Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Dieser Bereich des Forums dient zum Gedankenaustausch über unsere gemeinsamen Pfleglinge, die Taggeckos. Hier können Fragen gestellt werden, über die unsere Berichte keine Auskunft geben oder über die man vertieft etwas erfahren möchte. Dinge, die einem in der täglichen Beobachtung der Tiere aufgefallen sind, können hier zur Diskussion gestellt werden. Alle Besucher dieser Seite sind herzlich eingeladen sich mit Fragen und Antworten am Forum zu beteiligen.
Antworten
Benutzeravatar
Marcel1980
Beiträge:329
Registriert:Mo 28 Jul, 2008 11:08
Wohnort:Oberhausen
Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Marcel1980 » Sa 23 Jan, 2010 9:58

Guten morgen liebe Foren-Gemeinde.
Mein erstes Topic mit nicht so tollem Inhalt und ich hoffe hier um Rat auch wenn eine Ferndiagnose sehr schwer fallen wird.
Welche Arten ich pflege seht ihr in der Signatur.
Folgendes Problem habe ich.
Meiner Sterberate bei Jungtieren steigt extrem an gerade bei den doch sehr pflege leichten grandis mehren sich die Todesfälle, allerdings nicht in den ersten paar tagen sondern eher nach 3-5 Wochen.
Zudem lag mein klemmeri Weibchen mit 1,5 Jharen heute morgen aus meiner sicht gut genährt und dicken Kalcksäcken tod am Boden.
Da mein Bestand eigentlich wachsen soll, komm ich jetzt lamgsan ins grübbeln was ich falsch mache.
Ein paar grobe Details.
Im Terra steht überall eine Sprudelverschlußkappe mit einem Gemisch aus Sepia+Calcicare 40+und Gecko Day Food, welches jede zweite Woche erneuert wird.
Gefüttert wird in 3 Tagesabständen mit den üblichen Sachen wie kleine Heimchen, Grillen und Heuschrecken, Fliegen und Brei.
Gesprüht wird in der Regel 2x am Tag morgens und abends, mit Wasser aus unserem kleinen Teich, das aber schon seit über einem Jahr. (FEHLER???)
Aus meiner Sicht habe ich keine Fehler in der Haltung begangen und erkennen wodran das Weibchen gestorben ist weiß ich auch nicht. Ich hoffe auf vielelicht einige Beispiele wodran es liegen kann. Denn in 3 Monaten jetzt das 4 Todesopfer ist mir zu viel.
Vielen Dank

1.1.0 Phelsuma, ornata
1.1.0 Lygotactylus williamsi
1.1.0 Sphaero. torrei, Sphaero. nigropunctatus ocujal
1.1.0 Gonatodes ocellatus, ceciliae, alb fusus, vittaus, caudiscutatus, daudini, machelae

Benutzeravatar
slye
Beiträge:81
Registriert:Mi 18 Mär, 2009 17:18
Wohnort:Göttingen

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von slye » Sa 23 Jan, 2010 10:48

Ich kann dir jetzt nicht sagen woran das liegt, aber bei so einer hohen Sterberate würde ich den Kadaver mal einschicken um ihn untersuchen zu lassen.

Gruß,

Dennis
Phelsuma grandis 1(?).1.0
Phelsuma quadriocellata quadriocellata 0.1.0
Strophurus williamsi 0.0.1
Hymenopus coronatus 0.1.0
Pseudocreobotra wahlbergi 0.0.1

Benutzeravatar
woodenmen
Beiträge:372
Registriert:Mi 12 Nov, 2008 14:48
Wohnort:Bei Darmstadt

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von woodenmen » Sa 23 Jan, 2010 11:49

Hy

Untersuch mal dein Wasser.
Wenn es ein Eutrophes Gewässer ist könnte es ja viell daran liegen.
Haufenweise Bakterien, Phosphate, Nitrate, Schwefelwasserstoff und Ammoniak können in solchen Gewässern vorkommen und gelangen so ja auch ins Terrarium.

Haben deine Tiere Zuckungen gehabt ?
Dann könnte es viell auch am DayGeckoFood liegen.
Ich hatte mal einen Fall da hattte mein Quad. weibchen in Verbindung mit DGF und Honig und Karottensaft wohl einen Zuckerschock.
Sie ist als Abgestürzt und zuckte wie verrückt, hat sich zum glück gelegt und sie hat es nicht mehr.
Seit dem bin ich vorsichtig mit dem DGF und den anderen Sachen.

Ich könnte mir aber echt gut vorstellen das es das Wasser ist.
Am besten du verwendest erst mal anderes Wasser bevor es noch zu mehr verlusten kommt.
Ein einschicken der Tier und vom Kot zum Untersuchen würde ich wohl auch noch machen

Gruß Rene
Terrarien & Zubehör abzugeben

Karli
Beiträge:220
Registriert:Di 19 Aug, 2008 15:23
Wohnort:Tirol/Innsbruck

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Karli » Sa 23 Jan, 2010 16:10

Hi,

also wie woodenmen schon geschrieben hat, kann es durchaus das Wasser sein. Warum nimmst du eigentlich das Wasser aus deinem Teich? Für die Pflanzen im Terrarium kann ichs ja noch verstehen für besseren Wachstum durch mehr Nährstoffe, aber ich würde nie auf die Idee kommen, meinen Tieren "abgestandes" Wasser aus einem Teich zu geben. Auch finde ich es nicht optimal, dass du Daygeckofood, immer zur verfügung stellst. Ich würde an deiner stelle das Geckodayfood aus den Becken nehmen, mit normalen Leitungswasser sprühen und zudem noch einen Kadaver zur Untersuchung einschicken. So wie ich das verstehe stellst du auch wöchentlich Fruchtbrei zur verfügung, was auch vermieden werden sollte 1-2x im Monat genügt.

lg
Karli
Lg, Karli

Benutzeravatar
Dieter
Beiträge:1768
Registriert:Mo 08 Nov, 2004 12:20
Wohnort:Schweiz (AG)

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Dieter » Sa 23 Jan, 2010 17:11

Hi
Eine hohe Sterberate bei Grandisjungtieren ist sicher nicht normal. Bei Klemmeris hatte ich auch schon den einen oder anderen Ausfall, nicht aber bei den grandis (> 50 Jungtiere). Als erstes würde ich auch sofort auf das Teichwasser (wozu?) verzichten und auf normales Leitungswasser umstellen. Ferner würde ich mind. ein totes Tier zur Sektion geben und auf Endoparasiten untersuchen lassen. Ausserdem besteht natürlich auch immer die Möglichkeit, dass die Elterntiere ein Problem haben, das sich dann auf die Jungtiere auswirkt. So habe ich z.B. schon bei mehreren Geckoarten festgestellt, das die Ausfallrate bei Jungtieren älterer Weibchen deutlich höher liegt, als bei jungen. Selbstverständlich spielt auch der Gesundheitszustand des Muttertieres eine bedeutende Rolle. Du siehst, es dürfte sehr schwer sein, dir hier den wahren Grund für deine Ausfälle zu nennen. Wasserumstellung und Sektion sind aber sicher schon mal die richtigen Massnahmen, um das Problem einzuschränken.

Gruss Dieter
Bild

Benutzeravatar
Marcel1980
Beiträge:329
Registriert:Mo 28 Jul, 2008 11:08
Wohnort:Oberhausen

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Marcel1980 » Sa 23 Jan, 2010 19:03

Wasser ist schon ausgetauscht worden und die Verschlußkappen nur mit Sepia gefüllt.
Ich sprühe Teichwasser weil es hier im Forum mal gesagt wurde.
Regenwasser und/oder Teichwasser zum sprüher nehmen, weil leitungswasser Kalkfleken an den Scheiben gibt

1.1.0 Phelsuma, ornata
1.1.0 Lygotactylus williamsi
1.1.0 Sphaero. torrei, Sphaero. nigropunctatus ocujal
1.1.0 Gonatodes ocellatus, ceciliae, alb fusus, vittaus, caudiscutatus, daudini, machelae

Karli
Beiträge:220
Registriert:Di 19 Aug, 2008 15:23
Wohnort:Tirol/Innsbruck

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Karli » Sa 23 Jan, 2010 20:00

Hi,

dann hast du eh alles gemacht was du bis jetzt machen kannst, wie gesagt ich würde noch ein Tier zur Untersuchung einschicken.
Also Teichwasser hat hier im Forum sicher noch niemand empfohlen, habe auch über die Suchfunktion nix gefunden. Das mit dem Regenwasser ist schon richtig, gibt weniger Flecken als mit normalen Leitungswasser, aber Regenwasser ist nicht zu vergleichen mit Wasser aus einem Teich.

lg
Karli
Lg, Karli

Benutzeravatar
ozeiske
Beiträge:96
Registriert:Di 19 Dez, 2006 19:52
Wohnort:Hamburg

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von ozeiske » So 24 Jan, 2010 0:06

Hallo Karli,
es interessiert mich, warum das Wasser aus einer Regenwassertonne nicht mit dem Wasser eines gewöhnlichen Gartenteichs zu vergleichen ist (in Bezug auf das Gefahrenpotenzial für Phelsumen natürlich). Kannst du das noch etwas genauer ausführen? Ich benutze seit vielen Jahren das Wasser einer Regentonne und eines Gartenteichs für Sprühwasser in meinen Terrarien (zur Zeit ist draußen alles eingeforen... aber glücklicher Weise hatte ich Teichwasser in Plastikbehältern gefüllt im Keller eingelagert, so dass ich es täglich als Sprühwasser verwende) - habe ich eine besondere Gefahrenlage übersehen?

Viele Grüße,
Olaf

Benutzeravatar
Moritz
Beiträge:206
Registriert:Mo 03 Nov, 2008 16:14
Wohnort:57258 Freudenberg

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Moritz » So 24 Jan, 2010 10:55

Morgen,

ein Gartenteich ist in den meisten Fällen als eutrophes Gewässer einzustufen. Es gibt keine außreichende Zirkulation (geringe Tiefe) und außerdem gibt es organischen Abfall (Fische, Pflanzen). Dieser sinkt zum Grund und wird unter anaeroben Bedingungen zersetzt, die Folge sind Gase (NH3, CH4, H2S etc.), diese werden dann z.T. wieder in Wasser gebunden und heizen die Eutrophierung weiter an.
Diesen Prozess gibt es in einer Regentonne ja nicht, es sei denn es kommen z.B. im Herbst abgefallene Blätter hinein, und selbst dann spielt es nur eine geringe Rolle, weil die meisten Regentonnen zufrieren und somit kein Zersetzungsprozess stattfindet.

Gruß Moritz

mergus
Beiträge:121
Registriert:Mi 20 Jun, 2007 19:03
Wohnort:Sachsen
Kontaktdaten:

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von mergus » So 24 Jan, 2010 11:56

Hallo,

es ist sicher unnötig Teichwasser zu verwenden. Aber werden Geckos daran sterben? Gibt es nicht Millionen von Teichen aus denen Abermillionen von Tieren ihr Trinkwasser beziehen? Meiner Meinung nach liegt das Problem ganz wo anders. Wenn ich den Tieren Sepiakalk gemischt mit Vitaminen anbiete dann ist das meiner Meinung nach ein großes Problem. Jedes Mal wenn sie Kalk aufnehmen wollen nehmen sie auch eine hohe Dosis Vitamine auf. Das ist ihnen aber sicher nicht zuträglich. Eine Bestätigung meiner Meinung sehe ich auch darin welche Tiere gestorben sind. Ein Weib und Jungtiere, also die Tiere die einen erhöhten Calziumbedarf haben. Die einen für ihr Wachstum, das andere Tier für die Produktion von Eiern.

MfG Peter

Benutzeravatar
Marcel1980
Beiträge:329
Registriert:Mo 28 Jul, 2008 11:08
Wohnort:Oberhausen

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Marcel1980 » So 24 Jan, 2010 12:21

Also zum einen wird unser Teich duch ein Mehrkammernfilter gereinigt und ein stehendes Gewässer ist es auch nicht zumindest würde ich es als solches nicht bezeichnen, da schon einiges an Bewegung durch Pumpe und Wasservall vorhanden ist.
Trotzdem habe ich es gewechselt, wobei ich immer davon ausgehe, das Tiere in der freien Natur auch kein top Leitungswasser zu Verfügung haben.

Ich denke, ich habe einen Ratschlag zu ernst genommen und denke die Ursache liegt darin was Peter geschrieben hat.
Da beides geändert wurde, hoffe ich wirklich, dass es daran lag. Die toten Tiere sind leider schon entsorgt so dass ein Einschicken nicht mehr möglich ist.
Sollte es aber zu weiteren Todesfällen kommen werde ich auch das tun.
Sehr ärgerlich das Ganze.

1.1.0 Phelsuma, ornata
1.1.0 Lygotactylus williamsi
1.1.0 Sphaero. torrei, Sphaero. nigropunctatus ocujal
1.1.0 Gonatodes ocellatus, ceciliae, alb fusus, vittaus, caudiscutatus, daudini, machelae

Karli
Beiträge:220
Registriert:Di 19 Aug, 2008 15:23
Wohnort:Tirol/Innsbruck

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Karli » So 24 Jan, 2010 13:30

Da war Moritz wohl schneller als ich :).

@marcel
Das dein Teich kein stilles Gewässer ist und gefiltert wird, ist zwar gut und die Wasserqualität wird auch passen, aber das heißt nicht, dass das Wasser zb. endo-parasiten oder ecto-parasiten enthält, die unter Umständen unseren Pfleglingen schaden können. Ob man nun Teichwasser zum besprühen der Terrarien verwendet oder nicht, dass sollte jeder für sich selber entscheiden, es gibt ja auch Leute die das erfolgreich praktizieren siehe ozeiske, ich würde es jedenfalls nicht machen, denn der einzige Vorteil, denn ich bis jetzt gehört habe, ist der, dass im Terrarium keine Kalkflecken entstehen, dazu gibt es aber noch andere Alternativen, wie z.b. destilliertes Wasser. Aber wie Peter schon schrieb, kann das Sterben deiner Tiere auch auf die Sepiaschale in verbindung mit den Vitaminen zusammenhängen. Da du aber leider keinen Kadaver mehr hast den du einschicken kannst, werden wir das warscheinlich nicht erfahren. Hoffe ich zumindest.

Zu dem Thema, dass Phelsumen in freier Natur auch kein Leitungswasser vorfinden, das stimmt mit Sicherheit, nur sollte man Phelsumen die in freier Natur leben nicht mit unseren Pfleglingen in Terrarien vergleichen. Denn deren Immunsystem wächst mit Parasiten jeglicher Art auf und kann sich darauf einstellen. Du wirst auch schwer Tiere in freier Natur finden die Parasitenfrei sind.

lg
Karli
Lg, Karli

Benutzeravatar
Dieter
Beiträge:1768
Registriert:Mo 08 Nov, 2004 12:20
Wohnort:Schweiz (AG)

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Dieter » So 24 Jan, 2010 17:09

Hi
Da im Moment ja eh alles nur spekulativ ist, gilt es vorerst mal sämtliche Möglichkeiten sukzessive auszuschalten, so wie du das ja auch begonnen hast. Wenn sich dann wahre Grund herausstellen sollte, kannst ja dann imer noch wieder Teichwasser verwenden. Wichtig ist m.E. jetzt v.a. noch das Sektionsergebnis.

Gruss Dieter
Bild

Jutta
Beiträge:49
Registriert:Di 01 Sep, 2009 13:57

Re: Probleme mit der Haltung (Sterberate sehr hoch)

Beitrag von Jutta » Mi 27 Jan, 2010 11:14

Hallo.
Auch wenn Du keinen Kadaver hast und hoffentlich in nächster Zeit keinen neuen bekommst, kannst Du mal Kotprpben machen und einschicken. darin finden sich auch Endoparasiten, auch Einzeller. Dein Problem könnten ja auch Kokzidien sein. Ruf halt eine Uni mit tiermedizinischer Fakultät an (z.B. München) und lass dir genau schildern, wie Du korrekte Kotproben nimmst. Die Röhrchen und Verpackung sollten sie Dir eigentlich zuschicken können (in der CH wird das zumindest so gehandhabt). Eine Kotuntersuchung kostet nicht die Welt (20-25€ & Porto).

Schade, dass Kadaver oft so schnell entsorgt werden. Sie sind am Aussagekräftigsten. Soweit ich das verstanden habe, ist ein Phelsuma klemmeri Weibchen eingegangen, und einige P. grandis Jungtiere? Vielleicht hat das eine nichts mit dem anderen zu tun? Vielleicht ist das Weibchen an Legenot oder Eileiterentzündung eingegangen, während die Jungtiere zu feucht gehalten werden? Zum Spekulieren gibt es viele Möglichkeiten.

Ach ja, und falls Du unglücklicherweise doch noch Ausfälle haben solltest und das Tier an einem Freitag Abend eingeht: leg den Kadaver ins Kühlfach, nicht ins Tiefkühlfach, sonst ist er für eine bakteriologische untersuchung wertlos.

Gruss
Jutta
1,2,xy Phelsuma klemmeri;
1,1,xy L.williamsi;

Antworten