Semi-professionelle Beratung?

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Salzstange
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Semi-professionelle Beratung?

Beitrag von Salzstange » Fr 14 Mai, 2021 18:14

Servus und guten Tag liebe Leute,



das hier ist mein erster Beitrag und ich möchte euch kurz einige Hintergrundinfos geben. Mein Name ist Alexander, bin 22 Jahre alt und lebe in Wiesbaden. Ich studiere Ernährungswissenschaften an der JLU in Gießen und wohne wegen maximal digitalen Vorlesungen noch bei meinen Eltern. Mit etwas Glück beim bekämpfen der Pandemie hoffe ich Ende diesen Jahres in eine WG oder Wohnung in Gießen zu ziehen. Ich bin voller Begeisterung und Tatendrang, mir nach meinem Auszug einen Gecko (Phelsuma, Art noch nicht festgelegt) zuzulegen.



Nun zum Thema. Mein Vorhaben: Ein Exo terra mit den Maßen 90x45x90 cm besetzen. Dieses befindet sich schon in meinem Besitz, da ich es relativ günstig auf eBay Kleinanzeigen ergattern konnte. Gestern war ich in einem Laden, spezialisiert auf Reptilienhaltung, in dem ich mir eine Flasche Reinigungsspray für dieses Terra kaufte. Neben der Beratung zur Anwendung des Sprays, habe ich auch noch eine ganze Menge andere Infos und/oder Aussagen von ihm erhalten. Diese sind auch der eigentliche Grund, wieso ich euch nach Meinungen/Erfahrungen frage.



Mit meinen bisherigen Recherchen, vor allem in Foren wie diesen, glaubte ich einige Vorkenntnisse zu besitzen, und würde mit dem Grundsatz "Möglichst natürliche Lebensbedingungen für das Tier" ganz gut fahren.



Der Verkäufer, sehr erfahrener Dude in dem was er seit über 40 Jahren macht, das will ich nicht bezweifeln, hatte mir dann erzählt, es wäre kein Problem in meinem Terra 2 Phelsuma grandis zu halten, was mir doch etwas zu viel Tier für mein Terrarium erschien. Bei Ansprache von kleineren Tieren meinte er dann, Phelsuma klemmeri wären sehr unproblematisch, die könne ich als "Rudel" (4-5 Tiere) reinsetzen, und unbekümmert fortpflanzen lassen. Diese würden "alles unter sich ausmachen".

Neben Aussagen wie diesen störte es mich etwas, dass er immer wieder die Terrarientüren öffnete, um die Tiere anzufassen, weil sie ja so handzahm seien. Einer auf seiner Schulter tragende Bartagame klatschte er so feste auf den Rücken, dass ein Geräusch ähnlich einer auf den Tisch geworfenen Zeitung zustande kam... Vielleicht sind Bartagamen ja robuster als ich annehme, aber sehr Tierlieb kam mir sein Verhalten nicht wirklich vor. Vielmehr hat sich bei mir der Eindruck entwickelt, bei ihm spiele das Thema Geld eine übergeordnete Rolle. Meine Idee, eine automatische Beregnungsanlage in mein Terrarium einzubauen, empfand er für ein einzelnes Terrarium zu teuer und gab mir den Rat, einfach einmal morgens und einmal abends Wasser zu sprühen.

Er meinte auch, ich könne bei den Geckos, über den Eiablage Platz ein Netzstrumpf spannen und warten bis sie schlüpfen, um sie anschließend zu ihm zu bringen, da er mir jedes Tier dankbar abkauft. Diese würde er dann entweder direkt selbst loswerden, oder, wenn es richtig viele werden, andere Händler kennen, die die Tiere dann nach Länder wie Japan (das einzige Land, das ich mir behalten könnte) verkaufen würden.

Ich hatte vorher Bedenken wegen Nachkommen, da ich echt nicht vorhatte mich direkt mit Brut oder Aufzucht auseinanderzusetzen. Deshalb würde ich mich auch mit einem einzelnen Tier zufriedengeben. Wenn ich allerdings die Möglichkeit habe, mehrere zu halten, weil ich die Schlupflinge direkt loswerden könnte, würde ich natürlich auch mehr als ein Tier in meinem Terrarium begrüßen.

Ich habe nun das Gefühl, diese Ratschläge und sein Umgang mit den Tieren stehen mehr oder weniger im Konflikt mit dem, was ich mir vorher an Wissen in Foren angelesen hatte. Deshalb suche ich hier den ein oder anderen Kommentar dazu, was Terrariengestaltung und -besetzung angeht. Die automatisch gesteuerte Beregnungsanlage hilft doch, beim Einhalten von gleichbleibenden klimatischen Bedingungen. Ich würde sagen es lohnt sich, mir so etwas einzurichten, zumal ich dann nicht fest daran gebunden bin, jeden Morgen und Abend zur selben Uhrzeit zu sprühen.



Für euch sicherlich schwierig, die Situation zu beurteilen, da ihr nicht selbst dabei wart. Aber vielleicht könnt ihr mir ja unabhängig davon Tipps und Ratschläge, oder auch Erfahrungsberichte geben, in wie fern ich eine möglichst naturgetreue Haltung für meine Bewohner gewährleisten kann oder sollte, und wie man mit dem Thema Einzeltier oder mehrere Tiere und Fortpflanzung umgehen kann.




Beste Grüße, Alex

Chivas
Beiträge:13
Registriert:Di 07 Mai, 2019 23:31

Re: Semi-professionelle Beratung?

Beitrag von Chivas » Sa 15 Mai, 2021 22:25

90x45x90 cm sind mMn definitiv zu klein für grandis.

Auch würde ich meine Nachzuchten nicht an so jemanden abgeben, denn wie dir schon selbst aufgefallen ist, scheint die Person wenig bis gar kein Interesse am Tierwohl zu haben.

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