Kalksäckchen bei P.grandis?

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Iselos
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Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von Iselos » Mo 10 Dez, 2012 10:49

Hallo Ig-Phelsuma Forum,

ich bin neu hieruns stelle mich und meine Geckine kurz vor. Mein Name ist Andreas, ich bin 30Jahre alt und pflege seit fast einem Jahr eine jetzt ca. 1,5 Jahre alte Phelsuma grandis Dame mir dezeit etwa 18,5cm Länge. Da dies mein Erstes Reptil ist kann man mich also noch immer als Anfänger bezeichnen. Gefüttert wird mit Steppengrillen, Stubenfliegen, Schmeißfliegen, Hermetia Fliegen (und hin und wieder auch deren Larven) sowie ab und zu etwas Obstbrei (Banane oder MAngo, selbst zerquetscht, maximal alle drei Wochen). Suplementiert wird mit Herpetal Complete T und Herpetal Mineral D3 (im Wechsel ca alle 2 Fütterungen Complete T und jede vierte Mineral D3). Der Gecko ist soweit fit, agil und (zumindest hoffe ich das bisher) auch gesund. Eine Kotprobe war vor Besiedlung des Terrariums negativ (Standardtest).

Kurz zum Terrarium:

Das Terrarium hat die nutzbaren Innnemaße von 1,60m Höhe 1,15m Breite und 0,60m Tiefe.Der Korpus ist aus OSB Platten (Bausatz) uns dist mit Epoxid abgedichtet. Das Becken wird von 2x 70W Lucky Reptile Bright Sun (1x Desert Flood und 1x Jungle Spot) mit Osram Vorschaltgerät und einem 70W HQI (Osram Powerball) beleuchtet. Im Winter gibt es dazu noch eine 80W Par 38 Glügbirne füt mehr Wärme.
Gesprüht wird einmal am Tag in den Abendstunden. In der oberen Hälfte des Terrariums habe ich Tagsüber zwischen 45 und 55% Luftfeuchte, nachts zwischen 65 und 85%, jenachdem wie lange das Sprühen her ist. Die Rückwand besteht aus Styropor mit Flexkleber, Sand und mehreren Schichten Klarlack. Klettermöglichkeiten sind durch Bambus Stämme gegeben, eine Liane ist als etwas rauhere Fläche ebenfalls vorhanden. Bepflanzt ist das Ganze mit diversen Bromelien, zwei Sansevirien, einem Zamioculcas, einer klienen Musa und ein paar Wedeln einer Efeutute. Der Bodengrund ist eine Schicht aus Blähtion Kugeln, einer Erdschicht (JBL Terrabasis ungedüngt) und groben Pinienrindenmulch mit Laub aus dem Wald als Auflage.

Nun zum eigentlichen Anliegen:

Seit nun schon einiger Zeit ist mir eine veränderung an der Rechten Kopfseite kurz unterhalb des Ohrs aufgefallen. Dort befindet sich eine Art Schwellung oder Ausbeulung. Ich habe das zuerst für ein Kalksäckchen gehalten und mir nichts dabei gedacht. Ich habe Testweise die Calcium gabe reduziert und die aufgebauten Kalksäckchen sind zurückgegangen (Beidseitig), der "Knubbel" auf der rechten Seite war aber immer noch da. Ich habe das ganze jetzt eine Weile beobachtet und komme immer wieder zum selben Schluss: Die Kalksäckchen bauen sich auf und ab (je nach Ca Verfügbarkeit).
Beim TA habe ich auch schon nachgefragt was das sein kann, die meinten dass solange dem Tier nichts fehlt ist das OK. Vom verhalten her kann ich auch nichts auffälliges erkennen. Frisst normal, keine abnormale Färbung, keine Häutungsprobleme.

In einem anderen Forum habe ich die selbe Frage auch schon gestellt, leider ohne Erfolg. Rein spekulativ könnte es etwas am endolymphatischen System sein, oder eine Entzündung? Kann es an der Ca Gabe liegen? Kennt jemand den genauen VitD3 Syntheseweg?
An was kann das liegen? Was kann das sein?

Ich bin für jede Hilfe dnakbar

Best Grüße

Andreas


Hier noch drei Bilder:
Terrarium.JPG
Gecko2.jpg
Gecko1.jpg
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Dieter
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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von Dieter » Mo 10 Dez, 2012 19:29

Hi Andreas
Schönes Weibchen mit schönen Kalksäckchen, wenn auch etwas einseitig. Mach dir mal keine Sorgen. Obschon ich fast nicht supplementiere, haben meine 3 Weibchen allesamt grössere Kalksäckchen, wobei meine Tiere auch schon deutlich älter sind, in einem Fall sogar sehr deutlich.

Gruss Dieter
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Iselos
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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von Iselos » Di 11 Dez, 2012 10:40

Hallo Dieter,

Danke für die Entwarnung. Was mich allerdings wundert ist die Tatsache, dass sich sowohl links als auch rechts Kalksäckchen, oder zumindest das was ich dafür halte, ausbilden und auch wieder abbauen. Dieser beschriebene Knubbel baut sich nicht ab und zum Glück gerade auch nicht weiter auf.

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Dieter
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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von Dieter » Mi 12 Dez, 2012 7:33

Hi
Selbstverständlich kann ich dir keine Garantie geben, dass es sich bei dem beschriebenen "Knubbel" nicht um etwas anderes handelt, aber nachdem auch der TA schon Entwarnung gab, würde ich mir echt keine Sorgen machen. Bei meinen Weibchen verhalten sich die Kalksäckchen auch nicht bei allen gleich, beim einen wachsen sie mehr, beim andern schrupfen sie wieder etwas, beim dritten nicht. Was soll's?

Gruss Dieter
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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von Iselos » Do 13 Dez, 2012 9:23

Alles klar Dieter,

Danke für die Hilfe. Ich beobachte den Knubbel trotzdem mal kritisch. Solange am Verhalten nichts seltsam ist werde ich mal die Füße still halten. Aber lieber einmal mehr fragen als einmal zu wenig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung zu achten.

Gruß

Andreas

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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von impala » Mi 19 Dez, 2012 11:31

der tierarzt der entwarnt hat, ist der spezialist für reptilien? ansonsten könnte ich mir vorstellen dass er sich bei reptilien nicht auskennt und deshalb sagt, passt schon, es könnte auch eine innenliegende entzündung sein, die vielleicht punktiert werden muss, damit eiter abfließen kann, sowas habe ich bei leguanen schon gesehen, also würde ich nochmal zu einem anderen tierarzt gehen.
mfg impala
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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von josua » Mi 19 Dez, 2012 12:25

genau das hatte ich mal bei einem Anolis, der Tierarzt hat es aufgeschnitten und rausgeputzt, dann war es schnell wieder gut, einseitige Kalksäckchen hab ich noch nie gesehen, schliesse sowas jedoch nicht auf, was ich schon bei jemandem sonst gesehen hab (grandis) (und nun leider sogar selbst so ein Tier habe, eine barbouri), ist ein drittes Kalksäckchen zwischen den Augen (bei meinem Tier eher in Richtung Schnauze), das platzt dann aber regelmässig von alleine auf ...

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Re: Kalksäckchen bei P.grandis?

Beitrag von Iselos » Mi 19 Dez, 2012 15:13

Danke für die Antworten.

Der Tierarzt hat zwar ein Zertifikat der DGHT, hat aber nur ein Bild gesehen. Ich wollte dem Tier den Fangstress und die Kalte Witterung derzeit ersparen. Ich kann schlecht sagen ob es ein guter TA ist oder nicht. Meiner Geckodame geht es, abgesehn davon allerdings prächtig. Sie ist neugierig und verfressen wie sonst auch immer. Färbung ist normal, wenns ihr zu kalt ist oder es kurz nach "Sonnenaufgang" ist, ist sie auch schon mal etwas dunkler. Frisst stabil, kotet normal (und zu meiner Erheiterung seit neuem immer gegen die Scheiben!) und soweit ich das sagen kann häutet sie sich auch ohne Probleme. Zumindest konnte ich keine Hautfetzen sehen. Ich habe die Luck Reptile Bright Sun Jungle (Spot 70W) inzwischen (nach fast einem Jahr) gegen eine Solar Raptor 70W Spot Beam getauscht. Suplementiert wird alle 2-3 Fütterungen mit Herpetal Complete T im Wechsel mit Herpetal Mineral +Vitamin D3. Allle 4 Wochjen gibts etwas Banane oder Mango.

An was würde man denn eine innere Entzündung erkennen? Welches Organ wäre das denn dann (Ohr? Speicheldrüßen? Endolymphatisches System?) Bin mir nicht sicher ob das jeder TA diagnostizieren kann. Derzeit sind auf beiden Seiten Kalksäckchen vorhanden. Ich tippe auf den hohen Ca Gehalt der Hermetia Fliegen, die gerade recht oft schlüpfen und sehr gerne gefressen werden.

Noch jemand Tipps?

Besten Dank

Andreas

PS: gehört hier eventuell nicht ganz dazu, aber hat jemand eine Ahnung ob es so eine Art Pigmentflecken bei Geckos gibt? Meine Dame hat im Nacken, am Rücken zwischen den Beinen und an den Beinen selbst einige sehr dunkle Schuppen. Ich dachte erst es ist ein Teil der Jungtierfärbung und das würde rauswachsen, bleibt aber wohl bestehen. Auf wunsch poste ich gerne auch mal ein Bild.

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