Arten, die zu wenig gezüchtet werden

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Björn
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Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Björn » Do 17 Mai, 2012 17:56

Hallo,

ich würde mir gerne eine weitere Art Phelsumen anschaffen und mit dieser auch gerne züchten. Gibt es da noch Arten, bei denen es eindeutig zu wenig Nachzuchten gibt? Oder ist der Markt insgesamt "überlaufen", so dass man von Nachzuchten generell nur abraten kann?

Ich habe vor allem die Arten Phelsuma breviceps, Phelsuma mutabilis, Phelsuma pasteuri und Phelsuma vanheygeni ins Auge gefasst. Gibt es da noch genug Abnehmer für die Nachzuchten?

Viele Grüße

Björn

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Thomas Hofmann
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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Thomas Hofmann » Do 17 Mai, 2012 20:43

Arten die zu wenig gezüchtet werden sind nicht die die du aufzählst. Ausgenommen P. vanheygeni bei denen scheint es langsam etwas ruhiger zu werden.
Arten die meiner Meinung nach zu wenig gezüchtet bzw. gehalten werden sind P comorensis, Phelsuma dubia, P. ravenala, P astriata semicarinata, Phelsuma sundbergi sundbergi, Phelsuma sundbergi ladiguensis, einige P. lineata ssp. Auch scheinen die Bestände von Phelsuma seippi, Phelsuma hielscheri und auch Phelsuma parkeri wieder zurück zu gehen.

Eine Art zu züchten hat nicht immer etwas mit dem Markt und Absatz der NZen zu tun, sondern auch mit Arterhalt in den Terrarien.

Gruß
Thomas

Anolis05
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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Anolis05 » Do 17 Mai, 2012 22:13

Hallo,
schon die Eingangsfragestellung wirft ein bezeichnendes Licht auf den Fragesteller.
Offensichtlich geht es nicht um die Tiere, sondern darum Geld zu machen.
Sieht man ja auch im Erhaltungsprogramm:
In-Tiere werden wie verrückt gezüchtet/vermehrt.Beim Rest siehts eher dürftig aus.
Mich interessieren aber allein die Tiere!
Halte z.B. seit Jahren A.carolinensis obwohl man für den Nachwuchs nicht mal ne Dose Heimchen bekommt.

Gruß
Heinrich

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Björn
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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Björn » Do 17 Mai, 2012 22:17

Anolis05 hat geschrieben: schon die Eingangsfragestellung wirft ein bezeichnendes Licht auf den Fragesteller.
Offensichtlich geht es nicht um die Tiere, sondern darum Geld zu machen.
Ich finde diesen Vorwurf schon relativ dreist. Wenn Du dir meinen Bestand anschaust, siehst Du, dass ich nur von einer Art überhaupt ein Paar halte (Gonatodes ocellatus). Ich möchte einfach gerne eine Art züchten, wo man auch Abnehmer findet und nicht einen längst gesättigten Markt bedient. Ist das nicht eigentlich der richtige Ansatz?

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Thomas Hofmann
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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Thomas Hofmann » Do 17 Mai, 2012 23:10

Nun ja, Heinrich ist des Öfteren doch schon sehr direkt! :Whistle

Nur stellt sich die Frage, dass wenn du Phelsuma breviceps hättest ob du sie auch Nachzüchten würdest. Genau diese Art ist nicht selten weil sie keine hält oder halten will, sondern weil sie nicht jeder der sie hat auch zur Nachzucht bringt! :|
Und wenn dann scheinen viele nur Weibchen zu erbrüten, und ohne Männer keine Zucht…
Ich fände es viel wichtiger Arten eine Chance zu geben die keiner hat, weil sie derzeit keiner will. Siehe Phelsuma comorensis, Phelsuma dubia usw.
Das ist ein Moto nachdem ICH schon seit Jahren arbeite. Bei mir findest du gefragte Arten gleichermaßen wie die die keiner so recht haben will/wollte und die kurz vor dem Verschwinden in der Terraristik standen oder gerade stehen. Eben solche wie Phelsuma comorensis (warsch. das letzte Pärchen innerhalb der IGP!) Phelsuma modesta modesta aus denen ich mit drei verbliebenen Tieren wieder einen stabilen Bestand erarbeitet habe. Gleiches gilt für P. v. v-nigra von denen es auch fast keine (reinen) Tiere mehr gab und die nun wieder mit 2,4 zuchtfähigen Tieren als vorerst gesichert angesehen werden können.
Ich spreche jetzt nicht dich persönlich an, sondern die Allgemeinheit wenn ich sage: Gebt auch solchen Arten die gerade keiner haben will eine Zukunft und folgt nicht immer einer Mode oder dem Markt!

Gruß
Thomas

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Björn
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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Björn » Fr 18 Mai, 2012 6:14

Hallo Thomas,

genau nach solchen Arten habe ich doch auch gefragt :). Danke erstmal für die ausführlichen Infos.

Viele Grüße

Björn

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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Anolis05 » Fr 18 Mai, 2012 16:44

Hallo Björn,
tut mir leid aber bei mir ist es so angekommen.
Habe im Laufe meiner Jahre diesbezüglich viele negative Erfahrungen gesammelt.Da wird man halt mißtrauisch und hypersensibel.
Paradebeispiel: Süßwassergarnelen wurden in Japan für ca. 1€ eingekauft.
Den Leuten wurde dann erzählt daß es sich um eine äußerst seltene Kreuzung handelt die immenses genetisches Potential in sich trägt.
[u]Verkaufspreis : ab 1000 (eintausend)€. :Prosit [/u]
Nachfragen nach wissenschaftlichen Belegen über diese biologisch /genetisch unmögliche Kreuzung lösten eine Flut an Beschimpfungen,Beleidigungen und Bedrohungen an mich aus. Ich wurde sogar tel.bedroht obwohl nur der Forenbetreiber meine Tel. kannte. ;)
Ähnlich läuft es bei Reptilien mit Farbmorphen.Wer schon einmal ein Schlangen-Rack: 1,50x1,00m mit über 100 Schlangen gesehen hat,weiß wovon ich rede.
Nun ja, Heinrich ist des Öfteren doch schon sehr direkt! :Whistle
Thomas hat damit sicherlich Recht. :Shine
Liegt aber bei mir auch daran daß ich nur mit 2 Fingern tippe und mich daher möglichst kurz und knapp ausdrücke.
Da bleiben Mißverständnisse leider manchmal nicht aus.
Wer mich aus persönlichen Gesprächen kennt, weiß daß ich eigentlich ganz anders bin als es hier manchmal ankommt.
Gruß
Heinrich

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Björn
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Re: Arten, die zu wenig gezüchtet werden

Beitrag von Björn » Fr 18 Mai, 2012 17:31

Anolis05 hat geschrieben:Hallo Björn,
tut mir leid aber bei mir ist es so angekommen.
Hallo Heinrich,

gar kein Problem. Im Internet kommt schonmal leicht etwas falsch rüber und bisher habe ich dich hier immer als freundlich und hilfsbereit erlebt. Also: Schwamm drüber :).

Mir ging es auch nicht um den Profit, sondern eher darum, mal eine Art abseits des Mainstreams zu halten und eine Art zu züchten, bei der der Markt noch nicht überlaufen ist. Mir ist schon klar, dass bei seltenen Arten natürlich auch die Nachfrage geringer ist. Mal schauen, wie ich mich entscheide...

Viele Grüße

Björn

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