mit Turbogeschwindigkeit bewegen. Das ist eine Erfahrung, die ich selber gemacht habe. Dieses Verhalten machte jedes Händeln im Terrarium zu einem Glückspiel, ob danach der Gecko noch im Terrarium sitz oder mit Turbogeschwindigkeit an einem vorbei raus gewetzt ist. Diese Art würde ich daher keinem Anfänger empfehlen. Von Ornata habe ich auch gehört, dass sie das „Turborenngen“ besitzen.

Mit Phelsuma quadriocellata quadriocellata, klemmeri und v-nigra pasteuri habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zeigten sich alle im Terrarium. Manche ziehen sich zwar zurück, wenn man ihnen zu nahe kommt, aber das nicht annähernd so hektisch wie oben beschriebene Art.

Mein Tipp:
Bevor du dich auf eine Art festlegst, würde ich dir raten, dir möglichst viel z.B. auf Messen anzuschauen. Oft können Fotos den Tieren nicht gerecht werden. Mitunter ist man enttäuscht, wenn man die Tiere in Natura sieht oder denkt „hey, so schön hätte ich die mir nicht vorgestellt“

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Di 14 Aug, 2007 15:48

Hallo!
In der Zoohandlung hier in der Nähe sitzen schon längere Zeit ein paar Phelsuma hielscheri rum. Außerdem haben sie sich dort in dem relativ kleinen Terrarium bereits fortgepflanzt, sodass im Becken daneben die NZ rumhüpfen, welche mittlererweile auch schon so groß sind, dass man das Geschlecht erkennen können müsste...
Was sie dort kosten, hab ich nicht im Kopf. Aber teuer war es nicht.

Viele Grüße,

Hannes

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ubit
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Beitrag von ubit » Di 14 Aug, 2007 15:55

Von Phelsuma inexpectata kann ich - zumindest für den eher unerfahrenen Halter - nur dringend abraten. Diese Art ist ungewöhnlich scheu und hektisch und zeichnet sich durch völlig unberechenbares Verhalten und eine extreme Fluchtgeschwindigkeit aus.
Deshalb haben wir z.B. den Versuch ein Zuchtpaar zu bekommen aufgegeben und unser Weibchen wieder abgegeben. Man muss bei dieser Art z.B. beim sprühen und füttern ständig extrem aufpassen, sonst flüchten sie aus dem Terrarium.
Kann natürlich sein, dass unser Mädel da sehr extrem war - aber Ähnliches haben wir auch schon von anderen Haltern gehört.

Ciao, Udo
1.1.4 Phelsuma quadriocellata parva
1.1.1 Phelsuma pasteuri
0.0.2 Phelsume klemmeri

Aymara
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Beitrag von Aymara » Di 14 Aug, 2007 18:34

Hi again,

finde ich ja klasse, daß ich gleich mit meinem ersten Posting eine rege Diskussion entfachen konnte.
Game hat geschrieben:Deshalb wäre es tatsächlich gut wenn du dein Terrarium noch auf 1m Höhe vergrößern könntest. Wenn noch mehr möglich ist, solltest du das nutzen.
Da das Terrarium auf einer noch anzuschaffenden Kommode im Wohnzimmer seinen Platz finden soll, wäre es u.U. möglich, die Breite auf 80cm und die Höhe eventuell sogar auf 120cm auszudehnen.

Zum Glück ist ja absolut alles noch in der Planungsphase :)
Heike hat geschrieben:Auch breiter oder mehr Tiefe kann nicht falsch sein.
Mehr Tiefe geht leider nicht.
Was ich so bisher mitbekommen habe, werden hier Nachzucht-Männchen deutlich über 100 € (teilweise sogar über 200 €) gehandelt.
Und die Phelsuma-Damen?
Wie alle Tiere sind auch Tiere Individualisten.
Ja, das in der mir vertrauten Vogelwelt auch nicht anders ... überhaupt scheint es etliche Parallelen zu geben ... werd' ich bei Gelegenheit mal näher drauf eingehen.
Jedoch gibt es von Art zu Art Tendenzen.
Das scheint mir ein interessantes Thema zu sein, wo sich vielleicht ein eigener Thread lohnen könnte, d.h. falls es zwischen den Arten außer Scheu und Flinkheit oder Bewegungsdrang noch weitere Unterschiede geben sollte. Ansonsten habe ich ja schon gelesen, daß man manche Arten paarweise halten muß, während manche Herren auch mit einem kleinen Harem gut klarkommen. Manche Arten soll man ja bei ausreichendem Platzangebot sogar vergesellschaften können.

Aber das sind eigentlich nicht so die Verhaltensmerkmale, die ich meinte ... wie sieht es denn z.B. mit Sozialverhalten aus?

Vielleicht mal ein Beispiel aus der Vogelwelt: Südamerikanische Sittiche machen z.B. alles paarweise, sie fressen und spielen gemeinsam und putzen sich gegenseitig sehr ausgiebig und liebevoll ... ja da schmilzen die Herzen der weiblichen Halter regelmäßig :D Bei Australiern hingegen gibt es eine solch ausgeprägte Paarverbundenheit nicht.

Gibt es etwas ähnliches von Phelsumen zu berichten?
Bevor du dich auf eine Art festlegst, würde ich dir raten, dir möglichst viel z.B. auf Messen anzuschauen.
Ja, das haben wir uns auch schon überlegt ... Terra-Ruhr und die "Terroristika" :wink: sind schon vorgemerkt.
Oft können Fotos den Tieren nicht gerecht werden.
Ich würde sogar sagen, Fotos können das fast nie ... kenne ich aus eigener Erfahrung ... sei es von den Vögeln her oder auch durch die standingi, die ich live gesehen habe und die auf Fotos nichtmals halb so schön aussehen. Kein Wunder, denn die Farbenpracht, die UV-Licht weckt, können nur hochwertige Kameras einfangen, wenn überhaupt.
Hannes hat geschrieben: In der Zoohandlung hier in der Nähe sitzen schon längere Zeit ein paar Phelsuma hielscheri rum. Außerdem haben sie sich dort in dem relativ kleinen Terrarium bereits fortgepflanzt, ...
Mmh, klingt ja fast so, als sei es mit der Seltenheit der hielscheri bald vorbei.

Apropo Seltenheit ... hier tut sich mir die Frage auf, welche Arten in Terrarien selten sind und welche in freier Natur. Gibt's zu letzterem vielleicht eine Online-Datenbank, wo man nachschauen kann, wie bedroht die einzelnen Arten sind? Für Papageien-Vögel kenne ich sowas nämlich. Und gibt es vielleicht auch Auswilderungsprogramme ... nein, ich will nicht nach Madagaskar reisen und meine zukünftigen Nachzuchten da aussetzen :wink: ... aber das Thema fände ich interessant.
ubit hat geschrieben:Man muss bei dieser Art z.B. beim sprühen und füttern ständig extrem aufpassen, sonst flüchten sie aus dem Terrarium.
Das ist zwar ein guter Hinweis, wäre für mich aber kein wirklicher Hinderungsgrund, da ich mit sowas eigentlich bei fast allen Arten gerechnet hätte und mir da schon die wildesten Terrarien-Konstruktionen im Kopf rumspuken, dem entgegen zu wirken :D
Schöne Grüße
Chris

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Beitrag von Hannes » Di 14 Aug, 2007 20:02

Aymara hat geschrieben:Apropo Seltenheit ... hier tut sich mir die Frage auf, welche Arten in Terrarien selten sind und welche in freier Natur.
Wenn du der IGP beitrittst, dann kannst du die Nachzuchtstatistik seit 1993 einsehen.

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Beitrag von Aymara » Di 14 Aug, 2007 23:03

Hannes hat geschrieben:Wenn du der IGP beitrittst, ...
Laß mich erstmal überhaupt selber Phelsumen haben :wink:
Schöne Grüße
Chris

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Beitrag von Aymara » Di 14 Aug, 2007 23:50

Hi again!
Game hat geschrieben:Die Tiere sehen übrigens auch als Nachzuchten noch sehr schön aus, ...
Das Thema würde ich gerne noch mal aufgreifen, da ich vorhin in einem anderen Thread auch gelesen habe, daß Nachzuchten manchmal blassere Farben haben.

Gibt es irgendwelche Erkenntnisse woran das liegt? Vielleicht zu wenig UV-Licht im Vergleich zum Freiland?
Schöne Grüße
Chris

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Beitrag von Heike » Mi 15 Aug, 2007 10:30

Hallo!

Zur Gruppenhaltung und Vergesellschaftung:

Beides ist etwas, was bei den einen Tieren klappt und bei anderen der gleichen Art völlig daneben geht.

Beispiel:
Wir hatten hier schon öfter Threads zur Gruppenhaltung von Phelsuma Klemmeri. Es gibt hier Halter, bei denen z.B. 1.2 oder 1.3 prima klappt und bei anderen musste getrennt werden, weil die Weibchen sich zofften.

Ich hatte eine Gruppe 1.2 Phelsuma quadriocellata quad. übernommen. Ein Weibchen würde total unterdrückt und so habe ich das unterdrückte Weibchen aus der Gruppe genommen. Ich habe danach zu dem 1.1 Paar ein anderes Weibchen gesetzt und mit dem klappt das seit ca. 4-5 Monaten sehr gut.

Bei der Gruppenhaltung ist in der Regel nicht das Problem, dass das Männchen nicht mit mehren Weibchen klar kommt, sondern dass die Weibchen sich streiten und das Unterlegene mitunter so leidet oder bei Beißereien verletzt wird, dass Lebensgefahr besteht. Eine Gruppe muss also immer mehr als gut im Auge behalten werden und ggf. sofort getrennt werden, wenn es Streit gibt.

Bei der Vergesellschaftung haben unterschiedliche Halter auch unterschiedliche Erfahrungen gemacht, so dass ich sagen würde, dass niemand eine 100 %ige Aussage machen kann, welche Art mit welcher vergesellschaftet werden kann. Vergesellschaftung empfinde ich als eine sehr heikle Sache. Ich selber würde es nicht ausprobieren.

Zum Verblassen der Nachzuchten:
Was ist bisher gelesen und gehört habe, gibt es dazu keine gesicherten Erkenntnisse.

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Beitrag von Aymara » Mi 15 Aug, 2007 11:09

Hi Heike!
Heike hat geschrieben:Vergesellschaftung empfinde ich als eine sehr heikle Sache. Ich selber würde es nicht ausprobieren.
Das Problem kenne ich aus der Vogelwelt. Was bei zig Leuten gut geklappt hat, geht auf einmal beim nächsten schief. Daher sollte man bei solchen Versuchen immer auf das Scheitern vorbereitet sein, sei es, daß man genug Zeit hat, gut zu beobachten als auch die Räumlichkeiten zu sofortigen Trennen im Falle des Scheiterns verfügbar sind.
Zum Verblassen der Nachzuchten:
Was ist bisher gelesen und gehört habe, gibt es dazu keine gesicherten Erkenntnisse.
Das hatte ich fast befürchtet. Mein Verdacht geht halt in die Richtung UV-Licht, weil ich ähnliche Erfahrungen in der Vogelhaltung gemacht habe. Ich wurde bei meinen Aymaras nämlich aufgrund von Fotos in einem Forum von mehreren Züchtern angesprochen, wieso meine Geier so ein leuchtendes Gefieder hätten und wie ich das hingekriegt hätte. Das Geheimnis schien in einer Kombination aus Vitamin-Präparaten ähnlich Korvimin und einer UV-Vogellampe von Arcadia zu liegen. In der Vogelzucht u. -haltung sind UV-Lampen nämlich bislang leider noch die Ausnahme. Vieles, was in der Terraristik eine Selbstverständlichkeit zu sein scheint, lernen viele Vogelhalter u. -züchter oft erst, wenn Probleme aufgetreten sind.

Die Ursachen verblasster Farben ist meines Erachtens ein höchst interessantes Thema, das man vielleicht mal in einer gesonderten Diskussion aufgreifen sollte. Vielleicht kann man ja mal die Haltungsbedingungen vergleichen zwischen den Tieren, die intensive und jenen, die flaue Farben haben. Vielleicht kann man ja sogar Erkenntnisse gewinnen, daß sich durch Optimierung der Haltungsbedingungen die Farben verbessern lassen? Das mag eine gewagte These sein, aber vielleicht lohnt es sich ja, dem nachzugehen.

PS: Vielleicht wäre ja ein Zusammenhang mit der Vitamin-D3-Synthese denkbar?

PPS: Da ich glaube, daß dieses Thema von allgemeinem Interesse sein dürfte, habe ich mir mal erlaubt, HIER dazu eine eigene Diskussion zu starten.
Schöne Grüße
Chris

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Beitrag von Aymara » Fr 17 Aug, 2007 7:29

Moin,

kann mir vielleicht noch jemand ein bißchen was zu Phelsuma sundbergi ladiguensis erzählen? Sind sie halbwegs einsteiger-geeignet? Sind sie schwierig zu bekommen? Werden sie oft nachgezüchtet? Gibt es auch ausreichend Männchen?
Schöne Grüße
Chris

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