Phelsuma borbonica agalegae

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Loba
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Phelsuma borbonica agalegae

Beitrag von Loba » So 28 Sep, 2008 17:18

Hallo zusammen,

nach längerer Forenabwesenheit melde ich mich auch noch einmal zurück. Die Einrichtung des Terrariums schreitet voran und nun sollte ich mir doch mal Gedanken machen, woher ich nun meine Phelsume bekomme und für welche Art ich mich letzten Endes entscheide.

Wie bereits aus diesem Thread hervorgeht sollte es keine allzu groß werdende oder sehr aktive und auch nicht gerade die heikelste Art sein.
Eigentlich hatte ich mich schon für Phelsuma lineata lineata, Phelsuma seippi oder Phelsuma quadriocellata quadriocellata entschieden, da diese aufgrund ihrer Ansprüche und Eigenschaften zu mir passen und auch relativ regelmäßig als Nachzuchten erhältlich sind.
Allerdings wäre meine "Traumphelsume" nach wie vor Phelsuma borbonica agalegae, die zum Einen relativ ruhig sein soll und zum Anderen laut dem Buch Faszinierende Taggeckos durchaus zu den "einfacheren" Arten gezählt werden kann. Nicht zuletzt würde ich diese Art, trotz oder wegen der etwas geringeren Farbintensität, zu den schönsten Phelsumen zählen.

Leider (und für mich unverständlicherweise) wird diese Art scheinbar selten nachgezüchtet. Da es aber hier den ein oder anderen Glückspilz gibt, der diese Art bereits hält wollte ich doch noch einmal anfragen, ob jemand mir einen Züchter oder Händler nennen kann über den ich diese Art beziehen könnte.
Außerdem würde mich der Preis für ein Tier dieser Art interessieren, wobei diese Frage auch gerne per PN beantwortet werden kann.
Ich würde mich über eine Auskunft sehr freuen.
Gruß
Loba

Darth Bane
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Beitrag von Darth Bane » So 28 Sep, 2008 17:44

Hi!
Hast dus schon mit der Züchterliste versucht...da is nämlich ein Züchter drin verzeichnet...
Gruß
Darth Bane

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reptitom
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Beitrag von reptitom » So 28 Sep, 2008 23:59

Hi Loba,

also dass borbonica (egal welche Unterart) was für Anfänger sind, halte ich für sehr bedenklich. Außerdem gehören die absolut nicht zu den kleinbleibenden Phelsumen. An agalegae ranzukommen ist extrem schwer, an ein Männchen der Art zu kommen ist nahezu unmöglich. Der Preis ist wahrscheinlich dementsprechend hoch. Da es, wie du schon festgestellt hast, nicht viele Züchter dieser Art gibt, sollte die Haltung erstmal den erfahrenen Züchtern überlassen werden. Aber vielleicht äußert sich ja Markus mal zu dieser Art... :wink:

Gruß
Tom

Loba
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Beitrag von Loba » Mo 29 Sep, 2008 12:59

Hallo,

@Darth Bane: Die Züchterliste habe ich selbstverständlich schon durchsucht, allerdings scheint diese nicht gerade auf dem neuesten Stand zu sein. Ich denke, dass es mehr als nur diesen einen Züchter gibt, auch weil wohl nicht jeder, der Phelsumen hält, zwangsläufig Mitglied in der IG wird.

@Tom: Danke für die Antwort.
Das mit dem Preis habe ich ja irgendwie schon vermutet, auch wenn mich die Höhe, um ehrlich zu sein schon interessieren würde.
Ich bin mir nicht sicher, ob die "Borbonica-Gruppe" wirklich aus Unterarten besteht oder ob es sich nicht wissenschaftlich gesehen, um echte Arten handelt.
Dass die Agalegae nicht unbedingt für den blutigen Terraristikanfänger geeignet ist sehe ich auch so, das habe ich allerdings auch nicht geschrieben. Ich tue mich generell schwer mit dem Begriff "Anfängerphelsume", da jedes Tier seine speziellen Ansprüche hat, die erfüllt werden sollten.
Meine Informationen dazu habe ich wie schon erwähnt aus Büchern und die dort beschriebenen Ansprüche der drei Arten sind doch recht unterschiedlich.
Die anderen (Unter-)Arten von P. borbonica würde ich für mich aus diesem Grund auch noch nicht in Erwägung ziehen. Die Phelsuma borbonica agalegae jedoch scheint - dem Buch zu Folge - wirklich nicht gerade schwierig zu sein (zumindest wenn man bereits etwas Erfahrung in der Terraristik hat).
Da aber nicht alles was in sogenannten Fachbüchern steht auch stimmt, frage ich ja hier nach, in der Hoffnung, dass jemand, der diese Art bereits kennt bzw. schon selbst gehalten hat, die Literaturangaben bestätigt oder widerlegt.
Im Zweifelsfall werde ich selbstverständlich bei einer der drei im obigen Beitrag erwähnten Arten bleiben.
Gruß
Loba

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reptitom
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Beitrag von reptitom » Mo 29 Sep, 2008 14:30

Hi Loba,

also an deiner Stelle würde ich erstmal mit einer "einfacheren Art" anfangen und wenn es dann erfolgreich läuft kannst du dir ja immer noch borbonica agalegea holen, falls du irgendwie rankommst. Wenn man eine solch seltene Art hält, hat man natürlich eine riesen Verantwortung und es ist auch nochmal ein großer Schritt von der bloßen Haltung der Tiere zur Nachzucht. Ich kenne nur 3 Personen, die agalegea besitzen, davon ist keiner aus Deutschland.

Wenn dein Terra wie aus dem anderen Thread hervorgeht wirklich "nur" 50x50x70 ist, dann reicht das für diese Art eh nicht aus. Außerdem brauchst du unbedingt ein zweites Becken für das Weibchen, denn oftmals klappt eine Paarhaltung nicht das ganze Jahr über, sprich du musst sie getrennt halten. Die Männchen können nämlich sehr aggressiv sein.

Gruß
Tom

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m.roesch
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Beitrag von m.roesch » Mo 29 Sep, 2008 21:28

Hallo Loba,

Eigentlich brauche ich gar nichts mehr hinzufügen. Tom hat ja schon alles gesagt und dies wiederspiegelt auch genau meine Meinung.

Ich denke allein schon die Seltenheit dieser Art beweisst doch das Gegenteil von dem, was in dem Buch Faszinierende Taggeckos steht. Wenn Phelsuma borb. agalegae so einfach in der Haltung und vorallem der Nachzucht wäre, müsste es doch eigentlich sehr viel mehr Züchter geben, oder nicht?

Deshalb würde ich dir auch dazu raten erstmal mit einer einfacher zu haltenden Art anzufangen. Du hast dir da ja noch ein paar interessante mit ausgesucht. Fang doch mal mit einer von denen an, bevor du dich an die borbonica Gruppe wagst.

Viele Grüsse,
Markus

Loba
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Beitrag von Loba » Mi 01 Okt, 2008 11:28

Hallo zusammen,

danke für die Hinweise und Erklärungen.
m.roesch hat geschrieben:allein schon die Seltenheit dieser Art beweisst doch das Gegenteil von dem, was in dem Buch Faszinierende Taggeckos steht.
Dass eine Art selten gehalten wird oder auch ganz aus der Haltung verschwindet muss nicht daran liegen, dass sie schwierig zu halten ist.
Nicht wenige für die Aquaristik bestens geeignete Fischarten, die früher weit verbreitet waren werden heute kaum noch nachgezüchtet. Das wird in der Terraristik nicht unbedingt anders sein.

Dennoch möchte ich in dieser Beziehung kein Risiko zu Lasten des Tieres eingehen und ein größeres Terrarium steht vor dem nächsten Jahr auch nicht an. Somit werde ich mich auf eine der anderen Arten konzentrieren. Zudem stimme ich mit euch überein, dass eine schwierige und seltener gehaltene Art in die Hände von Leuten gehört, die diese auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nachzüchten können.
Interessant wäre natürlich, ob sich die Angaben zu der Art in der neuen Auflage von "Faszinierende Taggeckos" geändert haben.
Gruß
Loba

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traudel
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Beitrag von traudel » Mi 01 Okt, 2008 15:36

Also, liebe Leute,

lasst mich wissen, in welchem "Faszinierende Taggeckos" ihr das gelesen habt! In MEINEM Buch steht komischerweise :shock: :

"Der Agalega-Taggecko hat sich im Terrarium als ein sehr dankbarer Pflegling erwiesen. Er ist im Gegensatz zu den anderen borbonica-Formen von La Reunion leichter zu züchten und kann dem fortgeschrittenen Terrarianer empfohlen werden. Da alle Nachzuchten von einer kleinen Wildfanggruppe abstammen, sollte sich der engagierte Terrarianer mit Sorgfalt den Nachzuchten widmen, um den kleinen Bestand im Terrarium zu erhalten".

Ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Ansonsten schließe ich mich Loba an. Es liegt nicht an irgendwelchen Schwierigkeiten, die agalegae im Terrarium macht. Es gab tatsächlich einmal Zeiten, da niemand mehr agalegae haben wollte!
Auch ein Grund, warum ich meine gut funktionierende Gruppe (vor vielen Jahren) abgegeben habe

traudel

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traudel
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Beitrag von traudel » Sa 04 Okt, 2008 14:04

Huhu, keiner da???

Interessieren würde es mich schon, was in Euren Exemplaren der Faszinierenden Taggeckos steht. Scheint ja verschiedene Versionen zu geben! :?

traudel

HomerSimpson
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Beitrag von HomerSimpson » Sa 04 Okt, 2008 14:38

In meiner Ausgabe steht das gleiche wie in Deiner. :wink:

Jan
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Beitrag von Jan » Sa 04 Okt, 2008 16:08

In meiner Ausgabe übrigens auch...

Aber mal was anderes, @Traudel:
Weißt du, in wiefern die Tiere die man heute noch bekommt, reinrassig sind? Ich habe mich selber vor ein paar Jahren auch mal für die Anschaffung dieser Unterart interessiert und dabei ist mir zu Ohren gekommen, dass da wohl auch schon ganz gut mal mit mater Tieren in der Zucht "ausgeholfen" wurde... Vll. weißt du dazu mehr?

Gruß Jan

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m.roesch
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Beitrag von m.roesch » Sa 04 Okt, 2008 18:36

Hi Gerd,

Natürlich steht auch in meiner Ausgabe das von dir hier wiedergegebene drin.
Na ja, zumindest fast. Und zwar steht: ...Er ist im Gegensatzt zu den anderen borbonica-Formen von La Réunion leicht zu züchten ...

Und wenn man dann weiter liest, ich wiederhole das jetzt nicht extra nochmals, bekommt man vorallem als Neuling den Gedanken, dass die agalegae bloss wegen ihrer Seltenheit nicht für Anfänger geeignet sind. Kann also leicht falsch interpretiert werden.

Nichts für ungut.

Bis Göttingen, viele Grüsse,
Markus

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Beitrag von traudel » Sa 04 Okt, 2008 20:00

@Markus

Jaja, die deutsche Sprache ist eigentlich hervorragend geeignet, um komplizierte Sachverhalte deutlich darzustellen ...
In dem Moment in dem man etwas publiziert, ist man zum Abschuss freigegeben, weil jeder etwas anderes herausliest, als im Text steht.
Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Ich denke, wir werden das in Göttingen bei dem einen oder anderen Bierchen nochmal besprechen.

@Jan

Tja, ich weiß, es funktioniert, die beiden Unterarten zu kreuzen. Ich habe es selbst (in wissenschaftlichem Auftrag) probiert. Die Kreuzungstiere sind übrigens allesamt von kundiger Hand eingeschläfert worden. Meine Mischlinge können es also sicher nicht sein. Du erkennst die Kreuzungen eigentlich sofort. Sie sind unglaublich blau (nicht nur ein wenig, sondern wirklich UNGLAUBLICH BLAU), während reine agalegae durchweg grünlich-grau sind.

Grüße
traudel

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jeroen de kruyk
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Beitrag von jeroen de kruyk » Mo 06 Okt, 2008 19:18

reptitom hat geschrieben: Ich kenne nur 3 Personen, die agalegea besitzen, davon ist keiner aus Deutschland.
Namen????
reptitom hat geschrieben: Die Männchen können nämlich sehr aggressiv sein.
ich habe es noch nicht gesehen..... 8)

Jan
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Beitrag von Jan » Mo 06 Okt, 2008 19:54

Hi Traudel,

das klingt sehr interessant! Hast du vll. Bilder der Mischlinge, würde mich sehr interessieren, diese mal zu sehen!?

Gruß Jan

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